„Wer wird Millionär?“Rekordgewinn verzockt: Große Verliererin gibt eigener Mutter die Schuld

Moderator Günther Jauch mit Ann-Kathrin Krause (Januar 2022) aus Glücksburg: Sie gab ihrer Mutter die Schuld für ihr Scheitern. Was war passiert?

Moderator Günther Jauch mit Ann-Kathrin Krause (Januar 2022) aus Glücksburg: Sie gab ihrer Mutter die Schuld für ihr Scheitern. Was war passiert?

Auf dem Weg zum „Wer wird Millionär?“-Rekordgewinn von drei Millionen Euro hätte eine Stewardess beinahe alles verzockt. Erst als Günther Jauch Tacheles mit der Kandidatin redete, wendete sie einen Mega-Absturz ab. Derweil suchte die große Verliererin des Abends die Schuld ausgerechnet bei ihrer Mutter.

Alles anders bei „Wer wird Millionär?“ in dieser Woche: Seit Montag, 3. Januar, spielten die Kandidaten nicht um eine, sondern gleich um drei Millionen Euro.

Im großen Finale hatten acht Teilnehmer, die zuvor mindestens 16.000 Euro erspielt hatten, nun die Chance, noch einmal auf dem Ratestuhl Platz zu nehmen und die höchste Summe abzuräumen, die es in 22 Jahren der RTL-Quizshow jemals zu gewinnen gab. „Rekordgewinn!“, frohlockte Günther Jauch.

Die beliebte RTL-Show startete mit einer Überraschung. „Ich werde ihnen ein Angebot machen, kommen sie doch mal unverbindlich zu mir!“, forderte Jauch Timo Zang auf. Der Mathelehrer hatte am Mittwoch nach einem „Wahnsinnsauftritt“ (Jauch) 500.000 Euro erspielt. Jauchs unmoralisches Angebot folgte auf dem Fuße: „Sie können jetzt um die drei Millionen spielen, müssen dafür aber ihren Gewinn komplett abgeben. Ich garantiere ihnen dafür aber eine Gewinnsumme von 100.000 Euro.“

Alles zum Thema Günther Jauch

Zang schüttelte den Kopf: „Das kann ich nicht machen!“ Jauch müsste sein Angebot schon erheblich verbessern, erst bei einer garantierten Gewinnsumme von 350.000 Euro könne man weiter reden, begann der Mathelehrer zu verhandeln. Jauch bat Zang, wieder Platz zu nehmen: „Ich komme im Lauf der Sendung noch mal auf sie zu.“

„Wer wird Millionär?“: Geld behalten oder einen Großteil setzen?

Auch alle anderen Kandidaten wurden vor die Wahl gestellt: Das erspielte Geld behalten oder um die drei Millionen spielen, dafür aber mit einer weitaus geringeren Garantiesumme starten - und dadurch potenziell viel Geld verlieren. Kandidatin Anja Beyer riskierte ihre bislang erspielte Summe von 125.000 Euro und startete mit einem garantierten Gewinn von 40.000 Euro erneut ins Quiz. Jauch mutmaßte: „Sind sie so eine Zockerin?“ Die Stewardess entgegnete keck: „Darum bin ich hier!“

Schon bei der 1000-Euro-Frage kam sie aber erstmals ins Schwitzen, sie lautete: „Wer hatte am 14.08.2003 seinen ersten Auftritt im Zuge von etwas mehr Gendergerechtigkeit?“ Die Antworten:

  1. A: Mainzelmädchen
  2. B: Strichmädchen
  3. C: Sandmädchen
  4. D: Alphamädchen

Ein einzelner Publikumsjoker wusste jedoch die korrekte Lösung, die Mainzelmädchen.

Die Fragen sind viel schwerer als beim letzten Mal!", beschwerte sich die Kandidatin bei Günther Jauch. Der fragte den Ehemann von Anja Beyer, der im Publikum saß: „Ist sie zu Hause auch immer so anstrengend?“ Trotz Beschwerden beantwortete sie Frage um Frage korrekt. Erst bei der 900.000-Euro-Frage endete der Höhenflug: „Was gehört zu den sogenannten Akren?“ - die Antworten:

  1. A: Finger und Zehen
  2. B: Zugspitze und Montblanc
  3. C: Zeus und Apollo
  4. D: Fische und Vögel

Beyer war sich ziemlich sicher, dass die Berge gemeint sein müssten („Akren kann ja von Akrobaten kommen?“) und wollte die Antwort fast schon einloggen.

„Ich tendiere zum Zocken, auch wenn mein Mann mich umbringen wird“, vermutete sie. Günther Jauch konterte trocken: „Entweder sie zocken oder sie halten ganz gegen ihre Natur jetzt den Mund und gehen mit 291.000 Euro nach Hause!“ Gesagt, getan - wie sich herausstellte, die genau richtige Entscheidung, denn die korrekte Lösung war A: Finger und Zehen. Eine schmerzhafte Landung auf dem Boden der Tatsachen war damit abgewendet.

„Wer wird Millionär?“: Für eine Kandidatin rächt sich das Zocken

Auch Kandidat Pedro Rodriguez Sanchez, Spitzname „Wickie-Pedro“, vermehrte seinen ursprünglichen Gewinn von 32.000 Euro erheblich: Der Unternehmensberater ging mit 257.000 Euro nach Hause. Dialysepfleger Michael Wählen steigerte seinen Gewinn von 16.000 Euro auf immerhin 55.000 Euro.

Nur für eine Kandidatin rächte sich das Zocken: Ann-Kathrin Krause verließ die Show mit einem Minus von 10.000 Euro. Gestartet mit 16.000 Euro, stand sie am Ende mit nur 6.000 Euro da - dabei hatte sie noch genug Joker, war sich aber sicher, die korrekte Lösung auf diese Frage zu kennen: „Für wen oder was ist die zuletzt kontrovers diskutierte Altersgrenze von 47 Jahren von Bedeutung?“ - die Antworten:

  1. A: Sportlehrer
  2. B: Bundeswehr-Kampfpiloten
  3. C: Fußballbundesliga-Schiris
  4. D: Bundespräsidentenwahl

Krause tippte auf B - richtig war jedoch C.

„Wer wird Millionär?“: Ist die Mutter die Schuldige?

Ihren Humor verlor Krause trotzdem nicht, scherzte sich doch mit Blick auf ihre Studiobegleitung: „Der Beistand meiner Mutter hat mich heute 10.000 Euro gekostet.“ Die vermeintlich Schuldige trug es mit Fassung.

Und auch der Gewinner der halben Million, Timo Zang, war am Ende nicht traurig darüber, dass er das gar nicht mal so lukrative Angebot von Günther Jauch abgelehnt hatte - er kann es sich jetzt ja auch locker leisten. (tsch)