Kölner Haie geschocktNach feiger Drohung gegen Moritz Müller: scharfe Reaktion aus der Politik

Moritz Müller steht bei einem Spiel der Kölner Haie auf dem Eis.

Moritz Müller, hier am 26. Dezember 2023 beim Spiel der Kölner Haie gegen Frankfurt, wurde nach seinem frühen Feldverweis gegen Ingolstadt Opfer fieser Drohungen bei Social Media.

Die Hass-Nachrichten gegen den KEC-Kapitän Moritz Müller sorgen für viel Aufsehen und Bestürzung – aus den Politikerkreisen kam nun eine erste Stellungnahme dazu.

Diese Nachricht tat den Kölner Haien genauso weh wie die 4:5-Niederlage am Sonntag (7. Januar 2024) gegen den ERC Ingolstadt: Kapitän Moritz Müller (37) wurde bei Social Media übel angegangen, ein Nutzer sprach eine feige Morddrohung gegen die Töchter des Eishockey-Stars aus.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53) hat nun mit Bestürzung auf die Hass-Kommentare gegen den Spielführer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft reagiert und Hatespeech im Internet scharf verurteilt.

Politikerin kritisiert Anfeindungen im Netz und stellt klar: „Inakzeptabel...“

„Es ist völlig inakzeptabel, dass Sportlerinnen und Sportler immer häufiger Opfer von Hass und Gewaltaufrufen im Netz werden“, sagte Faeser. Hatespeech sei das Gegenteil von Fairplay und Zusammenhalt, wofür der Sport eigentlich stehe: „Solche Taten müssen konsequent geächtet und verfolgt werden.“

Alles zum Thema Moritz Müller

Nach der DEL-Partie hatte Müller auf seinem Instagram-Profil Drohungen gegenüber seiner Familie veröffentlicht und auf das Thema aufmerksam gemacht. Die Kölner Haie stellten sich demonstrativ hinter ihren Kapitän und reagierten am Folgetag deutlich.

Die Haie hatten die Vorkommnisse am Montag (8. Januar 2024) „aufs Schärfste“ verurteilt: „Dieser Vorfall stellt in unseren Augen einen klaren und absolut grenzüberschreitenden Angriff auf die Werte und das Modell des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft dar“, hieß es.

Man sei fassungslos und schockiert, „wie Menschen dazu in der Lage sind, solche Drohungen gegenüber anderen Menschen auszusprechen. Wir sind im engen Austausch mit unserem Kapitän und sichern ihm jegliche Unterstützung zu. Zusammen mit den Behörden geht es nun darum, die Verantwortlichkeiten dieser widerlichen Aktion festzustellen und strafrechtliche Konsequenzen zu prüfen.“ (dpa)