Früheres FC-Juwel tut Köln wehWirtz erklärt Jubel gegen Ex-Klub – Poldi leidet
Köln – Florian Wirtz (17) jubelt für Bayer Leverkusen im Rhein-Energie-Stadion – ein Anblick, der jedem Fan des 1. FC Köln so richtig wehtut!
Das Tor des am Geißbockheim ausgebildeten Mittelfeld-Juwels war der bittere Höhepunkt eines ohnehin schlimmen FC-Abends. Wirtz traf Mittwoch nach 59 Minuten zum 4:0-Endstand, besiegelte damit die Derby-Klatsche seines Ex-Klubs.
Florian Wirtz ist 1. FC Köln dankbar
Anschließend drehte der U21-Nationalspieler zum Jubeln in Richtung Gästeblock ab und zog mit den Zeigefingern seinen Mund in die Länge – eine Art Clowns-Grimasse!
Wollte Wirtz damit den FC veralbern? Viele Profis jubeln gegen ihre früheren Vereine verhalten oder gar nicht...
Der 17-Jährige, der sich in den sozialen Netzwerken einige wütende Kommentare gefallen lassen musste, erklärte auf Instagram: „Der Jubel nach meinem Tor ändert nichts an meiner großen Dankbarkeit für meinen Jugend-Klub. Ich war einfach froh, dass ich wieder ein Tor erzielt und meinem Team geholfen habe, an der Spitze der Liga zu bleiben. Das Lächeln war für meine Leute zu Hause, die jedes einzelne Spiel sehen und mich seit Tag null unterstützen.“ Diesen Post markierte Ex-FC-Star Lukas Podolski (35) anschließend auch mit „Gefällt mir“.
Der Ärger der Kölner Fans richtete sich wohl auch weniger gegen Wirtz selbst als gegen die (früheren) FC-Verantwortlichen, die ihn nicht am Geißbockheim hatten halten können, sich viel zu spät um eine Vertragsverlängerung bemüht hatten.
Lukas Podolski ärgert sich über Florian Wirtz' Wechsel
Der Mittelfeldspieler, dessen Marktwert jetzt schon jenseits der 20 Millionen Euro liegt, wechselte vor knapp einem Jahr für gerade mal ein paar Hunderttausend Euro nach Leverkusen.
FC-Idol Podolski (35) ärgerte sich am Mittwochabend mit den Kölner Fans, postete auf seinem Twitter-Kanal „Wirtz #effzeh“ plus ein Emoji, das die Hand vors Gesicht schlägt, und eines, das unterschreibt. Heißt konkret: Wie konnte der FC die Vertragsverlängerung mit Wirtz nur so verpennen und ihn ziehen lassen?
Später ließ Poldi noch ein heulendes und ein wütendes Emoji folgen.
Sky-Experte Lothar Matthäus (59) urteilte über Wirtz und dessen Bayer-Wechsel: „Leverkusen konnte Wirtz eine Perspektive bieten, die Köln nicht bieten konnte. Bayer tut Wirtz gut, da kann er wachsen. Ein bisschen weg von der Öffentlichkeit. Er macht das bisher richtig gut.“
Peter Bosz lobt Mitchell Weiser nach Tor gegen 1. FC Köln
Mit Mitchell Weiser (26), der kurzfristig für den angeschlagenen Lars Bender (31) in die Startelf gerückt war, traf sogar noch ein zweites Kölner Eigengewächs gegen den FC. Der Rechtsverteidiger, 2012 als 18-Jähriger zu den Bayern gewechselt, erzielte per Volleyschuss die frühe Leverkusener Führung (8.).
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Bayer-Coach Peter Bosz (57) lobte nach Abpfiff: „Mitch hat super gespielt, ich war über 90 Minuten sehr zufrieden mit ihm.“