Haie-Held trägt Köln-Konkurrent im HerzenFinale! Besondere Geschichte bei KEC-Sensation gegen Ingolstadt

Köln jubelt und träumt vom lang ersehnten DEL-Titel! Für den Mann, der für den großen Jubelschrei in der Domstadt sorgte, ist es eine besondere Situation.

von Daniel Thiel  (dth)

Um 21.17 Uhr gab es viele Schreie in Kölner Wohnzimmern – und das waren ohne jeden Zweifel Freudenschreie! Nach elf Jahren stehen die Kölner Haie im Endspiel um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft, es geht gegen die Eisbären Berlin.

In das Halbfinale gegen den Hauptrunden-Ersten aus Ingolstadt ging der KEC als krasser Underdog. Nach dem ersten Spiel, einer sang- und klanglosen 0:7-Pleite, schien sich der Eindruck um die Kräfteverhältnisse zu bestätigen.

Kölner Haie: Justin Schütz wird zum umjubelten Halbfinal-Helden

Zwischen Spiel 1 und Spiel 6 lagen nicht nur zwölf Tage, sondern auch eine Achterbahnfahrt für alle KEC-Fans. Nach und nach kehrte der Glauben zurück – und am Montagabend (14. April) gab es dann den größten Jubelmoment seit Jahren.

Alles zum Thema Lanxess-Arena

In der neunten Minute der Overtime sorgte Justin Schütz (24) für die Erlösung. Nach dem 3:2-Siegtreffer war auf dem Eis und in der Lanxess-Arena kein Halten mehr.

Eine der ersten Reaktionen auf Social Media zum Siegtreffer: „Der Schalker macht’s. Sauber. Holt euch das Ding!“ Der umjubelte Held der KEC-Sensation im Halbfinale war wieder einmal zur Stelle.

Über die komplette Saison war der 24-Jährige ein Torlieferant – und mit jedem Treffer wird es die Kölner Fans weniger gestört haben, dass er im Fußball einen FC-Konkurrenten im Herzen trägt.

Es ist eigentlich kaum möglich, seine Vereinsliebe offensichtlicher zu zeigen, als es Schütz tut – ihm hat es der FC Schalke 04 angetan. Das stellt Schütz auch immer wieder auf Social Media zur Schau, ist da unter anderem in der Veltins-Arena und im Schalke-Trikot zu sehen.

Den Aufstieg wird Schütz als Fußball-Fan im Sommer 2025 nicht feiern können. Aber eine gemeinsame Kölner Party mit einem DEL-Champion aus der Domstadt und dem gleichzeitigen Aufstieg des 1. FC Köln? Dagegen hätte der gebürtige Kasseler wohl auch nichts einzuwenden.

Eine besondere Geschichte rund um Schütz: Bereits im November 2024 bestätigte KEC-Geschäftsführer Philipp Walter (50), dass der Torjäger den Verein nach der Saison verlassen wird.

2023 entschied sich Schütz, dem damaligen deutschen Meister München den Rücken zu kehren, um nach Köln zu wechseln. Zwei Jahre später ist jetzt der ganz große Wurf im Haie-Jersey zum Greifen nah.