Martin RütterWas er wirklich über American Staffordshire Terrier denkt

ARCHIV - Hundetrainer, Komiker und Buchautor Martin Rütter posiert am 14.09.2016 in Berlin im Rahmen eines Pressetags.

Hundeprofi Martin Rütter (hier auf einem Archiv-Foto vom 14. September 2016)

Hundeprofi Martin Rütter knöpft sich in der aktuellen Ausgabe seiner Show „Martin Rütter – die Welpen kommen“ die Politik vor – es geht um ganz bestimmte Gesetze für Hundehalterinnen und -halter.

Achtung – jetzt wird es niedlich: In seiner Show „Martin Rütter – die Welpen kommen“ trainiert Martin Rütter (51) ausnahmsweise mal nicht selbst mit Vierbeinern.

Stattdessen beobachtet der Hundeprofi Familien, die sich einen Welpen zugelegt haben, bei ihren ersten Erfahrungen mit dem neuen besten Freund und kommentiert das Geschehen.

Martin Rütter sauer auf Politik

Am Sonntag (29. Mai) lief eine neue Folge des beliebten RTL-Formats mit Martin Rütter. Diesmal ist unter anderem Familie Palchyk dabei, die aus Papa Evgeny (46), Mama Isika (43) sowie den beiden Kindern Benedikt (7 Monate) und Valentina (6) besteht.

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Die Stimmung ist zunächst gut – doch als Martin Rütter Welpe Irma sieht, den die Familie von einem Züchter abholen will, schweift der Hundeexperte plötzlich ab und schießt gegen die Politik. Was ist passiert?

Familie Palchyk hat erst vor wenigen Monaten einen schweren Schicksalsschlag erlitten. Zehn Tage vor der Geburt von Söhnchen Benedikt, hat die Familie ihren vorherige Hündin Vicky einschläfern lassen müssen.

„Wenn man schwanger ist, will man dem Baby eigentlich auch den Hund zeigen. Das war schon schwierig für uns“, berichtet Isika Palchyk sichtlich berührt.

Martin Rütter: Welpe Irma muss mit Vorurteilen kämpfen

Den Schmerz lindern soll nun Welpe Irma. Und so macht sich die Familie gemeinsam auf den Weg zu Irmas Züchtern, um ihren neuen Hund endlich mit nach Hause zu nehmen. „Irma wird heute abgeholt“, freut sich die kleine Valentina.

Beim Anblick des Welpen freut sich dann auch Martin Rütter: „Ein American Staffordshire Terrier“, erkennt er sofort die Rasse. Mama Isika weiß jedoch: „Die Rasse ist natürlich mit vielen Vorurteilen belastet. Das ist ein Image, das auch gepflegt wird in in Deutschland – dass, das ein ganz schrecklicher Hund ist.“

Martin Rütter kann mit diesen Vorurteilen genau wie Isika Palchyk wenig anfangen. Er ist überzeugt: „Das sind wirklich gute Familienhunde. Wenn die vernünftig gezüchtet und erzogen werden, sind die wirklich toll.“

Martin Rütter hält Listen für gefährliche Hunde für „willkürlich“

Das sehen die Politikerinnen und Politiker in den meisten Landesparlamenten Deutschlands offenbar anders: In fast allen Bundesländern werden American Staffordshire Terrier als sogenannte Listenhunde geführt, also als besonders gefährlich eingestuft.

Die Besitzerinnen und Besitzer müssen in der Regel strenge Auflagen erfüllen, um die Tiere halten zu dürfen. Und genau diese Listen machen Martin Rütter fassungslos: „Es wurden da Listen aufgestellt, in aller Regel von nicht-kompetenten Sachverständigen – von Politikern.“

Was ihn daran so verärgert: „Wenn wir Beiß-Statistiken nehmen würden, wären der Deutsche Schäferhund und Schäferhund-Mischlinge Platz eins. Die tauchen auf keiner Liste auf. Also es ist wirklich sehr willkürlich.“ Doch das alles dürfte den Palchyks erst einmal egal sein – die vierköpfige Familie freut sich vor allem darüber, endlich wieder einen Hund im Haus zu haben. (tab)