Nach WM-SensationHier bejubelt Ex-FC-Flop im Nationalteam den Ronaldo-Knockout

Totgesagte leben bekanntlich länger. Sportlich galt Filip Mladenovic vor wenigen Jahren als komplett abgeschrieben. Jetzt aber steht der frühere Flop des 1.FC Köln vor seinem Karriere-Höhepunkt.

von Markus Krücken  (krue)

Lissabon. In seiner Zeit beim FC kam er nicht wirklich aus dem Quark. Nach nur sechzehn Einsätzen erhielt Filip Mladenovic (30) am Geißbockheim 2017 den Laufpass. Bitter sein Abgang, als er buchstäblich zur Micky Maus wurde und mit Walt Disney-Mütze im Grüngürtel herumlief. Er verschwand nach Lüttich, wo er sich ebenfalls nicht durchsetzen konnte und in Ungnade fiel.

Doch diese Zeiten sind längst vorbei: Durch gute Leistungen in der Polen-Liga Ekstraklasa für Lechia Danzig und Legia Warschau avancierte der Linksverteidiger wieder zum serbischen Nationalspieler. Und jetzt darf er sogar zur WM fahren!

1.FC Köln: Ex-Profi Filip Mladenovic feiert Sieg über Ronaldo und Portugal

Denn: Mladenovic gehörte in Lissabon zum Tross unter Trainerfuchs Dragan Stojkovic (56), der am Sonntag sensationell die favorisierten Portugiesen mit 2:1 in der Schlusssekunde düpierte.

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Und damit Weltstar Cristiano Ronaldo (36) und Co. das sicher geglaubte WM-Ticket nach Katar tatsächlich noch mit einem Lucky Punch aus den Händen riss. Mladenovic gehörte zu den ersten Gratulanten von Siegtorschütze Aleksandar Mitrovic (27), der Ersatzmann feierte in der serbischen Jubeltraube an der Eckfahne mit dem Sturm-Bären zu allervorderst.

1. FC Köln: Ex-Profi Filip Mladenovic jubelt mit Serbien

Und nachher in der Kabine gab es dann das obligatorische Triumph-Selfie: Mit Kumpel Sergej Milinkovic-Savic (26) von Lazio Rom posierte Mladenovic, die Fäuste ballend und breit grinsend vor dem Spind.

Der Ex-FC-Flop erlebt also sein persönliches Karriere-Highlight, fährt zur WM 2022 nach Katar, wohingegen „CR7“ noch bangen und in die Verlängerung muss, sprich: die K.o.-Spiele mit Portugal um die Teilnahme.

Sicher wird Mladenovic das auch Auftrieb für die kommenden Aufgaben in der Ekstraklasa geben. „Die Lage ist dramatisch“, sagte der Linksfuß zuletzt nach der nächsten Klatsche in der Europa League mit Warschau Anfang November bei SSC Neapel (1:4).

Im nächsten Ligaspiel geht es für den amtierenden polnischen Meister, der den Saisonstart komplett versenst hat und auf einem Abstiegsplatz steht, zum Krisengipfel. Denn es kommt zum Duell mit einem weiteren Ex-Kölner: Lukas Podolski (36), mit Gornik Zabrze torlos in der Polen-Liga und sportlich im Niemandsland der Tabelle angekommen.