Steffen Tigges soll den Sturm des 1. FC Köln verstärken. Warum ist der Angreifer von Borussia Dortmund der Wunschkandidat von Steffen Baumgart und den Klub-Bossen?
FC-Kauf trotz leerer KasseDarum ist BVB-Mann Tigges Kölns Wunsch-Stürmer
Köln vor dem nächsten Deal für die Europapokal-Saison. Auf Luca Kilian (22, Mainz), Linton Maina (22, Hannover) und Denis Huseinbasic (20, Offenbach) soll Steffen Tigges (23) folgen. EXPRESS.de erklärt, warum der FC bereit ist, für den Angreifer von Borussia Dortmund die kaum vorhandene Transfer-Kohle auszugeben!
„Ich weiß natürlich, dass vor allem Offensivspieler Geld kosten. Daher wird die Suche eine große Herausforderung.“ Das sagte Sportchef Christian Keller (43) zuletzt im EXPRESS.de-Interview über seine Fahndung nach Sturm-Verstärkung.
Warum Steffen Tigges zum 1. FC Köln wechseln soll
Geld, das der FC, der satte Transfer-Einnahmen erzielen und den Kader-Etat um 20 Prozent nach unten schrauben muss, eigentlich nicht hat. Die höheren Einnahmen aus dem TV-Topf (rund sieben Millionen Euro) und die Aussicht auf Europapokal-Prämien geben den Bossen zumindest einen gewissen Handlungsspielraum.
Fakt: Angesichts der geringen finanziellen Mittel muss quasi jeder Transfer-Schuss sitzen! Vor allem, wenn der FC Ablösen zahlt. Darum sind die FC-Bosse bereit, für Tigges in die Tasche zu greifen:
Baumgart-Wunsch: Steffen Baumgart (50) ist kein Trainer, der bei seinen Sportchefs einen Wunschzettel abgibt und beleidigt ist, wenn dieser nicht abgearbeitet wird. Aber: Wie sehr es sich lohnen kann, zu handeln, wenn der Chefcoach von einem Spieler absolut überzeugt ist, hat das Beispiel Salih Özcan (24) gezeigt. Ohne Baumgart hätte er den Klub nicht jetzt für „nur“ fünf Millionen Euro, sondern vor einem Jahr zum Nulltarif verlassen.Auch Tigges gilt als Wunschspieler des Trainers, war nicht umsonst schon 2021 im Fokus der Geißböcke. Doch nicht nur Baumgart, auch Keller und Jörg Jakobs (51) haben eine hohe Meinung vom Noch-Dortmunder, der Kölns Interesse bereits im letzten Sommer als „Ehre“ und „Wertschätzung“ bezeichnet hatte.
Kopfball-Ungeheuer: Zwei seiner drei Bundesliga-Tore erzielte Tigges per Kopf. Er hat seine Stärken in der Luft, passt damit zum Baumgart-System. Vergangene Saison schlug der FC insgesamt 505 Flanken aus dem Spiel heraus, deutlich mehr als jeder andere Bundesligist. Tigges soll die Hereingaben verarbeiten, die ohnehin starke Ausbeute von 15 Kopfballtreffern (Platz zwei hinter Freiburg) noch anheben.
Steffen Tigges: Erst Partner, dann Nachfolger von Anthony Modeste?
Sturm-Zukunft: Sebastian Andersson (30) wird den FC spätestens nach seinem Vertragsende im Juni 2023 verlassen, sollte kein Wunder geschehen. Mit Anthony Modeste (34, ebenfalls Vertrag bis 2023) will Keller im Herbst über eine mögliche Verlängerung sprechen, sollte der Franzose nicht doch wechseln. Tonys Karriere biegt allerdings langsam, aber sicher auf die Zielgerade ein, das ist allen Beteiligten bewusst.
Tigges, der dem Vernehmen nach bis 2026 unterschreiben soll, ist eine Investition in die Sturm-Zukunft. Die Kölner wollen ihn kaufen und nicht nur leihen, weil sie in ihm enormes Potenzial sehen. Schafft es Baumgart, dieses in Tore umzumünzen, kann sich der 23-Jährige vom Modeste-Partner zum -Nachfolger entwickeln – und für den FC obendrein einen höheren Wiederverkaufswert kreieren.
Arbeitstier: Tigges gilt nicht nur als Kopfballungeheuer und Wandspieler, sondern auch als fleißiger Arbeiter. Er scheut keinen Meter nach hinten, hat Qualitäten als Anläufer. Genau das braucht Baumgart!Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!
Linksfuß: Der gebürtige Osnabrücker bringt zudem eine Eigenschaft mit, die ihn von allen anderen FC-Stürmern abhebt: Er ist Linksfuß. In der kompletten Offensivreihe verfügt Köln mit Mark Uth (30) nur über einen einzigen Profi mit starkem linkem Fuß.
Mit alldem avancierte Tigges, der mit seinem BVB-Gehalt im mittleren sechsstelligen Bereich auch ins FC-Gefüge passt, schnell zum Wunschkandidat für den Baumgart-Sturm. Ebenfalls gehandelte Angreifer wie Branimir Hrgota (29, Fürth) und Darmstadts Phillip Tietz (24) waren nach EXPRESS.de-Informationen kein Thema.