Drama im PenaltyschießenHaie begleichen Berlin-Rechnung - Sieg gegen „bestes Team der Liga“

Die Kölner Haie mussten am Freitagabend zum schweren Auswärtsspiel nach Berlin. In einer dramatischen Partie setzte sich der KEC gegen die Eisbären im Penaltyschießen durch.

von Sebastian Bucco  (buc)

Für die Kölner Haie ging es am Freitagabend (6. Dezember 2024) mit ein wenig Wut im Bauch zum Auswärtsspiel nach Berlin. Zum Saisonauftakt vor rund zwei Monaten gab es eine deutliche 2:6-Packung gegen die Eisbären - der KEC hatte also noch eine Rechnung offen.

Dementsprechend startete die Mannschaft von Trainer Jari Kalonen (64) mit Vollgas in die Partie und ging bereits in der 4. Minute durch einen Treffer von Gregor MacLeod in Führung. Der Kanadier schoss von der Blauen Linie an Mann und Maus vorbei und versenkte den Puck unhaltbar im Winkel.

DEL: Kölner Haie gehen gegen Berlin zweimal in Führung

Anschließend musste der Berliner Yannick Veilleux für fünf Minuten vom Eis, nachdem er Vittsmäki unsportlich an der Bande mit dem Knie weggecheckt hatte. Die Haie konnten das lange Powerplay jedoch nicht in einen zweiten Treffer ummünzen.

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Stattdessen brachte ausgerechnet Ex-Haie-Profi Frederik Tiffels die Hausherren zurück ins Spiel. Der gebürtige Kölner nutzte einen Rebound, nachdem Haie-Goalie Pantkowski zunächst stark pariert hatte.

In der Drittel-Pause legte Justin Schütz am Magenta-Mikrofon den Finger in die Wunde: „Ich finde unsere Special-Teams sind die letzten Spiele schon nicht gut. Am Ende fehlen die Tore im Powerplay, da müssen wir am Ende dran arbeiten. Wenn du fünf Minuen Powerplay hast, sollte man schon ein Tor schießen. Dann war es auch bitter, dass relativ schnell danach der Ausgleich passiert.“

Drama zwischen Köln und Berlin entscheidet sich im Penaltyschießen

Doch die Kölner Haie ließen sich von dem kleinen Rückschlag nicht beirren und spielten auch im zweiten Drittel weiter mit viel Zug nach vorne. Erneut war es der bärenstarke Gregor MacLeod, der sich gegen zwei Berliner im Duell durchsetzte und dann das Ding abgezockt im Tor versenkte.

Doch im letzten drittel sollte es dramatisch werden: Erst war es der Berliner Jonas Müller, der nach einem Pfostentreffer das Gewusel vor dem Tor ausnutzen konnte und zum 2:2 traf. Dann drückten sowhl die Hausherren, als auch die Haie mit aller Macht auf den Siegtreffer und lieferten sich eine offenen Schlagabtausch. Auch dank KEC-Keeper Pantkowski ging es in die Overtime.

In den fünf Minuten konnte keines der Teams eine der zahlreichen Chancen nutzen - beide Tore wirkten wie zugenagelt. Folgerichtig ging es zum dramatischen Höhepunkt ins Penaltyschießen.

Auch dort taten sich die Spieler mit dem Tore schießen schwer. Einzig Maxi Kammerer blieb eiskalt und erzielte als zweiter Schütze den goldenen Treffer des Abends. Damit sorgte der 28-Jährige für den dritten Auswärtssieg in Serie.

Nach der Partie freute sich Doppelpacker MacLeod über den Sieg in der Ferne: „Das ist einfach Kopfsache, wie wir in die Auswärtsspiele rein gehen. Wir haben eine Routine und bleiben dabei, jetzt müssen wir nur anfang mehr zuhause zu gewinnen.“ Haie-Legende Moritz Müller sprach direkt nach dem Spiel von einem Sieg „gegen das beste Team der Liga“.

Weiter geht es für die Kölner Haie schon am Sonntag (8. Dezember 2024). Dann trifft die Mannschaft von Trainer Kari Jalonen um 16.30 Uhr in der heimischen Lanxess-Arena auf die Augsurger Panther.