Luca Waldschmidt ist aktuell das Sorgenkind beim 1. FC Köln. Denn beim hoch veranlagten Offensivmann klaffen derzeit Anspruch und Wirklichkeit meilenweit auseinander.
Schwacher Pokal-AuftrittER bleibt das große Rätsel beim FC – wie lang ist Strubers Geduldsfaden?
Was ist nur los mit ihm?
Luca Waldschmidt (28) bleibt das große Rätsel beim 1. FC Köln. Der hoch veranlagte Offensivmann kommt einfach nicht in Tritt. Nachdem er von Coach Gerhard Struber (47) in Elversberg mit dem Bank-Platz einen Denkzettel erhielt, bekam er nun in der ersten Runde des DFB-Pokals in Sandhausen eine neue Chance, die er kläglich liegen ließ.
Christian Keller zieht diplomatisches Waldschmidt-Fazit
Der ehemalige Nationalspieler blieb bis zu seiner Auswechslung in der 60. Minute ohne nennenswerte Aktion, wirkte phasenweise wie ein Fremdkörper im Kölner Spiel. Seine Aktionen wirkten eher bemüht als kreativ-spielerisch, in dieser Form ist er dem FC selbst in der 2. Liga keine große Hilfe.
„Ich glaube, dass Luca sehr engagiert war. Es ist ihm sicherlich nicht alles geglückt, aber in Summe hat er probiert, das auf den Platz zu bringen, was wir sehen wollten“, sagte Christian Keller (45) nach dem mühsamen 3:2-Sieg nach Verlängerung diplomatisch.
Doch der Sportboss weiß ganz genau: Das war gemessen an der eigentlichen Klasse von Waldschmidt erneut viel zu wenig. Dabei sollte in dieser Spielzeit alles besser werden mit dem vermeintlichen Unterschiedsspieler.
Nachdem er vergangene Saison über weite Strecken enttäuschende Leistungen gezeigt hatte, wollte er nun einen neuen Anlauf nehmen und entschied sich daher (nach Kaugummi-Verhandlungen) bewusst für den Gang in die 2. Liga.
Keller hatte ihn dafür im Sommer mehrfach ins Gebet genommen, mehr Widerstandsfähigkeit und Resilienz von seinem Schützling gefordert. Waldschmidt sollte es sich und seinen Kritikern in der 2. Liga beweisen und Verantwortung für den bitteren Abstieg übernehmen.
Das Ergebnis ist bislang äußerst ernüchternd. Die Vorbereitung war – auch aufgrund von einigen Wehwehchen – holprig. Und in den drei bisherigen Pflichtspielen ist kaum eine gelungene Aktion in Erinnerung geblieben. Dabei hatte Coach Struber seinen Spielmacher vor der Pokal-Partie explizit in die Pflicht genommen.
Der Österreicher sagte: „Es gilt jetzt für ihn natürlich, seine Spielzeit zu nutzen, der Mannschaft zu helfen. Speziell auch mit seinen Ideen, mit seinen kreativen Momenten, dann auch so einen tief stehenden Gegner wegzuspielen.“
Davon war in Sandhausen weit und breit keine Spur, nach 60 Minuten trottete Waldschmidt unverrichtete Dinge vom Platz. Im Wissen, dass dies sicherlich kein Bewerbungsschreiben für einen Einsatz gegen Eintracht Braunschweig am Samstag (24. August 2024, 20.30 Uhr, Sport1 und im Liveticker auf EXPRESS.de) war.
Waldschmidt muss sich deutlich strecken, damit diese Liaison nicht auch in der 2. Liga ein Missverständnis bleibt.