Nach dem Abgang von Nikola Soldo ist beim 1. FC Köln ein Kaderplatz in der Innenverteidigung frei. Trainer Steffen Baumgart macht klar, dass ein Transfer keine Pflicht ist.
„Brauchen keinen Innenverteidiger“Baumgart schlägt interne FC-Lösung vor – und lässt Wechsel offen
Wie stellt sich der 1. FC Köln in der Defensivzentrale für die neue Spielzeit auf? Nach dem Leihabgang von Kroate Nikola Soldo (22) zum 1. FC Kaiserslautern klafft in der Kölner Hintermannschaft eigentlich eine Lücke.
Schließlich hat FC-Trainer Steffen Baumgart (51) hinter seiner Stamm-Innenverteidigung um Timo Hübers (27) und Jeff Chabot (26) lediglich Luca Kilian (23) als Back-Up mit Bundesliga-Erfahrung, zudem den letztjährigen U19-Pokalsieger Elias Bakatukanda (19).
FC-Suche in der Innenverteidigung nicht verpflichtend
Das Problem, was Baumgart bereits vor Wochen bemängelte, ist nach dem Soldo-Abgang noch drastischer geworden. Anfang August sprach der gebürtige Rostocker Klartext: „Ich habe fünf spielfähige Innenverteidiger, aber nur drei mit Bundesliga-Niveau.“
Schon damals war ersichtlich, dass der FC-Trainer gerne auf ein erstligataugliches Abwehr-Quartett zurückgreifen würde. Durch die Leihe Soldos wurde nun ein Kaderplatz freigeräumt, um auf dem Transfermarkt nachlegen zu können – so die Vermutung.
Doch Baumgart selbst äußerte sich auf der Pressekonferenz am Donnerstag (17. August 2023) zur offenen Planstelle in der Defensivzentrale sehr verhalten: „Mein Kader braucht aus meiner Sicht keinen neuen Innenverteidiger.“
Der 51-Jährige schlug stattdessen interne Lösungen mit Elias Bakatukanda, Kristian Pedersen (28), Eric Martel (21) und Mathias Olesen (21) vor: „Wir haben mit Ele einen sehr guten Nachwuchsspieler, den wir weiter ranführen wollen an die erste Mannschaft, das weiß jeder. Wir haben mit Kristian jemanden im Kader, der bislang zwar immer als Linksverteidiger gespielt hat, aus unserer Sicht aber auch den linken Innenverteidiger spielen kann. Zudem haben wir mit Eric und Ole zwei, die das auch spielen können.“
1. FC Köln: Baumgart lässt Hintertür offen
Baumgart machte klar, dass der Personal-Engpass im Verbund zu bewältigen ist, ließ aber gleichzeitig durchblicken: „Dass wir das nicht wollen, ist eine andere Geschichte, deswegen sind wir da im Moment ganz ruhig, gucken uns in den nächsten Tagen die Situation an, haben da aber keinen entscheidenden Druck.“
Bedeutet im Klartext, dass die FC-Verantwortlichen derzeit den Innenverteidiger-Markt sondieren, um den Kader möglichst zu verstärken. Gesucht wird ein Mann, der das Bundesliga-Format bereits mitbringt und es nicht erst in Köln unter Beweis stellen muss.
Laut „Bild“ spielt Dominique Heintz (30), der derzeit bei Union Berlin unter Vertrag steht, eine Rolle in den Transfer-Überlegungen von Geschäftsführer Sport Christian Keller (44). Der Linksfuß kommt bei den Köpenickern kaum noch zum Zug und war bereits in der vergangenen Saison an den VfL Bochum ausgeliehen.
Ähnlich wie im Poker um Offensiv-Verstärkung Faride Alidou (22) bleibt man am Geißbockheim ganz gelassen. Schließlich habe man bis zum Ende der Transferperiode „noch 14 Tage Zeit“. Gut möglich also, dass bis zum 1. September noch Neuzugänge eingetütet werden.