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FC-PressekonferenzFür den Dortmund-Kracher: Nächste Sieg-Ansage von Baumgart

Steffen Baumgart trainiert den 1. FC Köln.

Steffen Baumgart beim Training des 1. FC Köln am 16. März 2022

Ärgert der 1. FC Köln das nächste Top-Team? Nach dem Sieg bei Bayer Leverkusen empfangen die Geißböcke Borussia Dortmund. Das sagte Steffen Baumgart im Vorfeld des 27. Bundesliga-Spieltags.

von Jürgen Kemper  (kem)Martin Zenge  (mze)

Endlich wieder 50.000 Fans im Rhein-Energie-Stadion, Flutlicht und noch dazu ein Top-Gegner – auf den 1. FC Köln wartet ein Heimspiel-Highlight! Am Sonntag (20. März 2022, 19.30 Uhr, DAZN) kommt Borussia Dortmund nach Müngersdorf.

Wie geht Steffen Baumgart (50) das Duell mit Kumpel Marco Rose (45) an? Die Pressekonferenz mit dem FC-Coach zum Nachlesen.

1. FC Köln – Borussia Dortmund: Steffen Baumgarts Pressekonferenz

Baumgart über die fehlenden Ultras: „Ich kann das nachvollziehen. Sie haben für sich entschieden, erst unter bestimmten Bedingungen wieder da zu sein. Dazu stehen sie, und das muss man akzeptieren und respektieren. Dass wir sie gerne dabei hätten, ist klar. Die Jungs fiebern aber trotzdem mit und drücken uns die Daumen. Wir hoffen, dass wir die Bedingungen bald erfüllen und alle wieder da sind.“

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Baumgart über seinen Meister-Tipp auf Dortmund: „Der steht natürlich noch, Dortmund ist vier Punkte dran. Das heißt aber nicht, dass ich ihnen helfen will. Ich glaube schon, dass Dortmund noch Meister werden kann. In den letzten Jahren war das Rennen zu diesem Zeitpunkt schon entschieden, dieses Mal nicht. Gucken wir mal entspannt in die nächsten Wochen.“

Baumgart über das Traditionsduell unter Flutlicht vor vollen Rängen: „Wir reden da von Emotionen, von allem, was Fußball ausmacht. Der nächste Schritt wäre, dass die Ultras endlich wieder da sind. Ich darf vor 50.000 Menschen am Rand stehen und eine Mannschaft betreuen – mehr grinsen kann ich nicht, auch wenn man es mir nicht immer ansieht. Davon habe ich immer geträumt, schon als Spieler. Und mittlerweile können wir auf Augenhöhe agieren. Wir gehen nicht in das Spiel, um irgendwelche Favoritenrollen zu verteilen. Es muss zu sehen sein, dass wir gewinnen wollen. Das werden die Jungs raushauen. Leute, lasst uns Spaß haben.“

Baumgart über Marco Rose: „Wir sehen uns, wenn es die Möglichkeit gibt, und unterhalten uns immer über Fußball. Ab und zu auch über private Dinge, aber oft über unsere Mannschaften. Ich freue mich auf das Spiel gegen ihn. Wenn ich manche Dinge über Dortmund höre, denke ich, da spielt eine Rumpeltruppe. Wenn ich dann die Ergebnisse sehe und wie sie spielen, frage ich mich, ob ich einen anderen Fußball gucke. Leid tut mir Marco aber auf keinen Fall. Warum? Weil er seinen Job liebt und das gerne macht. Er macht aus meiner Sicht einen guten Job und holt alles aus der Mannschaft raus. Wenn man ihn arbeiten lässt, glaube ich, dass er die Mannschaft auch noch weiterentwickelt und dorthin kommt, wo sie hin möchten. Da ist auch Geduld nötig.“

Baumgart über Dortmunds Stärken: „Sie haben sehr gute Einzelspieler und verteidigen sehr kompakt. Die Jungs wollen was gewinnen und das sieht man bei allen. Wir müssen uns auf eine hohe Intensität einstellen. Aber Rosi weiß, dass wir auch mit hoher Intensität spielen. Ich betone noch mal: Ich will dieses Spiel gewinnen – egal, ob sieben fehlen oder nicht. Vielleicht auch, weil ich gegen Rosi noch kein Spiel gewonnen habe.“

