Eigentor und KullerballVor dem Derby: FC-Frauen holen sich blutige Nase in Bremen

Sharon Beck muss gegen Werder Bremen behandelt werden.

FC-Kapitänin Sharon Beck holte sich bei der Niederlage des 1. FC Köln bei Werder Bremen eine blutige Nase (14. Oktober 2023).

Die Frauen des 1. FC Köln haben das nächste Ausrufezeichen in der Frauen-Bundesliga verpasst. Bei Werder Bremen gab es die zweite Saisonniederlage für die Elf von Daniel Weber.

von Jürgen Kemper  (kem)

Die Frauen des 1. FC Köln haben den nächsten Sieg in der Bundesliga verpasst. Nachdem die Mannschaft von Daniel Weber mit zwei Siegen aus drei Spielen stark aus den Startlöchern gekommen ist, gab es nun bei Werder Bremen einen Dämpfer. Die Kölner Mädels verloren im Weserstadion vor 21.508 Zuschauern und Zuschauerinnen mit 0:3.

Für die Mannschaft von Trainer Thomas Horsch war es der zweite Auftritt in der großen Arena und gleichzeitig ein Klubrekord. Im November vergangenen Jahres hatten die Bremerinnen vor 20.417 Fans 1:2 gegen den SC Freiburg verloren. Der FC-Coach nahm im Vergleich zum 4:1-Sieg gegen den MSV Duisburg nur eine Änderung vor. Eine neue Spielerin kam zum Einsatz. Bayern-Leihgabe Natalia Padilla-Bidas erhielt im Angriff den Vorzug vor Dora Zeller.

1. FC Köln: Celina Degen trifft in falsche Tor

Doch Kölner Offensiv-Aktionen waren in der ersten Halbzeit Mangelware. Und auch die Gastgeberinnen brachten nach zuletzt zwei Niederlagen wenig zustande, bekamen dafür aber unfreiwillige Schützenhilfe vom FC. Denn in der 32. Minute stocherte Abwehrspielerin Celina Degen (22) den Ball nach einer Hereingabe völlig unbedrängt mit dem Schienbein ins eigene Tor.

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So musste der FC einem Pausen-Rückstand hinterher rennen und hatte dann bei der dicksten Ausgleichschance Alu-Pech. Nach einer Ecke stieg Mittelfeldspielern Lotta Cordes am höchsten, köpfte den Ball allerdings nur an die Unterkante der Latte – da fehlten die berühmten Zentimeter (66.).

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Danach wurde es schmerzhaft für Sharon Beck. Die Kapitänin holte sich eine blutige Nase, nachdem sie den Ball aus kürzester Distanz ins Gesicht bekam. Bereits in der vergangenen Woche hatte es die Angreiferin erwischt. Da krachte sie nach ihrem Führungstor mit ihrer Gegenspielerin zusammen und musste zur Pause benommen ausgewechselt werden.

Dieses Mal hielt Beck bis zum Schluss durch und musste mit ansehen wie Werder in der 82. Minute den Deckel drauf machte. Und wieder hatte Pechvogel Celina Degen ihre Füße im Spiel. Dieses Mal klärte die Österreicherin im Strafraum genau vor die Füße von Lina Hausicke. Die Werder-Kapitänin nahm die Einladung dankend an und hämmerte den Ball zum 2:0 rein. Das war aber noch nicht der Schlusspunkt. Zu allem Überfluss flutschte Keeperin Pal in der Nachspielzeit noch ein Kullerball durch die Finger – ein gebrauchter Nachmittag.

Damit ging die Derby-Generalprobe in die Hose. Denn kommenden Freitag (18.30 Uhr) empfangen die FC-Mädels Bayer Leverkusen zum Rhein-Schlager im Franz-Kremer-Stadion.