Es ist angerichtet für ein Fußball-Spektakel, von dem man in der Bundesliga nur träumen kann. Am Samstagabend (18. Januar 2025) trifft der Hamburger SV auf den 1. FC Köln (20.30 Uhr/Sky, Sport 1 und Liveticker auf EXPRESS.de).

60.000 Kölner Fans hatten sich um Tickets bemüht, um mit in die Hansestadt zu reisen, doch es gibt nur 7500 Glückliche, die im Volksparkstadion unter den 57.000 dabei sein dürfen.

HSV gegen Köln: Selke spielt auch um eigene Zukunft

Das Duell des Tabellendritten gegen die Kölner Spitzenreiter ist auch ein Duell der Torjäger. Beim FC hofft man, dass Tim Lemperle (22) mit Oberschenkel-Problemen rechtzeitig fit wird, er hat bislang acht Treffer erzielt. Falls er ausfällt, ruhen alle Hoffnungen auf Damion Downs (sieben Tore).

Sie treffen auf einen alten Bekannten: Davie Selke (29). Der ehemalige FC-Stürmer hatte zuletzt muskuläre Probleme, stieg aber rechtzeitig wieder ins Mannschaftstraining ein.

Er hat in 17 Einsätzen schon zehn Zweitligatore für den HSV erzielt. FC-Trainer Gerhard Struber (47) ist gewarnt: „Jetzt kommt er möglicherweise wieder auf uns zu. Wir wissen, dass er ihr Top-Goalgetter ist. Er bringt einiges mit, hat eine gewisse Torgarantie und das gewisse Näschen. Aber wir wissen, dass es wichtig ist, den Fokus auf uns zu haben. Wir müssen viel investieren und über die Grenzen gehen, um etwas mitzunehmen.“

Der Coach weiß: „Der HSV ist vom Kader her in der Liga top! Aber wenn wir unsere Stärken unter Beweis stellen, wird es auch für den HSV nicht so einfach.“

Selke hatte im Trainingslager in Belek zwei Trainingstage mit seiner Blessur verpasst, auch die beiden Testspiele gegen Aachen (2:0) und FCSB Bukarest (1:2) konnte er nicht bestreiten. Falls er nun gegen Köln zum Einsatz kommt, dürfte er heiß wie Frittenfett sein. Der FC fürchtet Selkes Tor-Rache!

Der Angreifer hatte sich im Sommer nach dem Kölner Abstieg nicht ganz geräuschlos vom FC getrennt. Selke wollte nach einer verstrichenen Frist das Verlängerungsangebot doch noch annehmen, Sportchef Christian Keller (46) lehnte das aber ab.

Für Selke geht es nicht nur gegen seinen alten Verein, es geht auch um seine Zukunft beim HSV. Er hat dem Vernehmen nach einen Vertrag bis Sommer. Wenn der HSV nicht aufsteigt, kann er ablösefrei gehen. Falls Hamburg aufsteigt, verlängert sich Selkes Kontrakt nur, wenn er auf eine bestimmte Anzahl von Einsätzen kommt.