Kontroverse EntscheidungSo begründen Trumps Musik-Acts ihre Auftritte bei der Amtseinführung

Carrie Underwood wird bei Donald Trumps Amtseinführung singen (Bild: 2024 Getty Images/Dia Dipasupil)

Carrie Underwood wird bei Donald Trumps Amtseinführung singen (Bild: 2024 Getty Images/Dia Dipasupil)

Die Village People und Carrie Underwood werden bei Donald Trumps Amtseinführung am 20. Januar in Washington auftreten. Politisch wollen die beiden Acts die kontroverse Entscheidung aber nicht verstanden wissen.

In der Show-Branche hat es Donald Trump seit jeher schwer, prominente Unterstützung zu finden. Ohne Musik-Star muss aber auch seine Amtseinführung am 20. Januar in Washington nicht über die Bühne gehen. Wie nun bekannt wurde, wird Country-Sängerin Carrie Underwood bei der Zeremonie vor dem Kapitol den Song „America The Beautiful“ singen.

Die 41-Jährige gilt durchaus als überraschende Wahl, hatte sie sich doch bisher eher selten politisch zu Wort gemeldet und auch im Wahlkampf keinen Präsidentschaftskandaten öffentlich unterstützt. Underwood gewann 2005 die Castingshow „American Idol“, das Vorbild der deutschen Showreihe „Deutschland sucht den Superstar“. Heute zählt sie zu den bekanntesten Country-Musikerinnen der USA.

Village People: „Wir glauben, dass Musik ohne Bezug zu Politik gespielt werden sollte“

Die Village People treten heute nicht mehr in Originalbesetzung auf. (Bild: 2017 Getty Images/Matt Winkelmeyer)

Die Village People treten heute nicht mehr in Originalbesetzung auf. (Bild: 2017 Getty Images/Matt Winkelmeyer)

In einer Stellungnahme, aus der das Portal „People“ zitiert, begründet die Sängerin ihr Engangement mit Patriotismus: „Ich liebe unser Land und fühle mich geehrt, dass man mich gebeten hat, bei der Amtseinführung zu singen und ein kleiner Teil dieses historischen Ereignisses zu sein.“ Man befinde sich „in einer Zeit, in der wir alle im Geiste der Einheit zusammenkommen und in die Zukunft blicken müssen“.

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Neben Carrie Underwood werden auch die Village People bei der Vereidigung Donald Trumps als US-Präsident erwartet. Die Band, die heute nicht mehr in Originalbesetzung auftritt, schuf mit „Y.M.C.A.“ (1978) eine Art inoffzielle Hymne der LGBTQ+-Bewegung. Ungeachtet seiner unter anderem Trans-feindlichen Agenda hatte Trump den Song als Stimmungsmacher bei Wahlkampfauftritten spielen lassen. Village-People-Sänger Victor Willis versuchte bei Facebook die Wogen zu glätten: „Wir wissen, dass einige von Euch das nicht gerne hören werden, aber wir glauben, dass Musik ohne Bezug zu Politik gespielt werden sollte.“

2017, bei seiner ersten Amtseinführung, hatte Donald Trump noch Mühe, große Namen aus der Musikbranche zu verpflichten. Die Nationalhymne sang damals die ehemalige Castingshow-Kandidatin Jackie Evancho. Bei Joe Bidens Amtseinführung 2021 traten unter anderem die Superstars Lady Gaga und Jennifer Lopez auf. Kamala Harris hätte bei einem Wahrerfolg wohl ebenfalls auf Pop-Acts dieser Klasse hoffen dürfen. Im Wahlkampf wurde sie unter anderem von Billie Eilish und Taylor Swift unterstützt. (tsch)