Familien-DuellDie berühmtesten Bundesliga-Brüder

Klaus und Thomas Allofs (v.l.), eines der bekanntesten und erfolgreichsten Brüder-Paare in der Fußball-Bundesliga

Die Liebe zum Fußball liegt in der Familie - und auf dem Platz. Seit Jahren tummeln sich Brüderpaare in der Bundesliga.

Auffallend: bis auf wenige Ausnahmen, ist es immer der ältere Bruder, der mehr Erfolg hat. Wie beispielsweise bei Fritz und Ottmar Walter oder bei Uli und Dieter Hoeneß, Klaus und Thomas Allofs oder Karl-Heinz und Michael Rummenigge.

Karl Allgöwer wurde in Stuttgart Nationalspieler, sein kleiner Bruder Ralf brachte es dagegen nur auf zwei Bundesligaeinsätze.

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Auch Rüdiger Abramczik (19 Länderspiele) übertraf seinen Bruder Volker (3 Bundesligaspiele) um Längen. HSV-Legende Ditmar Jakobs (17 Ländespiele) stand 1986 im WM-Finale, Michael spielte dagegen nie für Deutschland.

Dieter Kurrat trat in 247 Spielen für Borussia Dortmund an, während Hans-Jürgen nur einmal auflief. Christoph Metzelder wurde Vizeweltmeister, Malte kam bisher auf zwei Bundesligaspiele.

Eine der wenigen Ausnahmen: Tobias und Bastian Schweinsteiger. Hier hat der jüngere die größere Karriere hingelegt. Ebenso bei Dieter und Uwe Seeler. Da war der kleine Uwe der, der die größere Karriere hinlegte.

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Der Brasilianer Raffael (Foto links) spielte unter seinem ehemaligen Zürcher Trainer Lucien Favre ab der Saison 2007/08 für Hertha BSC Berlin. Nach dem Abstieg der Hertha 2010 blieb er auch in der 2. Liga. Nach dem erneuten Abstieg 2012 wechselte Raffael in die Ukraine zu Dinamo Kiew.

Mit Ronny (Foto rechts) spielt seit 2010 spielt sein kleiner Bruder bei den Berlinern.

Unter dem Trainer Klaus Toppmöller (Foto) gelang es Bayer Leverkusen als bis heute einziger deutschen Mannschaft außer dem FC Bayern München, innerhalb einer Saison in allen drei Wettbewerben (internationaler Wettbewerb, DFB-Pokal & Meisterschaft) ins Finale zu kommen. Allerdings blieb in allen drei Wettbewerben "nur" Platz zwei. Das brachte der Werkself den Titel "Vizekusen" ein.

Als Spieler hatte Klaus Toppmöller seine Glanzzeit beim 1. FC Kaiserslautern. Mit 108 Toren ist er bis heute Top-Torschütze der Roten Teufel.

Klaus Toppmöllers älterer Bruder Heinz spielte in der Saison 1974/75 gemeinsam mit seinem bekannteren Bruder beim 1. FC Kaiserslautern. Er wechselte 2006 mit nach Georgien und wurde dort Trainer der U19-Nationalmannschaft.

Willi Entenmann (Foto) brachte es als Spieler auf 237 Bundesligaspiele für den VfB Stuttgart. Er erzielte er 28 Tore.

Nach seiner aktiven Zeit war er unter anderem beim VfB Stuttgart als Amateur-, Assistenz- und Cheftrainer sowie beim 1. FC Nürnberg tätig.

Am 3. Januar 2012 brach er während eines Skiurlaubs zusammen. Er starb noch am selben Tag im Krankenhaus von Garmisch-Partenkirchenan Herzversagen.

Sein älterer Bruder Rudi absolvierte 86 Bundesliga-Einsätze für die Stuttgarter.

Er stellte am 9. November 1963 zusammen mit Dieter Pulter vom 1. FC Kaiserslautern den Rekord von drei Eigentoren in einem Spiel auf. Stuttgart gewann als Auswärtsmannschaft mit 3:1, wobei Pulter zwei und Entenmann ein Eigentor schoss.

Lothar Kobluhn schrieb Bundesliga-Geschichte. Am 10. Oktober 1970 wurde er in Kaiserslautern als erster Spieler der Bundesliga mit der damals neu eingeführten Roten Karte vom Platz gestellt.

Mit 24 Treffern wurde er 1971 Torschützenkönig - und unterbrach damit die Serie von Gerd Müller. Der hatte von 1969 bis 1970 und von 1972 bis 1974 die Trophäe geholt. Da Rot-Weiß Oberhausen in den Bundesliga-Skandal verwickelt war, erhielt Kobluhn die Torjägerkanone zunächst nicht. Erst im Oktober 2007, also 36 Jahre später, entschied das Kicker-Sportmagazin, ihm die Trophäe zukommen zu lassen.

