Einigung mit den Bayern erzieltAlle Details zum Urbig-Wechsel – FC verhandelt clever nach

Der 1. FC Köln verliert seinen Kronprinz. Nach langen Verhandlungen zwischen dem 1. FC Köln und Bayern München gibt es nun einen Durchbruch bei den Verhandlungen um Jonas Urbig.

von Jürgen Kemper  (kem)

Es war nur eine Frage der Zeit, bis Einigkeit herrscht. Wenn der FC Bayern München einen Spieler haben will, dann kriegt er ihn in aller Regel auch. Das gilt auch für Jonas Urbig (21).

Nachdem der Rekordmeister schon seit geraumer Zeit mit dem Torhüter klar ist, einigte man sich nun auch mit dem 1. FC Köln über die Ablösemodalitäten – die „Bild“ berichtete zuerst.

FC und Bayern feilschen um Bonuszahlungen

Nach EXPRESS.de-Informationen zahlen die Bayern feste 8 Millionen Euro Ablöse plus 3,5 Millionen Euro mögliche Bonuszahlungen. An genau diesen haperte es in den vergangenen Tagen noch, bei der Ausgestaltung gingen die Vorstellungen auseinander.

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Denn in der Gesamt-Summe war es zwar ein lukratives Gesamtpaket für den FC, aber einige Sonderzahlungen und Erfolgsprämien sollten erst in einigen Jahren fällig werden. Das war den Kölner Verantwortlichen zu spät, weshalb man sich noch mal an den Verhandlungstisch setzte.

Auch beim Grundbetrag verhandelte der FC nochmal nach, die Bayern wollten ursprünglich nur 5 bis 6 Millionen Euro zahlen. Nun liegt das Gesamtpaket mit Boni jenseits der 10 Millionen.

Nach außen wiegelte Christian Keller bis zuletzt ab: „Jonas ist unser Spieler. Gleichermaßen gibt es Interesse. Inwieweit sich da in den nächsten Tagen etwas tut bis zum 3. Februar müssen wir schauen. Das kann ich Stand jetzt nur eingeschränkt bewerten.“ Nach dieser Aussage ist dann schnell noch mal Bewegung reingekommen und nun haben Kölns Sportboss und Max Eberl einen gemeinsamen Nenner gefunden.

Deutschlands größtes Torwart-Talent wechselt, anderthalb Jahre vor seinem Vertragsende beim FC, an die Säbener Straße, kolportiert wird ein Kontrakt bis 2029.

Dort soll er zunächst als Nummer zwei an der Seite von Weltmeister Manuel Neuer (38) reifen und trainieren, um den Weltmeister von 2014 irgendwann zu beerben.

Der FC verliert seinen „Kronprinz“, dem jahrelang der rote Teppich ausgerollte wurde und der nun nach lediglich elf Pflichtspielen für die Profis die Heimat verlässt.

Nach erfolgreichen Leihen zu Jahn Regensburg und Greuther Fürth startete er die Saison zwar als Nummer eins in Köln, verlor aber im Laufe der Hinrunde seinen Stammplatz an Marvin Schwäbe (29). Obwohl es eigentlich sein festes Ziel war, Nummer eins in seinem Verein zu sein, tauscht er nun (vorerst) den Bankplatz in Köln mit dem in München.