Die Kölner Haie treiben die Planungen für die kommende DEL-Saison voran, brauchen dafür vor allem einen neuen Trainer. Erste Kandidaten werden gehandelt, allzu großen Zeitdruck gibt es nicht.
Wer übernimmt beim KEC?Kölner Haie auf Trainer-Jagd – erste Kandidaten gehandelt
von Béla Csányi (bc)
Während in den DEL-Playoffs am Donnerstag (28. März 2024) noch das letzte Halbfinal-Ticket ausgespielt wird, haben die Kölner Haie schon längst Urlaub. Das frühe Saison-Aus und die verlängerte Zeit ohne Eishockey macht den Frühling beim KEC aber nicht gerade entspannter.
Das Scheitern in den Pre-Playoffs kostete Trainer Uwe Krupp (58) den Kopf, die Haie-Bosse wollen nicht nur mit neuem Headcoach, sondern einem komplett veränderten Staff in die neue Saison gehen. Wer den KEC auf seiner Wiedergutmachungs-Tour 2024/2025 anführen wird, ist eine gute Woche nach dem Krupp-Aus aber weiter offen.
Kölner Haie gehen ohne Zeitdruck auf Trainersuche
Zeitdruck haben die Verantwortlichen um Geschäftsführer Philipp Walter freilich nicht: Erst Mitte September geht es mit der neuen Spielzeit weiter, rund anderthalb Monate zuvor beginnt die Vorbereitung. Eine Lösung soll dennoch deutlich vor August präsentiert werden, wenn es für die Haie-Profis wieder aufs Eis geht.
Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, gibt es aktuell zumindest zwei ernsthafte Kandidaten, mit denen sich die Entscheidungsträger befassen. Mit Dan Lacroix (55) ist auch ein möglicher Rückkehrer darunter: Der Kanadier hatte den KEC 2019 im Januar als Interims-Nachfolger von Peter Draisaitl (58) übernommen und bis ins Halbfinale geführt.
Der aktuell im Junioren-Bereich in der Heimat aktive Ex-Nationalspieler hätte nach den damaligen Eindrücken gute Referenzen im Gepäck und soll sich den zweiten Anlauf in Köln durchaus vorstellen können. Damals zog ihm der KEC Michael Stewart (51) vor, der wiederum schon im Laufe seiner ersten Saison durch Uwe Krupp ersetzt wurde.
Deutlich mehr DEL-Erfahrung würde der ebenfalls gehandelte Pavel Gross (55) mitbringen, der schon zu Spielerzeiten in Deutschland aktiv war und später unter anderem acht Jahre die Grizzlys Wolfsburg (2010 bis 2018) und vier Jahre die Adler Mannheim (2018 bis 2022) trainierte.
Der Deutsch-Tscheche ist neben Ex-Hai Niklas Sundblad (52) der einzige Name der DEL-Historie, der sowohl als Spieler als auch später in Trainer-Funktion die Meisterschaft feierte – jeweils mit Adler Mannheim. Aktuell arbeitet er als Coach bei Sparta Prag, hat dort nach dem Halbfinal-Einzug in den nationalen Playoffs ebenfalls Titel-Chancen.
Ob er sich anschließend wieder Richtung Deutschland verabschiedet, dürfte sich wohl erst nach dem Ende der heißen Saison-Phase der Extraliga klären.