Lothar Kobluhn ist bis heute der einzige Defensivspieler, der Torschützenkönig wurde.

Sein großer Bruder Friedhelm war von 1954 bis 1971 und von 1974 bis 1976 in 470 Ligaspielen für RW Oberhausen aktiv und schaffte 1969 als Mannschaftskapitän den Aufstieg in die Bundesliga. Er absolvierte zwischen 1969 und 1971 insgesamt 35 ersten Liga.

2007 starb Friedhelm Kobluhn an den Folgen eines Hirnschlags.

Beide standen unter anderem in Diensten des FC Bayern München. Niko von 2001 bis 2003, Robert von (2001 bis 2005).

Weitere Stationen von Niko waren Hertha BSC (1991 - 1996 und 2003 - 2006), Bayer Leverkusen (1996 - 1999), Hamburger SV (1999 - 2001), Red Bull Salzburg (2006 - 2009).

In Salzburg war Niko zuletzt als Co-Trainer tätig. Er ist heißer Favorit für den Trainer-Posten des kroatischen U21-Nationalteams.

Robert spielt beim 1. FC Nürnberg (1995 - 1996), Bayer Leverkusen (1996 - 2001), Juventus Turin (2005 - 2007), Borussia Dortmund (2007 - 2009) und Dinamo Zagreb (2009 -2010)

Rüdiger war Rechtsaußen und Flankengeber Nachfolger von Reinhard „Stan“ Libuda beim FC Schalke 04. Er gab als bis dahin jüngster Spieler im August 1973 beim 0:3 in Stuttgart sein Bundesliga-Debüt. Wegen der klammen Schalker Vereinskasse wurde er an den Revier-Rivalen Dortmund verkauft.

Nach seiner Zeit als Spieler war unter anderem in Bulgarien und Lettland als Trainer tätig.

Sein kleiner Bruder Volker war ebenfalls für die "Knappen" aktiv. Außerdem stand er in Diensten des MSV Duisburg und Rot-Weiß Essen. 1990 beendete er wegen ständiger Kniebeschwerden und fehlender Angebote seine Spielerlaufbahn.

Bernhard "Berni" Klodt wuchs als jüngster von fünf Brüdern in Gelsenkirchen auf. Stiefbruder Hans Klodt brachte den damals 14-jährigen Berni zum FC Schalke.

Mit den Königsblauen gewann der kleine Klodt 1958 die Deutsche Meisterschaft. Vier Jahre zuvor war er mit der Nationalmannschaft Weltmeister geworden.

Berni, der nach einem Herzinfarkt und einem Gehirnschlag seit 1990 rechtsseitig gelähmt und an einen Rollstuhl gefesselt war, starb im Mai 1996 in Garmisch-Patenkirchen.

Hans Klodt stand zischen 1936 und 1948 im Tor der Schalker und wurde 1937 Deutscher Meister. In der deutschen Nationalmannschaft brachte er es zwischen 1938 und 1941 auf insgesamt 17 Einsätze. Er überlebte seinen Bruder nur um wenige Monate und starb im November 1996 in seiner Heimatstadt Gelsenkirchen.

Klaus, Jürgen und Stephan waren das einzige Brüder-Trio, das in der Bundesliga aktiv war. Alle drei spielten für den 1. FC Nürnberg und Schalke.

Klaus Täuber ist der bekannteste der Brüder. Er war auch bei den Stuttgarter Kickers und Bayer Leverkusen aktiv. Wegen seiner rustikalen Spielweise und weil er am gleichen tag wie Muhammad Ali geboren wurde, erhielte er den Spitznamen "Boxer".

Bei 245 Spielen als Fußballprofi sah Klaus Täuber nur einmal die rote Karte.

Andreas Zeyer spielte insgesamt 402 Mal für den SC Freiburg (236 Mal in der Ersten Bundesliga). Damit hält er bis heute den Erstligarekord bei den Breisgauern.

Sein Zwillingsbruder Michael mit dem Spitznamen „Zico“ war ebenfalls für die Freiburger aktiv.

Nachdem er 2004 nach einer Saison bei Fortuna Düsseldorf und dem Aufstieg in die Regionalliga Nord seine Karriere beendet hatte, gab's kurz darauf ein Comeback für den isländischen Verein Ungmennafélag Grindavíkur, ehe er 2006 noch ein halbes Jahr bei seinem Heimatverein Heidenheimer SB spielte.