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„Dafür stehe ich nicht“Baumgart zählt seine Profis nach Leipzig-Packung an

Steffen Baumgart nach der Pleite bei RB Leipzig.

Steffen Baumgart mochte bei der bitteren 0:6-Pleite des 1. FC Köln bei RB Leipzig nicht mehr hingucken (28. Oktober 2023).

Der 1. FC Köln hat bei RB Leipzig die höchste Pleite in der Ära Steffen Baumgart kassiert. Dementsprechend angefressen war der Coach nach der Partie.

von Jürgen Kemper  (kem)

Das war ein richtiger Nackenschlag für den 1. FC Köln. Nach dem erfolgreichen Derby gegen Borussia Mönchengladbach gab es am Samstag (28. Oktober 2023) in Leipzig so richtig auf die Mütze. 0:6 war nicht nur die höchste Niederlage der Saison, es war auch die klarste in der gesamten Ära Steffen Baumgart (51).

Die Stimmung ist wieder dahin! Das war dem Coach schon während des Spiels anzumerken, als er wutentbrannt gegen eine Werbebande trat und Schiri Tobias Welz so lange anbrüllte, bis der ihm Gelb zeigte. Nach Schlusspfiff bekamen dann die FC-Profis seinen Frust zu spüren, so wütend hat man Baumgart selten in einem Mannschaftskreis erlebt.

Steffen Baumgart spricht Klartext nach höchster Niederlage

Der Grund? „Ich mag es nicht, wenn man nicht mutig und klar ist. Wir können hier den Arsch vollkriegen, dafür ist die Qualität von Leipzig auch dementsprechend, aber das sind wir nicht und dafür stehe ich auch nicht“ erklärte und Baumgart und ergänzt: „Ich stehe für Fehler und eine Art Fußball und ich nehme meine Jungs gleich auch wieder in den Arm, aber ich stehe nicht dafür, dass man nicht mehr das umsetzt, was zum Fußball gehört.“

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Laut Sportchef Christian Keller (44) gehören dazu auch „der absolute Fokus und Wille“, sowie eine gewisse „Spannung“ und der nötige Mut. Den ließ die Baumgart-Elf nach dem frühen Elfmeter-Geschenk komplett vermissen, fing sich stattdessen innerhalb von acht Minuten drei Gegentore ein.

Unter dem Strich schenkte sich der FC vier von sechs Toren mit krassen individuellen Aussetzern quasi selbst ein. „Die Jungs, die über einen langen Zeitraum stabil waren, haben heute entscheidende Fehler gemacht. Das tut dann schon weh, da müssen wir uns an die eigene Nase fassen“, sagte Baumgart.

Zwangsläufig musste sich der Coach auch die Qualitäts-Frage stellen lassen. Die beantwortete Baumgart angesichts des offensichtlichen Klassenunterschiedes diplomatisch.

„Die ersten Sechs in der Bundesliga-Tabelle laufen ja gerade allen weg. Das Problem mit der Qualität haben dann die ersten Sechs nicht und die unteren Acht schon. Wir gehören zu den unteren Acht und da müssen wir uns dann auch durchsetzen“, sagte der Trainer und nahm sich für die kommenden Spiele wieder mehr in die Pflicht: „Ich bin derjenige, der vorne steht und die Lösung vorgeben muss.“

Nun gilt es, sich kurz zu schütteln und dann am Dienstag im Pokal beim 1. FC Kaiserslautern (20.45 Uhr) ein anderes Gesicht zu zeigen. „Da musst du dich wehren und dagegenhalten. Wir sollten da schon zeigen, wer der Bundesligist ist“, fordert Boss Keller.