Mario Barth gibt in seiner Sendung „Mario Barth deckt auf“ den steuerlichen Sittenrichter. Nun hat es durch Schulden-„Detektiv“ Guido Cantz Köln erwischt.
„Mario Barth deckt auf“Köln in der Kosten-Krise – Museen versinken im Schulden-Meer
Ob klein und fein oder groß und prominent: In Köln warten mehr als 100 Museen auf den Besuch zahlreicher Kulturbegeisterter. Allerdings verursachen viele Museen auch jede Menge Kosten.
Dabei stellt sich eine Frage: Wie hoch ist die Summe?
Kölner Museen im Krisenmodus
Passend zum Motto der Sendung „Mario Barth deckt auf“ hat sich Barth auf die Jagd nach den gravierendsten Beispielen für Steuerverschwendung in Deutschland gemacht – mit sichtbaren und versteckten Kameras.
An seiner Seite steht ein Team von TV-Größen – darunter auch Fernsehmoderator Guido Cantz (51), der in der Sendung am Mittwoch (7. Juni 2023) die Kölner Museums-Krise ins Visier nahm.
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In Köln ist, wie in fast jeder Stadt, die Krise ausgebrochen: Zu Pandemie und Klimanotstand kommen jetzt noch die Energiekrise und eine dramatisch zunehmende Inflation. Darunter leiden auch die Museen. Da wundert es nicht, dass auch die Schuldensumme in die Höhe schießt.
Nur: Wohin fließt das ganze Geld? Das fragte sich auch Guido Cantz. Exemplarisch für das Schulden-Drama schaute er sich unterschiedliche Museen an – seine erste Erkenntnis: „Feiern können die Kölner, aber mit der Kostenplanung haben sie es nicht so.“
In acht Jahren wurde zwar viel geplant, aber saniert eher weniger – die Rede ist vom Römisch-Germanischen Museum, ein (ehemaliger) touristischer Publikumsmagnet und kultureller Höhepunkt.
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Wie sagt man auf Kölsch? „Wat fott es, es fott!“ Und das sind 91 Millionen Euro. Mittlerweile steht der Sanierungsfall leer – und der zeitliche Plan sowie die anfallenden Gesamtkosten sind nach wie vor nicht absehbar.
Es stellt sich nun die Frage: Wird die Modernisierung des Römisch-Germanischen Museums zu einer nicht enden wollenden Geschichte?
Die Stadt Köln hat die Renovierungsarbeiten am Museum so sehr aufgeschoben, dass es für Besucherinnen und Besucher bereits geschlossen werden musste.
Um sämtliche Ausstellungsstücke aus dem Museum zu transportieren, müssen zuerst ein defekter Lastenfahrstuhl und eine kaputte Toranlage repariert werden. Aber: Solange der künftige Museumsraum noch nicht feststeht, kann die Umgestaltung der Sammlung nicht durchgeführt werden.
Doch nicht nur Sanierungen der Kölner Museen fressen Geld, sondern auch der Neubau: Beim Jüdische Museum MiQua waren es erst 77 Millionen, dann 95 Millionen, jetzt stehen 127 Millionen auf der Rechnung.
Ganz nach dem Motto „Et hätt noch emmer joot jejange“ beziehungsweise „Wir wissen, es ist Murks, aber es wird schon gut gehen“ ist das Ende der Fahnenstang ein Sachen Museums-Schulden zwar offen – aber es wird fröhlich weiter geplant.