Baumgart über Dortmunds Spiel in Mainz: „Ich bin dort nicht hingefahren, um Geheimnisse rauszufinden. Ich wollte zwei Mannschaften sehen, die wir beide noch vor der Brust haben. Es gibt doch nichts Schöneres, als wieder Bundesliga im Stadion zu gucken. Gestern Abend war ich auch zur Europa League in Leverkusen, obwohl wir gegen die nicht mehr spielen. In Mainz habe ich einfach ein gutes Fußballspiel gesehen, neue Erkenntnisse waren aber nicht dabei.“

Baumgart über das 0:2 im Hinspiel: „Die Leistung war okay, aber am Ende hat's nicht gereicht. Dortmund hat das sehr gut gemacht. Wenn sie gefordert waren, waren sie dran. Aber darüber denken wir nicht mehr nach. Wir haben uns seitdem weiterentwickelt und sind in einer sehr guten Ausgangsposition für die letzten acht Spiele. Die gilt es, weiter auszubauen – ohne jetzt das berühmte Wort zu sagen, wo alle hin wollen. Es geht darum, weiter Spiele zu gewinnen. Vor voller Hütte. Wir freuen uns drauf und das muss zu sehen sein. Die Euphorie, die von unseren Zuschauern ausgeht, sollte man auch auf dem Platz sehen.“

Baumgart über Borussia Dortmund: „Dortmund spielt besser als das, was geschrieben wird. Manchmal frage ich mich, ob ich keine Ahnung mehr von dem habe, was ich mache, oder ob die Bewertung falsch ist. Dortmund ist die zweitbeste Rückrunden-Mannschaft, hat von neun Spielen sieben gewonnen. Bis auf das 1:1 in Augsburg zuletzt alles zu null. Sie kämpfen seit längerer Zeit mit Widrigkeiten, haben immer wieder viele Verletzte. Da kann man nur sagen, dass sie eine sehr gute Runde spielen. Wie ihre Leistungen bewertet werden, ist für mich manchmal schwierig, aber darum geht's ja nicht. Die Dortmunder wollen das Spiel gewinnen und an Bayern dranbleiben. Wir wollen gewinnen, um unsere Saison weiter positiv zu gestalten. Ich gehe davon aus, dass es ein Spiel wird, das beide Mannschaften gewinnen können. Beide werden viel investieren. Wir freuen uns auf das Spiel und wollen es den Dortmundern nicht nur schwer machen, sondern gewinnen. Das wollen wir zeigen. Dortmund gehört nicht nur von den Punkten, sondern auch von den gezeigten Leistungen her zu den besten Mannschaften.“

Baumgart über seinen Kader nach den vielen Ausfällen: „Bis auf Georg Strauch und Niklas Hauptmann sind alle im Kader dabei. Im Moment ist es wirklich so, dass wir morgens alle Schäfchen zählen und dann weitergucken. Aber: Die Jungs, die da sind, sind alle gut drauf. Wir werden einen guten Kader zusammenkriegen. Wir wollen jetzt keine Ausreden suchen – alles gut.“

Baumgart über die Personalsituation: „Heute ist die Liste mal länger, bislang sind wir ja verschont geblieben. Jonas Hector, Florian Kainz , Dejan Ljubicic, Tim Lemperle und Marvin Obuz werden ausfallen. Im Training hat sich Ellyes Skhiri verletzt, mit Verdacht auf Faserriss. Da müssen wir gucken. Und Kingsley Schindler ist aus persönlichen Gründen nicht vor Ort. Dennoch geht es, gerade wenn wir ein volles Haus haben, darum, unser Spiel zu spielen. Wir wollen nach vorne spielen, klar sein und nicht nur ein gutes Spiel machen, sondern gewinnen. Das ist unser Ziel. Wir freuen uns natürlich auf die 50.000 Zuschauer. An alle, die da sind: Bitte beachtet die Regeln und seid diszipliniert im Stadion, damit es weiterhin offen bleibt.“