Der 1. FC Köln trifft in der ersten Runde des DFB-Pokal auf den VfL Osnabrück. Steffen Baumgart will nicht nur den erneuten Pokal-K.o. in Runde eins verhindern, er hat auch noch eine Rechnung offen.
„Uns muss man erstmal schlagen“Keine Angst vor Pokal-K.o.: Baumgart will offene Rechnung begleichen
Der Traum von Berlin beginnt für Steffen Baumgart (51) und den 1. FC Köln aufs Neue!
Nach dem bitteren Elfmeter-K.o. im vergangenen Jahr beim SV Jahn Regensburg, will der FC-Coach am Montag beim VfL Osnabrück (20.45 Uhr, ARD und im Liveticker auf EXPRESS.de) ein erneutes Pokal-Aus in der ersten Runde mit aller Macht verhindern. Die Aufgabe ist aber mehr als knifflig, der Zweitliga-Aufsteiger war eines der schwersten Lose im Topf.
1. FC Köln tut sich im Pokal gegen Underdogs schwer
Zumal sich der FC traditionell schwer tut gegen vermeintliche Underdogs. Keine Mannschaft in der Geschichte des DFB-Pokals schied als Bundesligist häufiger gegen einen Nicht-Bundesligisten aus. Bereits 21 Mal gab es das Aus gegen ein klassentieferes Team.
„Die Bremer Brücke ist immer brisant. Die Atmosphäre wird sehr hitzig sein. Nicht umsonst ist dort schon der eine oder andere Favorit auf die Nase gefallen. Das wird ein Pokal-Fight. Zum Ziel brauche ich nichts zu sagen. Wir fahren dahin, um die nächste Runde zu erreichen“, sagt Baumgart vor dem Flutlicht-Spiel.
Der FC will seinem Favoriten-Status gerecht werden und fährt nach einer überzeugenden Vorbereitung mit breiter Brust nach Niedersachsen. Vor allem die letzten beiden Test-Auftritt gegen Nantes (2:0) und Ajax Amsterdam II (3:1) stimmen Baumgart zuversichtlich, dass die Pokal-Reise dieses Jahr über die erste Runde hinausgeht.
„Vieles von dem, was wir uns in den letzten zwei Jahren hart erarbeitet haben, funktioniert auf dem Platz. Wir haben Möglichkeiten dazu bekommen, mit Leart Pacarada und Luca Waldschmidt, um zwei Beispiele zu nennen. Das ist das, was optimistisch stimmen lässt“, sagt Baumgart: „Anders ausgedrückt: Uns musst du erstmal schlagen!“
Für Baumgart wäre ein Weiterkommen auch eine persönliche Genugtuung. 2017 war er nach einem 0:0 mit seinem Ex-Klub Paderborn in Osnabrück sportlich abgestiegen und kassierte dafür offenbar Häme vom Osnabrücker Publikum.
Baumgart erinnert sich bis heute an „den Hohn und Spott, den wir in diesem Stadion erleben mussten.“ Daher habe dieses Spiel für ihn „immer eine besondere Bedeutung“. Am Montag kann er sich nun für die Schmach von damals revanchieren.