„Brät Tiere bei lebendigem Leib“Protest gegen NBA-Klub-Eigner: Tierschützerin kettet sich an Korb

Mitarbeiter versuchen die Aktivistin von der Korbanlage zu trennen.

Beim NBA-Playoff-Spiel zwischen Memphis und Minnesota hat sich eine Aktivistin am 16. April 2022 (Ortszeit) an der Korbanlage festgekettet.

Nächste Protestaktion im Sport: Nach zahlreichen Aktionen im Fußball gab es nun auch eine erneute Aktion in der NBA: Eine Frau kettete sich während einer Playoff-Partie an den Korb.

Mit einer Protestaktion hat eine Tierschützerin beim NBA-Playoff-Spiel der Memphis Grizzlies gegen die Minnesota Timberwolves am Samstag (Ortszeit, 16. April 2022) für eine ungewöhnliche Spielunterbrechung gesorgt.

Die 19 Jahre alte Frau kettete sich an eine Basketball-Korbanlage – die Partie musste daher im zweiten Viertel vorübergehend gestoppt werden. Sicherheitskräfte entfernten zunächst die um den Hals geschlungene Kette und führten die Frau aus der Halle.

NBA-Protestaktion zielt auf Mit-Besitzer der Timberwolves ab

Die Frau wurde festgenommen, ihr wird ungebührliches Verhalten und Hausfriedensbruch vorgeworfen. Sie gehört zu einer Gruppe von Tierrechtlern, die gegen Zustände in Produktionsstätten protestieren. Auch dem Mit-Besitzer der Timberwolves, Glen Taylor (80), gehören Tierbetriebe.

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Mit ihrer T-Shirt-Aufschrift („Geln Taylor roasts animals alive“ – „Glen Taylor brät Tiere bei lebendigem Leib“) kritisierte die Frau Taylor. Hintergrund: In einer Hühnerfarm des Milliardärs war die Vogelgrippe ausgebrochen, daraufhin wurden mehr als fünf Millionen Tiere getötet. Dabei soll eine Mischung aus Hitze, Dampf und Kohlendioxidgas zum Einsatz gekommen sein, um die Vögel zu ersticken.

Vor einigen Tagen gab es bereits eine ähnliche Aktion bei einem Spiel der Timberwolves in der Basketball-Profiliga NBA: Eine Frau hatte sich aus Protest selbst am Parkett festgeklebt. Sie trug ein Shirt mit derselben Aufschrift.

In der Bundesliga war vor einer Woche die Partie zwischen Eintracht Frankfurt und dem SC Freiburg unterbrochen, weil sich zwei Männer in einer Protestaktion an beiden Pfosten eines Tores festgemacht hatten. Die Männer trugen T-Shirts mit der Aufschrift: „Letzte Generation - Stoppt den fossilen Wahnsinn“. (dpa, red)