Baumgart-Endspiel bei Union?FC-Coach über seinen Job: „Kann mir nicht jeden Tag Sorgen machen“

Steffen Baumgart und Christian Keller sprechen am Rande eines Trainings am Geißbockheim.

Steffen Baumgart und Christian Keller, hier am 26. April 2023, haben laut Baumgart noch immer einen „sehr guten Austausch“.

Der 1. FC Köln und sein heißer Jahresabschluss – im letzten Spiel in 2023 steht Trainer Steffen Baumgart enorm unter Druck. Am Mittwochabend geht es bei Union Berlin zur Sache.

Der Blick auf die Tabelle sagt alles: Köln Platz 16, Berlin Platz 15 – beide mit mickrigen zehn Punkten. Am Mittwochabend (20. Dezember 2023, 18 Uhr Liveticker bei EXPRESS.de und Sky) ist Abstiegskampf pur angesagt an der Alten Försterei.

„Beiden geht der Arsch auf Grundeis. Das wird ein Kampf, wir müssen dagegenhalten“, sagt FC-Trainer Steffen Baumgart (51). Für ihn könnte es bei einer weiteren Niederlage zu einem ungemütlichen Weihnachtsfest kommen.

Baumgart spricht über sein Verhältnis zu Keller

Kölns Geschäftsführer Christian Keller (45) hatte zuletzt ein öffentliches Bekenntnis zum Coach vermieden. Auf die Frage, ob es eine interne Trainerdiskussion geben würde, sagte Keller: „Bitte verstehen Sie, dass ich zu den Mechanismen des Systems nicht antworten möchte.“

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Am Dienstag erklärte Baumgart sein Verhältnis zu Keller in dieser angespannten Phase: „Unser Austausch ist genauso wie vorher. Wenn Christian und ich miteinander arbeiten, haben wir einen sehr guten Austausch. Die Situation, die wir haben, ergibt es einfach, dass du über den Trainer diskutierst. Das ist ganz normal und gehört auch dazu. Ich finde es gut, dass wir sehr offen und klar mit der Situation umgehen und uns nicht hinstellen und sagen, dass wir durch dick und dünn gehen.“

Baumgart weiß, dass er und sein Team unter massivem Druck stehen – den muss Keller gar nicht aufbauen: „Wir sprechen auch über das Union-Spiel hinaus, aber trotzdem müssen wir bei einer Halbserie mit zehn Punkten alles hinterfragen. Wenn du in der Verantwortung als Trainer stehst, musst du damit umgehen, dass auch diskutiert wird. Es geht hier aber nicht um Personen, sondern um den FC. Wer hier arbeitet, und das mache ich seit zwei Jahren, der weiß, dass der FC ein Verein ist, der einem schnell ans Herz wächst. Da willst du alles dafür tun, dass es diesem Verein gut geht. Das tun alle Verantwortlichen jeden Tag und jede Minute.“

Die Keller-Forderung vor dem letzten Spiel des Jahres ist jedenfalls klar: es muss ein Sieg her! „Wir haben zehn Punkte aus 15 Spielen. Das ist einfach nicht ausreichend“, stellte er frustriert fest nach der 0:2-Niederlage in Freiburg. Keller weiter: „Wir spielen jetzt gegen einen direkten Konkurrenten, und es geht darum, wer mit einem Mini-Polster in die Pause geht. Ich möchte, dass wir das sind.“

Der FC und vor allem Baumgart brauchen Punkte in Berlin. Eine schwierige Aufgabe, denn der Coach konnte bisher noch nie gegen die „Eisernen“ gewinnen (zwei Remis, zwei Niederlagen).

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Wird es ein Endspiel für Baumgart? Ist er bei einer weiteren Niederlage seinen Job los?

Der Coach schätzt die Lage realistisch ein: „Ich gehe mit dem klaren Gedanken in das Spiel, in Berlin erfolgreich zu sein. Unabhängig von dem Ergebnis in Berlin werden wir die Situation besprechen. Das hat aber nichts mit einem positiven oder negativen Ergebnis zu tun. Diese Besprechung haben wir aber auch in den Jahren zuvor gemacht, wo es vielleicht besser aussah. Wir haben es immer klar angesprochen, wo wir nachlegen müssen oder wo eben nicht. Ich kann mir nicht jeden Tag Sorgen um meinen Job machen, das funktioniert nicht. Ich muss meine Energie darauf richten, was Erfolg bringen kann.“