Aldi-Zulieferer ist pleiteUnternehmen muss Getränkebetrieb einstellen – Aus für beliebtes Soft-Getränk

Das Hauptgebäude des Unternehmens Stute in Paderborn.

Das Unternehmen Stute belieferte bis zuletzt unter anderem Aldi mit deren hauseigenen Getränkemarken wie etwa „River“-Cola. Nun muss das Unternehmen seinen Getränkebetrieb einstellen.

Über Jahre belieferte das Unternehmen Stute den Discounter Aldi mit seinen hauseigenen Getränkemarken. Doch bereits im Frühjahr 2024 musste Stute Insolvenz anmelden und muss als Folge dessen nun auch seinen Getränkebetrieb niederlegen.

von Frederik Steinhage  (ste)

Der Getränke- und Brotaufstrichersteller Stute bekommt die Folgen seiner bereits im April 2024 ausgerufenen Insolvenz nun deutlich zu spüren. Im August wurde die Kühlhaus GmbH & Co. KG in Paderborn geschlossen, welche Stute als Hauptproduktionsort für die Abfüllung von PET-Flasche diente.

Die Produktion von Getränken in Weichverpackungen sollen laut Bericht der „Lebensmittelzeitung“ nur noch produziert werden, wenn die dafür anfallenden Fixkosten bereits gedeckt sind. Ausnahmen bleiben bereits vorher vereinbarte Kleinstaufträge, beispielsweise für den Hauptkunden Aldi.

200 Mitarbeitende am Standort Paderborn entlassen

Teurere Rohstoffe, Personal- und Energiekosten hatten das Unternehmen letztendlich dazu genötigt, die Insolvenz zu veranlassen. Zwar wird die Produktion von Brotaufstrichen zunächst am Leben gehalten, dennoch mussten bereits einige Mitarbeitende ihren Posten räumen.

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Die 650 betroffenen Mitarbeitenden gingen bereits kurz nach Bekanntmachung der Insolvenz in Kurzarbeit, wobei Stute in ihrem Antrag die Hoffnung äußerte, alle Mitarbeitenden halten zu können. Wie der WDR berichtet, ist dieses Vorhaben jedoch gescheitert. Am Abfüllstandort Paderborn wurden schon 200 Mitarbeitende entlassen.

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Der Weg in die Insolvenz kam dabei für Stute nicht sonderlich unerwartet, sondern hat sich langsam aber stetig angebahnt. Laut einem früheren Bericht der „Lebensmittelzeitung“ sanken die Einnahmen zwischen 2011 und 2021 um etwa 226 Millionen Euro. Auch Versuche, die eigene Produktion zu modernisieren und auszubauen, scheiterten. Unter anderem stellte Stute auch die bekannte „River Cola“ für Aldi her, wie ntv berichtet.

Der Abschied aus der Getränkebranche ist die erste folgenschwere Konsequenz aus dem Insolvenzantrag. Neben Getränken stellt Stute aber auch Marmeladen und Nuss-Cremes her. Unter anderem die Produktion der Aldi-Marke „Nusskati“ bleibt zunächst erhalten.