Im Eishockey-Slang heißt es: „Do or die“ (tun oder sterben). Genau solch ein „Do or die“-Spiel haben die Kölner Haie nun schon viel zu früh in der Saison vor der Brust.

Weniger als 24 Stunden nach der knappen 2:3-Niederlage gegen den ERC Ingolstadt steht am Donnerstagabend (14. März 2024, 19.30 Uhr) das alles entscheidende Duell in der ersten Playoff-Runde an. Wer dieses Spiel gewinnt, steht im Viertelfinale und trifft ab Sonntag auf das beste Team der Hauptrunde, die Fischtown Pinguins Bremerhaven.

Haie-Kapitän Müller hat Rezept gegen Ingolstadt

Wer dieses Spiel verliert, muss sich um andere Dinge kümmern: traurige Saisonabschluss-Veranstaltung organisieren, Kabine ausräumen, Heimflüge buchen – es würde ein langer Sommer mit zahlreichen Aufräumarbeiten bei den Haien. Inklusive der Diskussion über die Zukunft des Trainerteams um Uwe Krupp (58). Das wollen die zum Start der Saison hoch gehandelten Haie unbedingt verhindern.

Nach dem 5:1 in Ingolstadt, sorgten die Panther in Köln für den Ausgleich in der kurzen „Best-of-3-Serie“. Vor allem dank Goalie Michael Garteig (32), der überragend hielt. Kölns Kapitän Moritz Müller (37) sagte bei MagentaSport: „Ingolstadt hat es gut geschafft, uns vom Tor wegzuhalten. Da müssen wir gradliniger spielen. Hinter die Verteidiger spielen und uns nicht fest spielen an den Linien. Da haben wir zu viel Momentum verloren. Das ist halt ein Playoff-Spiel, der Gegner kann auch gewinnen. Dann müssen wir’s halt am Donnerstag machen.“

Für das Entscheidungsspiel hat er einen Plan: „Das ist das Rezept: Wir müssen sie müde spielen. Und dann Schüsse aufs Tor bringen. Das Spiel wollen wir natürlich gewinnen, werden wir auch.“ Ingolstadt-Goalie Garteig hält dagegen: „Wir haben die perfekte Antwort auf die Niederlage gegeben. Wir haben viele starke Persönlichkeiten im Team. Wir kämpfen um unser Überleben. Köln hat eine starke 1. Sturmreihe, wenn du die Jungs ruhigstellst und den Rest der Mannschaft härter bespielst, hilft das.“

Es wird ein wahrer Thriller in der Lanxess-Arena! Die Frage ist, wie sehr helfen die Fans dem Kölner Team? Am Mittwoch waren knapp 17.000 dabei. Die Haie hoffen auf ein ähnlich volles Haus, auch wenn das Zeitfenster für den Ticketverkauf sehr klein ist.

Trainer Krupp weiß, dass die Chancen besser genutzt werden müssen: „Das war ein enges Spiel. Unsere Jungs haben gut gearbeitet, haben viel Aufwand betrieben und 40 Schüsse aufs Tor abgegeben. Wir haben versucht, zu gewinnen, haben aber die Tore nicht gemacht. Jetzt geht es weiter.“

KEC-Verteidiger Patrick Sieloff (29) meinte: „Das ist Playoff-Hockey! Es war sehr eng, wir hatten gute Chancen. Wir müssen mit der gleichen Einstellung ins Spiel gehen, wie am Dienstag. Es ist die spannendste Zeit des Jahres in den Playoffs, da ist es entscheidend, wie du reagierst. Ich hoffe, dass wir am Mittwoch die Tore machen.“ Mit seiner Erfahrung will er nun dem Team helfen: „Wir müssen an unserem Spielplan festhalten, positiv bleiben und alle zusammenhalten.“