Zwei Kandidatinnen tranken sich bei „Wer wird Millionär?“ Mut an. Eine der Damen inspirierte den Moderator zu einer Idee für die Schlagzeile zur Berichterstattung. Tatsächlich drehte sich bei dem Auftritt alles um Alkohol.
„Wer wird Millionär?“Studentin macht Jauch pikanten Vorschlag – „Hat viele Angebote gegeben, aber das ist neu“
„Wenn sie ab 4.000 Euro alkoholischer Getränke bedürfen, melden sie es bitte jetzt schon an!“ Mit diesen Worten begrüßte Günther Jauch am Montag (2. Oktober 2023) bei RTL die Mannheimerin Verena Bernhardt auf der „Wer wird Millionär?“-Bühne.
Eine Anspielung auf ihre Vorgängerin. Diese hatte sich als Beruhigungsmittel gegen die Aufregung Aquavit bestellt. Verena Bernhardt gab ihre Bestellung bereits zu Beginn auf: „Sambuca, aber ohne Kaffeebohne“.
„Wer wird Millionär?“-Kandidatin will Günther Jauch massieren
„Apropos Sambuca“, leitete Günther Jauch nach 2.000 Euro ein: Er sei aus dem Bekanntenkreis der Kandidatin informiert worden, dass Verena Bernhardt „im betrunkenen Zustand gerne halbnackte Männer massiert“. Zwei WG-Mitbewohner und ein guter Freund seien involviert gewesen, berichtete die Kandidatin. Nachbarn hätten die Polizei wegen Ruhestörung gerufen, doch hätten die Einsatzkräfte der Polizei angesichts der Sachlage nur einen schönen Abend gewünscht.
Wenn sie in der Sendung einen zweiten Sambuca bekäme, würde sie vielleicht auch den Moderator massieren, stellte sie in Aussicht. Das Publikum amüsierte sich. Jauch dagegen guckte bedröppelt: „Es hat viele Angebote in Zusammenhang mit 24 Jahren ‚Wer wird Millionär?‘ gegeben, aber das ist neu“, schmunzelte er.
Das gewünschte Getränk war nicht vorrätig. Auch die Kandidatin davor hatte statt Aquavit einen alternativen Schnaps bekommen. „Ich gucke nach der Sendung mal, in welcher Preislage der ist, sonst müssen wir da mal grundsätzlich daran arbeiten“, versprach Jauch. Die Kandidatin stellte in Aussicht: „Ich habe zwar kein Öl dabei, aber das kriegen wir vielleicht auch noch organisiert.“
4.000 Euro wert: „Wo gehören die Zytglogge und der mitten in der Stadt gelegene Bärenpark mit echten Bären zu den Sehenswürdigkeiten?“ Bern, Berlin, Bermudas, Canberra? Die Kandidatin kannte die Antwort nicht, hielt aber für möglich, dass „Glogge“ schwyzerdütscher Dialekt sei, und entschied sich für Bern. „Der Schnaps hat mir schonmal Mut gemacht“, erklärte Bernhardt. „Das merkt man“, kommentierte Jauch. „Joker finden für sie gar nicht mehr statt.“ Ihr Bauchgefühl stimmte: „Zytglogge“ meint den Zeitglockenturm.
„Erste Alkoholikerin bei ‚Wer wird Millionär?‘ räumt die Million ab“
Die 8.000-Euro-Frage: „Würden Dua Lipa, Rita Ora und Ava Max ihre familiäre Herkunft mit einem Song würdigen, wäre dieser passenderweise auf ...?“ Baskisch, Albanisch, Walisisch, Türkisch? Verena Bernhardt hatte erneut nur eine vage Vermutung und wählte erneut in ihrer Hasardeur-Mentalität Antwort B. „Ansonsten hole ich mir danach einfach eine Flasche Schnaps, passt auch.“
Das Dauerthema inspirierte den Moderator zu einem Vorschlag für eine mediale Berichterstattung über diese Folge: „Erste Alkoholikerin bei ‚Wer wird Millionär?‘ räumt die Million ab!“, dichtete Jauch. „Das wäre auch mal eine Schlagzeile“, stimmte die Psychologiestudentin zu.
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Ironie des Schicksals: „In die Bachelor-Arbeit, die ich gerade schreibe, habe ich Alkoholismus mit reingenommen.“ Die Antwort auf Jauchs Frage nach dem Thema: „Die Kleimett Tschänsch Ensiety.“ Oder so ähnlich. „What what what?“, hakte Jauch kosmopolitisch nach. „The Climate Change Anxiety, also die ‚Klimaangelwangst‘ ... äh, ‚Klimaangel‘ ... Boah! Klimawandelangst, jetzt haben Sie mich dran gehabt!“ Sie erklärte, um den Zusammenhang von Angst und Alkoholkonsum zu untermauern, werde sie „noch mal den Selbsttest machen“.
Riskante Taktik geht auf
Nach der Werbepause fasste Jauch zusammen: „Frau Bernhardt kennt das Wort Joker überhaupt nicht mehr und verlangt nach hochprozentigem Alkohol.“ Die Redaktion habe aber beschlossen, ihr „im Rahmen unserer allgemeinen Fürsorgepflicht nur noch Mineralwasser zu verabreichen, um Schlimmeres zu verhüten“. Die wagemutige Taktik der Kandidatin ging bisher auf: „Albanisch“ war die richtige Antwort auf die Musikerinnen-Frage.
Für 16.000 Euro wollte Jauch wissen: „Bis zu welchem Warenwert sind in Deutschland die meisten Versandpakete gegen Verlust oder Beschädigung versichert?“ Nach dem 50:50-Joker entschied sich Verena Bernhardt korrekt für die Antwort „500 Euro“. Die 32.000-Euro-Frage beantwortete eine Kollegin in spe: Der Zusatzjoker war Psychologin. „Wer konnte Königin Isabella I. von seinem Vorhaben überzeugen und als ‚Sponsorin‘ gewinnen?“ Wilbur und Orville Wright, Christoph Kolumbus, Martin Luther, Fidel Castro? B war korrekt.
„Alle Alkis unter sich“
„Wenn hier alle Stricke reißen: Im Massagebereich werden sie Nachfrage generiert haben“, schlug Jauch vor. „Ich mache einfach einen Massagesalon auf Mallorca auf“, stimmte die Kandidatin zu. „Viele deutsche Touristen. Die sind alle betrunken, und ich kann betrunken sein – das ist doch Jackpot!“, argumentierte Verena Bernhardt. „Alle Alkis unter sich“, kommentierte der Moderator frech.
„Nun kommen wir allerdings in die seröse Liga“, kündigte Jauch angesichts der 64.000er-Marke an. Daraus wurde nichts, denn die penetrante Tröte signalisierte das Ende der Sendung. Nächste Woche darf Verena Bernhardt weitermachen. Bis dahin hat die Redaktion auch Zeit, Sambuca zu organisieren.
Die erste Kandidatin an diesem Abend war Sandra Maria Hanser. Die Freiburgerin erspielte 64.000 Euro. Svea Jacobsen aus Hamburg ging mit 32.000 Euro von der Bühne. (tsch)