München macht immer Sinn – aber ganz besonders lohnt eine Reise jetzt im Sommer. Wir waren zu Besuch in der EM-Stadt im Süden der Republik.
Schlemmen, Staunen, SurfenSommer-Tipps für München – bezahlbar und mit EM-Flair
von Nicole Adami
München ist bekannt für seine malerische Altstadt, seine schicken Läden & Cafés, den gemütlichen, bayerischen Lifestyle sowie – natürlich – den FC Bayern München. Wieso die Isar-Metropole gerade im Sommer lohnenswert ist, zeigen die zahlreichen Möglichkeiten, die sich hier im Freien bieten.
München ist einer der Austragungsorte für die Fußball-EM 2024 und eröffnete das Turnier am 14. Juni 2024 mit großem Getöse. Als Gastgeber heißt die Stadt derzeit Fans aus aller Welt willkommen. Doch nicht nur während der EM hat München viel zu bieten: Von historischen Stadtrundgängen über einen gemütlichen Bummel durch den Englischen Garten bis hin zu einem Besuch der Eisbach-Surfer – der Sommer in München macht Spaß!
München im Sommer: Die Hotties surfen am Eisbach
- Altstadt entdecken: Wer München zum ersten Mal besucht, beginnt am besten mit einem Altstadtbummel. Der Marienplatz mit dem Fischbrunnen sowie Alten und Neuen Rathaus ist sehenswert und ein super Ausgangspunkt. Toll ist der Ausblick vom „Alten Peter“, wobei man bis zur Aussichtsplattform der Kirche 306 steile Stufen erklimmen muss. Der Besuch des Viktualienmarkts mit all seinen Köstlichkeiten sowie ein Abstecher zum legendären Hofbräuhaus am sogenannten „Platzl“ runden die kleine Erkundungstour ab.
- Dem Glockenspiel lauschen: Der Marienplatz inmitten der innerstädtischen Fußgängerzone ist täglich Schauplatz des berühmten Glockenspiels, zu dem sich je um 11 und 12 Uhr mittags die Schäffler und Ritter im Rathausturm drehen. Dann recken Touristen und Einheimische gleichermaßen ihre Gesichter nach oben – und das schon seit knapp 120 Jahren! Heute wird das Glockenspiel übrigens mit Solarstrom betrieben.
- Riversurfer: Weltberühmt ist die „stehende Welle“ am Haus der Kunst, auf der jederzeit die Münchner Eisbach-Surfer zu beobachten sind. Im Sommer ist es dort oft so voll, dass Zuschauer ihre Köpfe recken müssen, um etwas von den waghalsigen Stunts zu sehen. Wer dem Trubel lieber ausweicht, besucht die zweite Münchner Welle an der Floßlände im Süden der Stadt.
- Auf Zeitreise: Einen unvergesslichen Spaziergang durch das historische München kann man mit „TimeRide“ nahe des Isartors unternehmen. Eine Virtual Reality-Brille befördert Besucher in vergangene Epochen – der Vergleich zu heute ist beeindruckend! Kosten: 19,90 Euro p. P. für den kleinen Rundgang (45 Minuten).
- Für Kinder: Familien mit Kindern haben im Sommer garantiert eine schöne Zeit in München. Egal, ob die Kleinen munter Steine über die Isar flippen, den Tiergarten besuchen oder einen der vielen Parks erkunden: Bewegungsmöglichkeiten im Grünen gibt es in München zuhauf. Tipp: Mit der Familie eine Rikscha-Tour durch die Stadt buchen. Das spart Zeit und macht Spaß. Zum Beispiel mit dem „Lederhosen-Express“ (32 € p. P. und Stunde, Mehrpersonenrabatte).
- Fußballfieber: Bis Mitte Juli ist München im EM-Fieber. Dann muss das Runde ins Eckige – u. a. in der Münchner Allianz Arena, die während der EM exklusive Führungen anbietet. Die größte Feiermeile der Stadt ist für Fans die Leopoldstraße, doch auch die „Fan Zone“ im Olympiapark wird sicherlich gut besucht sein. Dort gibt es Live-Übertragungen, Sportangebote sowie ein Musikprogramm mit über 30 Bands.
München für Wagemutige: Abgefahrene Tour übers Olympiastadion
- Adrenalinkick: Wer das Abenteuer sucht, kann sich für eine Zeltdach-Tour über das geschichtsträchtige Olympiastadion anmelden und nach 120 spannenden Minuten in schwindelerregender Höhe per „Flying Fox“ wieder dem Rasen annähern. 200 Meter misst die rasante Seilrutsche (88 Euro p. P., Kinder ab 10 Jahren: 73 Euro).
- Grüne Abwechslung: Der um 1790 angelegte Englische Garten ist die grüne Lunge der Stadt und eine der größten innerstädtischen Parkanlagen der Welt. Im Sommer gibt es für echte Münchner nichts Schöneres, als eine kühle Maß im Biergarten am Chinesischen Turm zu schlürfen, während dort die Blaskapelle spielt. Anschließend schlendert man entweder in Richtung Norden für einen zweiten Stopp am Seehaus – oder in Richtung Süden, um sich am Schwabinger Bach zu erfrischen.
- Übernachten: In zentraler Lage am Hauptbahnhof liegt das „Aloft München“ – nur einen Katzensprung von Fußgängerzone und Marienplatz entfernt. Mit modernem Design spricht es junges und junggebliebenes Publikum an. Wer eine Pause vom Bummel braucht, relaxt in der Lounge, an der Cocktail-Bar oder im gemütlichen Innenhof (EZ/DZ ab 160 Euro). Erst im Herbst letzten Jahres hat das ebenfalls gut gelegene Marriott Hotel City West eröffnet. Auf der sechsten Etage befindet sich eine riesige Dachterrasse mit Panoramablick bis zu den bayerischen Alpen (DZ ab 250 Euro).
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- Essen & Trinken: Schweinebraten und die Maß Bier bekommt man in München an jeder Ecke. Wer aber ein richtig gutes Steak sucht, wird im Tal fündig. Das „Little London“ ist bekannt für seine exzellente Küche: Die Steaks werden auf einem Montague-Grill bei 928 Grad zubereitet; wer mag, verkostet erlesene Spirituosen und Weine am elf Meter langen Eichenholztresen. Das „Little London“ hat den „Award der Gastfreundschaft“ mit Auszeichnung „Gold“ gewonnen.
- Bei Regen: Bei Schlechtwetter bietet sich der Besuch eines Museums an. Wer gänzlich abtauchen will, geht ins „Sea Life“-Aquarium im Olympiapark und bestaunt die farbenfrohe Unterwasserwelt (22 Euro p.P., 17,50 Euro für Kinder).
- Das nervt: Aufgrund des hohen Lohnniveaus gehört München zu den teuersten Städten Deutschlands. Außerdem ist der innerstädtische Verkehr derzeit eine Herausforderung.
- Das bleibt: Zahlreiche Möglichkeiten, sich im Sommer in München aufzuhalten. Übrigens auch nach der EM. Der Sommer ist ja noch lang.
Sommer in München City: So kommst du hin
Mit dem Auto ist man vom Rheinland aus in etwa sechs Stunden in der Münchner Innenstadt, wenn man denn keinen Stau erwischt.
Alternative: Wer rechtzeitig bucht und einen Sparpreis ergattert, kommt mit der Bahn schon ab 17,90 Euro umweltfreundlich und in rund fünf Stunden von Köln nach München.