Auch die Härtesten verschont es nicht: Zum Auftakt der 15. Staffel von „Let's Dance“ (RTL) bleibt dem Corona-erkrankten Joachim Llambi nur die Videoschalte. Dafür glänzen in der Kennenlern-Show unter anderem Amira Pocher, Janin Ullmann und ein 1,42 Meter großer Paralympics-Sportler.
Let's Dance 2022Aus „Home-Office“ zugeschaltet: Outfit von Joachim Llambi sorgt für Lacher
„Falls Sie's nicht bemerkt haben: Herr Llambi hat die Haare heute besonders schön“, weist Moderator Daniel Hartwich zu Beginn der neuen Staffel von „Let's Dance“ auf einen interessanten Jury-Neuzugang hin. Da Kellen-Urgestein Joachim Llambi kurz zuvor positiv auf Corona getestet wurde („Ein krasses Virus, das traut sich sogar an Llambi ran“, spottet Daniel Hartwich) musste dringend Ersatz her. Gefunden wurde er im „Dancing Star 2021“, dem isländischen Fußballer Rúrik Gíslason. „Optisch kommt er am ehesten an mich ran“, zeigt sich Llambi mit seiner Vertretung zufrieden.
Neben Jorge Gonzáles und Motsi Mabuse im Diana Ross-Styling ist Rúrik tatsächlich ein visueller Gewinn für das erstmals seit zwei Jahren ohne Plexiglas-Trennscheiben ausgestattete Jury-Pult. Sprachlich ist er die Abrundung des „Deutsch-Feuerwerks“, wie der gelegentlich per Video zugeschaltete Llambi aus den Höhen seines Bildschirms konstatiert.
Lets Dance 2022: Auftakt wie ein Donnerhall
Allzu viele Analysen aus dem Home Office muteten seine Kollegen Llambi nicht zu. Was die Performance der 14 neuen Promi-Gesichter betrifft, bleibt es bei einem nüchternen „Für den Anfang ganz ordentlich“. Geklärt wurde aber immerhin die Llambi'sche Ausstattung im Home Office: „Tragen Sie zu Hause immer Anzug?“, wunderte sich Bequem-Fan Daniel Hartwich. „Selbstverständlich, auch zum Schlafen“, so Llambi: „Da nehme ich nur die Krawatte ab.“
Jenseits des Geplänkels wurde im erstmals seit 2019 wieder mit Live-Publikum gefülltem Studio direkt ins Tanzen eingestiegen, und zwar zunächst mit Neu-Juror Gíslason in seiner Paraderolle als nordischer Gott Thor. Der zum ewigen Schönling abgestempelte Isländer zeigte einen Tango mit Moderatorin Victoria Swarovski, die sich anschließend in Superlativen erging: „Spektakulär, fantastisch, ich freu mich so.“
Anlass zu erster Begeisterung gab es auch weiterhin: So erwies sich Amira Pocher nicht nur gewohnt schlagfertig („Ich bin die Frau von einem sehr bekannten Profitänzer“), sondern beim Tango zu „Fever“ ebenfalls parkettbegabt. „Ich habe mir fast alle Schritte gemerkt und bin nicht hingefallen“, untertrieb die Moderatorin, Podcasterin und zweifache Mutter, die zum Auftakt ihrer Tanzkarriere gleich zwei Jackpots gewann: Wiedereinsteiger Massimo Sinató als Partner und die Wildcard für die nächste Show. Begleitet wurde sie in der Vorrunde von der ebenfalls überzeugenden Moderatorin Janin Ullmann („Uh la la, zwei Bond-Girls“, so Jorge), mit 22 Punkten für ihren Tango die Siegerin nach Punkten.
Renata Lusin wählt Ex-Paralympics-Speerwerfer: „Du inspirierst mich“
Der Tänzer mit der niedrigsten Wertung war an diesem Abend Bastian Bielendorfer mit 10 Punkten. Den Comedian („Ich tanze auf Macarena-Niveau, alles andere wird interessant für alle Beteiligten“) auf Spur zu bringen, obliegt künftig „Let's Dance“-Vierfachsiegerin Ekaterina Leonova, die ein von den Fans heiß ersehntes Comeback feiert. In puncto Selbstironie gewann Bielendorfer bereits einige Sympathien - zusammen mit seinem Vorrunden-Partner Matthias Mester.
Der 1,42 Meter große ehemalige Paralympics-Speerwerfer tritt selbstbewusst an, um „keinesfalls Zweiter zu werden“. Seine Statur verspricht ganz neue Perspektiven aufs Tanzen. Die ideale Herausforderung für die Profitänzerin, die Königin der Challenges wie die Luft zum Atmen braucht: Als Siegerin des Profi-Wettbewerbs 2022 durfte Renata Lusin ihren Partner selbst aussuchen - und wählte Mester! „Ich dachte, du willst wieder gewinnen“, so der verdatterte Sportler. „Will ich auch“, lacht die 30 Zentimeter größere „Granata“, und: „Es ist eine Sache des Herzens. Du inspirierst mich, und ich will zeigen, dass Tanzen keine Grenzen und keine Norm hat.“
Bunt zusammen gewürfelt ist auch der Rest der Truppe: Verrückte Wurf-Elemente verspricht die Akrobatik-Kombi Kathrin Menzinger und Zirkusartist René Casselly (Sieger bei „Ninja Warrior Germany“, RTL). Nach ihrem Mickie-Krause-Intermezzo vom Vorjahr tanzt Malika Dzumaev nun mit dem smarten GZSZ-Schauspieler Timur Ülker. Kultiviert wird es bei Nachwuchspolitikerin Caroline Bosbach und „Granata“-Ehemann Valentin Lusin, ebenso bei Prinzessin Lilly zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg und Andrzej Cibis.
Lets Dance 2022: Isabel Edvardsson nach Baby-Pause wieder dabei
Patricija Ionel wird Schauspieler Hardy Krüger Jr. drillen, und die vielversprechende Janin Ullmann kann ihr Talent mit Profi-Neuzugang Zsolt Sándor Cseke aus Ungarn entwickeln. Mike Singer wird mit Wunschpartnerin Christina Luft demnächst zum „Dancer“, während Schlagersängerin Michelle mit Christian Polanc trainieren wird. In einem ihrer Musikvideos hat er bereits mitgewirkt - laut Michelle aber nur in einer „kurzen Bettszene“.
Nach Babypause wieder dabei ist Isabel Edvardsson, die mit Sportmoderator Riccardo Basile tanzen wird. Uwe-Tochter Cheyenne Ochsenknecht liegt im Arm von Evgeny Vinokurov, und nach Nicolas Puschmann tanzt Vadim Garbuzov diesmal wieder mit einer Frau, der Schauspielerin Sarah Mangione.
„Diese Show wird euch alles abverlangen und auch wieder zurückgeben“, prophezeit Victoria Swarovski den Promis und sicher auch dem Publikum. Oder in Worten des erfahrenen Tanz-Jurors Rúrik Gíslason: „Alles etwas steif und wild.“ (tsch)