Die Konkurrenz-Situation im Angriff des 1. FC Köln ist groß. Damion Downs und Tim Lemperle sind gesetzt, dahinter kämpft ein Trio um die Kaderplätze. Dabei hat aktuell ein Stürmer klar das Nachsehen.
Vertrag verlängert, nun nicht im KaderStruber über FC-Reservist: „Geduld haben und dranbleiben“
Diese Vertragsverlängerung sorgte im Sommer bei Fans und Experten gleichermaßen für Verwunderung. Der 1. FC Köln dehnte das Arbeitspapier von Florian Dietz (26) über die Saison hinaus aus – in dem Wissen, dass mit den beiden El Mala-Brüdern, Chilohem Onuoha (19) und Mansour Ouro-Tagba (19) gleich vier talentierte Offensivkräfte im kommenden Sommer dazustoßen werden.
Ein ungewöhnlicher Schritt zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt, da im Sommer gewiss keine Not bestand. Kritiker fühlen sich nun nach den ersten vier Spielen bestätigt. Nachdem der schlaksige Angreifer gegen Hamburg und Elversberg immerhin noch zu Kurzeinsätzen gekommen war, stand er bei den vergangenen beiden Partien nicht mal mehr im Kader.
Struber mit klarer Forderung an Florian Dietz
„Das ist vor allem der Konkurrenz-Situation im Sturm geschuldet“, sagt Gerhard Struber. Der FC-Trainer führt aus: „Wir haben mit Damion und Tim vorne Jungs drin, die uns in mehrerlei Hinsicht Schlagkraft verleihen.“
In der Tat kann sich der Österreicher aktuell auf sein dynamisches Angriffsduo verlassen. Nach leichten Startschwierigkeiten sind Downs (ein Tor, eine Vorlage) und Lemperle (zwei Tore, zwei Vorlagen) mittlerweile ins Rollen gekommen und derzeit unumstritten.
Dahinter buhlen mit Sargis Adamyan (31), Steffen Tigges (26) und Florian Dietz drei weitere Angreifer um die Joker-Rolle. Dabei hat Dietz aktuell das Nachsehen.
Entsprechend verlangt Struber von seinem Schützling: „Für Florian ist es wichtig, im Training vorwegzugehen. Er muss die Momente im Training für sich nutzen, die notwendig sind, um ins Toreschießen zu kommen. Er muss sich im Moment in Geduld üben und dranbleiben.“
Eine Fähigkeit, die den gebeutelten Stürmer – Dietz erlitt in seiner Karriere bereits zwei Kreuzbandrisse und drei schwere Schulterverletzungen – auszeichnet.
Christian Keller (45) hatte im Trainingslager in Bad Waltersdorf explizit Dietz‘ Widerstandsfähigkeit gelobt und auch Coach Struber bewundert dessen langen Atem. „Er ist einer, der nie aufgibt. Er hat die nötige Ausdauer dafür und investiert unheimlich viel für seine Chance.“
Struber hat seinen Stürmer daher nicht abgeschrieben. Da seine beiden Konkurrenten bislang noch keine Argumente für sich sammeln konnten, könnte sich das Blatt auch ganz schnell wieder wenden. „Ich habe Vertrauen in Florian. Wir werden ihn in dieser Saison noch brauchen“, ist sich Struber sicher.