„Weiß ja keiner“Hartz-IV-Empfängerin erzählt im TV, dass sie Drogen verkauft – Schwangerschaft dient als Tarnung

Tiffany sitzt auf einem Sessel.

Die 18-jährige Tiffany, hier auf einem Szene-Foto von „Armes Deutschland – Stempeln oder abrackern?“, ist hochschwanger. Sie lebt in Dortmund. Sie lässt sich gerne vom Staat unterstützen und hat keine Eile, daran etwas zu ändern.

Tiffany ist hochschwanger. Die 18-jährige Dortmunderin lebt vom Amt. Nebenbei stockt sie ihren Geldbeutel mit dem Verkauf von Drogen auf.

von Christopher Weis  (cw)

Tiffany ist hochschwanger. Die 18-jährige Arbeitslose wurde im Rahmen der Sozial-Doku „Armes Deutschland“ von den RTLZWEI-Kamerateams begleitet.

Doch an die Zukunft ihres Kindes scheint die junge Frau gar nicht zu denken. Tiffany treibt sich lieber in der Drogenszene herum. Und nutzt ihre Schwangerschaft als dreiste Tarnung, um gegen das Gesetz zu verstoßen. Dass sie damit womöglich nicht nur ihre eigene, sondern auch die Zukunft ihres Kindes ruiniert, scheint ihr nicht klar zu sein.

Dortmund: Tiffany (18) nutzt Schwangerschaft als Tarnung für ihre Drogengeschäfte

„Ich bekomme 518,97 Euro Hartz IV. Ich genieße gerne meine Freizeit. Und chille gerne mit Freunden. Deshalb hab ich gar keine Lust zu arbeiten“, erzählt Tiffany, die erst kürzlich ihre erste eigene Wohnung bezog, bezahlt vom Amt. Zuvor trieb sich die 18-Jährige zwei Jahre lang auf der Straße herum – sie war obdachlos.

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Dass ihr der Staat derzeit finanziell unter die Arme greift, ist für die Dortmunderin selbstverständlich. Wenn es nach ihr ginge, könne das in dieser Form für den Rest ihres Lebens so weitergehen.

„Jetzt bin ich auch noch schwanger, dann habe ich ja drei Jahre Mutterzeit. Das ist ein klarer Vorteil. Ich hole beim Jobcenter alles raus, was geht. Und das werde ich auch weiterhin so machen“, legte sich Tiffany fest.

Auch Tiffanys Kumpel Danny lebt vom Staat. Doch Hartz IV sei nicht seine einzige Geldeinnahmequelle. „Man muss mit Hartz IV einfach anfangen, Drogen zu verkaufen. Das ist einfach so. Irgendwie muss man sein Geld ja auch verdoppeln oder verdreifachen. Ist ja auch egal“, gestand Danny.

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Tiffany wirkte nicht besonders überrascht, als Danny von seinen Drogengeschäften erzählte. Aus einem ganz bestimmten Grund. Auch die 18-Jährige ist Dealerin. Sie nutze ihre Schwangerschaft als dreiste Tarnung. Sie deale zwar „nicht mehr so wie vorher. Aber ich wohne hier auf jeden Fall in der falschen Gegend.“

Und so gehen ihre Deals über die Bühne: „Weiß ja keiner, wer hier wohnt. Die Nachbarn sehen ständig Leute rein,- und rausgehen. Wenn mich jemand fragt, wieso hier so ein Betrieb ist, sage ich, dass ich noch am Einziehen bin. Ich bin hochschwanger, ich brauche ständig Hilfe.“

Ihr Drogengeld bunkere sie bei einer Freundin. „Ich spare das Geld in bar. Es liegt im Tresor. In diesem Safe liegen etwa 1500 Euro. Ich möchte da auf keinen Fall dran. Dann lebe ich lieber zwei Tage wie ein armer Mensch“, so Tiffany, die sich offenbar nicht darüber im Klaren ist, dass ihr Drogengeschäft drastische Konsequenzen für sie haben könnte – und für ihr ungeborenes Kind!

Die Dortmunderin macht sich nicht nur wegen des Verkaufs von Betäubungsmitteln strafbar, sondern müsste sich im Fall der Fälle auch wegen Sozialbetrugs verantworten, da sie ihre illegale Geldeinnahmequelle – logischerweise –nicht dem Jobcenter gemeldet hat.

Doch das war es immer noch nicht! Ganz ungeniert griff die Hochschwangere plötzlich in ihre Jackentasche, um aus dieser einen Schlagstock zu ziehen. „Den darf ich ja auch bei mir führen. Eigentlich braucht man einen kleinen Waffenschein. Aber wenn die Polizei nachfragt, sag ich einfach, dass ich schwanger bin.“

Natürlich völliger Blödsinn. Keine Privatperson, ob schwanger oder nicht, darf in der Öffentlichkeit einen Schlagstock mitführen. Auch nicht zur Selbstverteidigung. Ein Verstoß gegen das Waffengesetz kann mit einem empfindlichen Bußgeld bestraft werden.