Seit Kurzem bekommen viele Kundinnen und Kunden von verschiedenen Paketdiensten skurrile SMS-Nachrichten, die auf eine angeblich fehlende Hausnummer hinweisen. Ein User macht auf X darauf aufmerksam, auch DHL warnt vor der Masche.
Ausgerechnet am Black FridayAchtung, DHL-Kundschaft sollte jetzt sehr vorsichtig sein
Huch, was ist da denn passiert? Plötzlich ploppte eine SMS auf: „Ihr Paket wurde zurückgestellt, da eine Hausnummer im Paket fehlt. bitte aktualisieren [sic]“, steht darin geschrieben. Danach steht ein Link, der auf DHL hinweist.
Black Friday, Cyber Monday, Weihnachten – aktuell wird in Deutschland wieder viel gekauft und online bestellt, die Paketdienste haben vor allem im November und Dezember alle Hände voll zu tun. Da wäre es also ärgerlich, wenn das sehnlich erwartete Paket nicht ankommt, nur weil die Hausnummer fehlt. Oder?
Bizarre DHL-SMS: „Finde es gut, dass ihr Homeoffice erlaubt“
Doch Achtung: Tatsächlich handelt es sich bei der SMS um eine Phishing-Nachricht. Betrügerinnen und Betrüger versuchen, die aktuellen sendungsstarken Monate auszunutzen, um an das Geld der Kundinnen und Kunden zu kommen.
Auf X hat ein User am Donnerstag (23. November 2023) mit einem Augenzwinkern auf diese Phishing-Welle hingewiesen: „Ich finde es gut, dass DHL Homeoffice für meinen immer freundlichen Paketfahrer erlaubt! Dass er in Irland lebt, hat er mir noch nie erzählt“, schreibt er zu einem Screenshot der SMS-Nachricht.
Hier die Nachricht ansehen:
Tatsächlich hat die Nummer des Absenders eine irische Länder-Vorwahl – das ist natürlich verdächtig. Und der betroffene User hat sich nicht hereinlegen lassen. „Wir sind ja weltweit vertreten und machen was wir können“, unkt DHL in einer Antwort zum Post und ergänzt: „Aber nein, ist Spam/Phishing“.
„Solange euer toller und Frohnatur-Mitarbeiter bei uns bleiben kann, soll es mir recht sein“, lautet die Antwort des Users, der findet, dass die SMS eindeutig als Betrug zu erkennen war. Tatsächlich liefert nicht nur die Nummer ein Indiz, sondern auch die schräge Formulierung und die schlechte Rechtschreibung.
DHL, DPD, Hermes & Co.: Neue Phishing-Welle per SMS
Aktuell gibt es eine Phishing-Welle per SMS (auch „Smishing“ genannt), nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich.
Die Nachricht, dass ein Paket nicht zugestellt werden kann, sollte dringend ignoriert und gelöscht werden. Man sollte keinesfalls auf den Link klicken. Tückisch: Viele Userinnen und User in Deutschland haben sich an SMS-Nachrichten von Paketdiensten gewöhnt, lesen sie sich vielleicht nicht ganz so genau durch und öffnen den Link.
Bizarre SMS von Paketdienst: Das solltest du dringend tun
Ein weiterer Hinweis auf Phishing: Der Link wurde mit einem sogenannten URL-Shortener erstellt, in dem Falle is.gd. Er dient dazu, den wahren Link zu verbergen, ein DHL im Link („dhl_de“) kann einfach hinzugefügt werden.
Auch die Verbraucherzentralen warnen vor SMS von angeblichen Paketdiensten. Die Folge können schädliche Apps, Massen-SMS und Abofallen sein. Wichtig: Hast du den Link doch geöffnet, stimme keiner Installation einer neuen App zu. Auf die SMS sollte auch niemals geantwortet werden – denn eine Reaktion zeigt, dass die Nummer aktiv ist.
Wenn du tatsächlich ein Paket erwartest, öffne die Internetseite des Paketdienstes in einem Browser und gib die Sendungsnummer ein, um den Status zu prüfen. Du kannst dich auch mit einem Anruf oder per E-Mail beim Paket-Absender erkundigen, ob es Zustellprobleme gibt.