Er ist Moderator der Nachrichtensendung „Tagesschau“ und will die dadurch entstehende Bekanntheit auch dafür nutzen, um anderen ein Vorbild zu sein. Michael Rauchenstein ist schwul und versteckt das nicht.
„Vielleicht hilft es anderen“„Tagesschau“-Moderator steht öffentlich zu seiner Homosexualität
Für ihn ist es eine Selbstverständlichkeit, für viele andere dürfte dies die wichtigste Nachricht sein, die er je verkündet hat. Dabei macht Michael Rauchenstein (33) genau das tagtäglich: Nachrichten verkünden.
Denn er ist „Tagesschau“-Moderator beim Schweizer Sender SRF – und homosexuell.
„Tagesschau“-Moderator Michael Rauchenstein steht zu Homosexualität
„Ich bin schwul“, sagte er kürzlich im Gespräch mit der „Schweizer Illustrierte“. So nüchtern und beiläufig, wie es für ihn ist. Doch ihm ist auch klar, dass das – leider – längst noch nicht allen so geht.
„Gerade auf dem Land ist es schwierig, sich zu outen. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen, dass ich als ‚Tagesschau‘-Moderator offen zu meiner Homosexualität stehe“, so Rauchenstein weiter.
Interesse an bewegenden und spannenden LGBTQI+-Geschichten? Dann hier dem queeren TikTok-Kanal von EXPRESS.de folgen!
Dennoch setzt ihm der Job in der Öffentlichkeit auch Grenzen. So sagt der TV-Moderator etwa: „Man wird mich auch nicht an der Pride in der ersten Reihe tanzen sehen – das passt nicht zu meiner Rolle als SRF-Moderator.“
Aktuell ist er noch in einer Doppelfunktion beim Schweizer Sender tätig. Als Nachrichtensprecher und EU-Korrespondent in Brüssel. Ab Dezember gibt er letztere Aufgabe aber an einen Kollegen ab – und gehört dann vollständig zum vierköpfigen Moderatoren-Team der Schweizer „Tagesschau“.
Bei der Bekanntgabe seines neuen Jobs im August sprühte die Vorfreude bereits aus ihm heraus: Rauchenstein: „Es gibt in der Deutschschweiz keine andere Nachrichtensendung, die so ausführlich über regionale, nationale und internationale Geschehen berichtet, wie die ‚Tagesschau‘. Als Moderator diese Themen zu vertiefen und einem breiten Publikum zu präsentieren, betrachte ich als eine der spannendsten Aufgaben im Schweizer Journalismus. Darauf freue ich mich sehr.“ (sku)