Sein Tor gegen Schottland war der erste Treffer bei dieser Heim-EM. Florian Wirtz könnte einer der Superstars dieses Turniers werden. In seiner Heimat Pulheim ist man besonders stolz.
„130-Millionen-Schild“ am BahnhofVater von Florian Wirtz verrät Detail: „So mutig waren wir damals“
Wer in diesen Tagen mit dem Zug am Bahnhof in Pulheim hält, bleibt mit seinem Blick an einem roten Schild hängen: Neben dem bunten EM-Logo steht dort: „Heimatstadt von Florian Wirtz“.
Pulheim ist stolz auf sein „130-Millionen-Euro“-Schild – soviel ist Florian Wirtz (21) mittlerweile wert. Dabei stammt der überragende Fußballer genaugenommen nicht aus Pulheim, sondern aus dem Ortsteil Brauweiler. Sein Vater Hans-Joachim Wirtz muss am 18. Juni 2024 im Gespräch mit EXPRESS.de schmunzeln: „Florian ist zu Hause in Brauweiler geboren. Er war eine Hausgeburt – so mutig waren wir damals.“
Florian Wirtz ist der wertvollste Spieler im DFB-Kader
Insgesamt hat Florian neun Geschwister, eine spielt auch erfolgreich Fußball: Juliane (22) trägt das Trikot von Werder Bremen. Bei der EM fiebern Familie und Freunde natürlich mit Florian, einige verfolgen die Spiele gemeinsam im Brauweiler Jugendzentrum Zahnrad.
Von 2007 bis 2011 kickte Florian für Grün-Weiß Brauweiler, wo sein Vater Hans-Joachim noch heute der 1. Vorsitzende ist. Nach neun Jahren beim 1. FC Köln (2011 bis 2020) ging Wirtz dann zu Bayer Leverkusen und reifte dort zu einem Weltklasse-Profi.
Sein Marktwert schoss regelrecht in die Höhe und seit einigen Wochen ist er mit 130 Millionen Euro der teuerste Spieler im DFB-Kader. Wirtz ist damit auch der wertvollste deutsche Fußballer seit Einführung der Transfermarkt-Marktwerte (Transfermarkt.de) im Jahr 2004 und der weltweit 18. Spieler, der dieses Level erreicht.
Bei der EM liegen nur vier Spieler vor ihm: Kylian Mbappé (25, Frankreich, 180 Millionen), Jude Bellingham (20, England, 180 Millionen), Phil Foden (24, England, 150 Millionen) und Bukayo Saka (22, England, 140 Millionen). Im DFB-Kader folgt Jamal Musial (21) auf Wirtz mit 120 Millionen Euro Marktwert. Die beiden haben schon einen großen Vorsprung auf Kai Havertz (25) und Leroy Sané (28) mit jeweils 70 Millionen Euro.
Wird einem bei diesen Zahlen nicht schwindelig? Papa Wirtz sagt: „Für uns war immer der Wunsch, dass Florian Spaß am Fußball hat. Das soll weiter an vorderster Stelle stehen, auch wenn man mittlerweile einige andere Dinge in seiner Karriere mitbedenken muss. Aber grundsätzlich interessieren die ganzen Zahlen nicht. Er soll Spaß haben und gut Fußball spielen, das genießen wir als Familie dann natürlich mit.“
Die Aktion mit dem Schild am Bahnhof findet Familie Wirtz gut, aber dafür könne sie nichts, so der Vater. Es handelt sich um eine Idee der Deutschen Bahn. Neben Wirtz haben auch die anderen DFB-Stars ihre Schilder an den Heimatbahnhöfen hängen. Insgesamt wurden so 24 Bahnhöfe verschönert – die Probleme mit der Pünktlichkeit bleiben aber leider bestehen.
„Zu Ehren unserer Stars in schwarz-rot-gold und für besondere Aufmerksamkeit bezogen auf ihr Heimatverbundenheit, haben wir die Aktion ‚Heimatstädte der Fußballstars‘ ins Leben gerufen. Dabei erhalten die Bahnhöfe in den Heimat- und Geburtsstädten unserer Jungs einen besonderen Zusatz: Dort wo an den Bahnhöfen die normalen Bahnhofsschilder hängen, bringen wir zusätzliche Schilder an. Auf diesen ist ein Hinweis zu lesen, dass der jeweilige Star aus dem jeweiligen Ort stammt“, heißt es von der Deutschen Bahn.
Nun sind viele Orte stolz auf ihre EM-Bahnhöfe. Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) kommt aus Landsberg am Lech, Joshua Kimmich (29) aus Rottweil, Jonathan Tah (28) aus Hamburg-Altona, Kai Havertz (25) aus Aachen oder Toni Kroos (34) aus Greifswald.