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Schwarzarbeit?Zoll und Staatsanwaltschaft ermitteln nach Podolski-Festival

Mitorganisator Lukas Podolski lächelt auf dem Glücksgefühle-Festival.

Mitorganisator Lukas Podolski strahlt bei der Premiere des Glücksgefühle-Festivals am 16. September 2023 am Hockenheimring.

Der Zoll hat Verfahren wegen des Verdachts der Schwarzarbeit beim „Glücksgefühle“-Festival eingeleitet. Ein Subunternehmer soll seine Sicherheitskräfte nicht bezahlt haben.

von Marcel Schwamborn (msw)

Es war eine Premiere nach Maß. Die erste Ausgabe des „Glücksgefühle“-Festivals lockte 130.000 Menschen an den Hockenheimring. Zu den Stars auf den Bühnen gehörten Größen wie Marteria, Sido, Timmy Trumpet und Nico Santos.

Am Mittwoch (20. September 2023) startet um 18 Uhr der Vorverkauf für die zweite Ausgabe. Vom 12. bis 15. September 2024 werden die Veranstalter mit Top-Acts aus den Genres Pop, Rock, Hip-Hop und EDM an den Hockenheimring zurückkehren.

Vorverkauf für zweite Ausgabe des „Glücksgefühle“-Festivals startet

Mitten in den Jubel um den Erfolg platzte für Veranstalter Markus Krampe (52) und Mit-Organisator Lukas Podolski (38) eine unerfreuliche Nachricht. Das Hauptzollamt Karlsruhe teilte mit, dass 21 Beamtinnen und Beamte der Abteilung „Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ und vom Mannheimer Polizeipräsidium am Freitag gemeinsam stichprobenweise die Papiere von knapp 280 Mitarbeitenden privater Ordnungs- und Sicherheitsdienste überprüft haben.

Alles zum Thema Lukas Podolski

Die vorläufige Bilanz: drei Strafverfahren, die nun der Staatsanwaltschaft vorgelegt werden, und 34 Ordnungswidrigkeiten. Zudem haben noch während der Kontrolle mehrere Beschäftigte einer Sicherheitsfirma gegenüber der Bereitschaftspolizei erklärt, Anzeige gegen das Unternehmen wegen diverser Verstöße erstatten zu wollen, teilte die Behörde mit.

Mitorganisator Markus Krampe spricht auf dem Glücksgefühle-Festival.

Mitorganisator Markus Krampe vom „Glücksgefühle“-Festival.

Eine erste Überprüfung vor Ort habe ergeben, dass die Personen tatsächlich nicht zur Sozialversicherung gemeldet waren und teilweise schon mindestens zwei Monate beschäftigt wurden, dafür jedoch noch keinen Lohn bekommen haben.

Auf EXPRESS.de-Nachfrage erklärte Mitorganisator Krampe den Sachverhalt. „Wir hatten einen Vertrag mit zwei Security-Firmen, eine davon aus Frankfurt. Die wiederum hat mehrere Sub-Unternehmen beschäftigt. Darunter befand sich ein schwarzes Schaf, das unsauber gearbeitet hat. Das ist eine Riesensauerei.“

Aufgrund des Personalmangels sind Groß-Veranstaltungen nur noch mit diesem Geflecht an Subunternehmerketten zu stemmen. „Uns liegt viel daran, dass alle Mitarbeitenden ordnungsgemäß versichert und bezahlt werden. Daher begrüßen wir die Untersuchungen. Wir sind selbst sauer. Das sind ja die ärmsten Leute, die ganz unten am Ende der Kette stehen“, sagt Krampe. 

Zoll ermittelte auch schon bei „Jeck im Sunnesching“

In der Event-Branche sind die Zoll-Untersuchungen üblich. Auch bei der Veranstaltung „Jeck im Sunnesching“ in Bonn wurde vor einigen Wochen kontrolliert. 96 Mitarbeitende von 23 verschiedenen Sicherheitsfirmen waren dort im Einsatz. 

Für Krampe oder Podolski haben die Ermittlungen keine Auswirkungen. „Wir sind aus jeglicher Haftung raus“, sagte er. „Wir haben die vereinbarten festen Stundensätze an die Firmen gezahlt und erwarten Aufklärung.“