Zwischen den Kölner Haien und den Eisbären Berlin steht es in der Final-Serie der DEL 1:1. Den Haien gelang der emotionale Ausgleich in der Overtime. Die Folge: ein regelrechtes Fan-Beben in der Lanxess-Arena.
„In dieser Halle ist es absolut verrückt“Ganz Köln im Haie-Fieber – Fans lassen Lanxess-Arena beben
Als Gregor MacLeod in der Verlängerung den Puck ins Berliner Tor drosch, brachen in der Kölner Lanxess-Arena alle Dämme.
Die 18.600 Zuschauer und Zuschauerinnen machten die ausverkaufte Halle zum Tollhaus! Grenzenloser Jubel, der die Arena zum Beben brachte! Ganz Köln ist im Eishockey-Fieber, die Haie machen die Stadt verrückt!
Haie-Coach Kari Jalonen: „Ich war an so vielen Orten ...“
Der überglückliche Torschütze lief feiernd am Tor vorbei, stürzte beim Jubel und wurde von den heraneilenden Mannschaftskollegen in einer Jubeltraube an der Bande sitzend begraben.
Währenddessen kannte die Freude auf den Rängen kein Halten mehr. Die Haie-Fans stimmten alsbald die „Kölsche-Jung“-Gesänge an. Der Karneval hat selbstverständlich auch beim DEL-Finale seinen Platz in Köln sicher – die Haie versetzen ganz Köln in Euphorie, bringen so nach Karneval und um die Ostertage die sechste Jahreszeit in die Stadt!
Torschütze MacLeod ist begeistert. Von den Fans und von der Mannschaft. Der Kanadier will jetzt mehr, will der Stadt und dem Klub die erste Meisterschaft seit 2002 schenken. Doch er warnt auch vor den Eisbären.
„In dieser Halle hier ist es absolut verrückt“, freute sich der Kanadier und richtete gleich wieder den Blick nach vorn auf Spiel 3: „Lass uns beim nächsten Spiel so weitermachen und noch eins nach Hause bringen.“ Finale 3 läuft am Ostermontag ab 16 Uhr live bei MagentaSport.
„Wir müssen einfach unser Spiel spielen. Wir müssen einfach weitermachen. Es ist ein großartiger Mannschaftserfolg heute. Huda hält uns überragend im Spiel. Es ist aufregend“, führte der Siegtorschütze im Interview bei MagentaSport weiter aus.
Sein Tor erklärte er so: „Schützi spielt einen tollen Pass und ich habe gesehen, dass der rechte Winkel frei ist. Dann habe ich einfach geschossen. Ich wollte beim Jubel nicht hinfallen, aber es war einfach pure Freude. Berlin ist stark zu Hause. Wir müssen ein wenig mehr an unserem Powerplay arbeiten. Special Teams sind in den Playoffs noch einmal wichtiger. Deshalb müssen wir daran arbeiten.“
Auch Haie-Coach Kari Jalonen, nicht bekannt für seine emotionalen Ausschläge, war von den Kölner Fans im Interview nach dem 2:1-Sieg nach Verlängerung begeistert: „Ich war an so vielen Orten, aber diese Fans helfen uns so gut mit ihrer Unterstützung. Der Zusammenhalt zwischen den Fans und der Mannschaft ist toll.“
Und dieser Zusammenhalt ist spürbar in der Domstadt. Auch bei den Ticketanfragen – jeder will die Haie sehen. „Es gibt momentan wirklich keinen in Köln, der nicht über die Haie spricht“, verriet Geschäftsführer Philipp Walter. Für jedes der bisher fixen zwei Spiele der Haie wäre auch das Rhein-Energie-Stadion, in dem der 1. FC Köln seine Heimspiele aktuell in der 2. Fußball-Bundesliga austrägt, mit 50.000 Plätzen komplett befüllt worden, so viele Anfragen liegen vor.
Magenta-Experte Patrick Ehelechner war nach dem Haie-Siegtreffer regelrecht euphorisiert: „So eine Stimmung wie beim 2:1-Siegtor habe ich beim Eishockey noch nie erlebt.“ Die Kölner Fans machen selbst den erfahrenen TV-Experten jeck.
Coach Jalonen ist begeistert von der Leistung seines Teams: „Unglaublich! Unsere Story während des ganzen Playoff-Runs war unglaublich. Die Jungs haben die richtigen Lehren aus dem ersten Spiel gezogen. Wir waren taktisch richtig gut, wir waren physisch richtig gut und besonders mental.“
Für die Haie ist jetzt alles drin. Der Sieg nach Verlängerung gibt den Kölnern in der Serie das nötige Momentum, um den großen Favoriten aus der Hauptstadt (drei Meisterschaften in den vergangenen vier DEL-Saisons) ins Wanken zu bringen. Die Haie wissen: Eine ganze Stadt steht jetzt hinter ihnen. Und: Mit diesen Fans ist alles möglich.