Justin Diehl droht beim 1. FC Köln ein Abgang durch die Hintertür. Mit einer Aktion am Spieltag hat es sich der Youngster mit den Verantwortlichen wohl verscherzt.
Aktion sorgt für ÄrgerDiehl droht stiller FC-Abschied – streicht Schultz das Talent erneut?
Dass Justin Diehl (19) den 1. FC Köln gen Stuttgart verlässt, ist längst ein offenes Geheimnis. Das Top-Talent, um das die Kölner Verantwortlichen über ein Jahr verzweifelt gekämpft haben, hat sich für einen Neustart im Schwabenland entschieden, wo ihm kommende Saison gar Champions-League-Einsätze blühen.
Das jüngste Heimspiel gegen Union Berlin (3:2 am 11. Mai 2024) hätte sein letzter FC-Auftritt im Rhein-Energie-Stadion werden können – wenn er denn im Aufgebot gestanden hätte. Denn Timo Schultz (46) verzichtete auf den Youngster und sah von einer Nominierung ab. Das war umso überraschender, da Diehl die Woche zuvor bei einer Einwechslung noch den Vorzug vor Damion Downs (19) erhalten hatte.
Justin Diehl verzichtete auf Unterstützung seines Teams
Während Downs dann gegen die „Eisernen“ zum umjubelten Matchwinner wurde, guckte Diehl in die Röhre. „Es gibt einen 20er-Kader, für den kann sich unter der Woche jeder empfehlen“, sagte Schultz nach Schlusspfiff schmallippig. Damit gab er zu verstehen, dass es rein sportliche Gründe hatte, warum er Diehl sein letztes Köln-Heimspiel verwehrt hatte.
Oder schwang in der Antwort schon der Ärger mit, den der junge Angreifer mit einer Aktion am Samstag verursacht hatte? Denn statt mit den Verletzten und nicht Nominierten das entscheidende Spiel zu verfolgen und die Daumen für die Kollegen zu drücken, war der Angreifer gar nicht im Stadion.
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Diehl war mit den anderen FC-Youngstern Meiko Wäschenbach, Rijad Smajic, Elias Bakatukanda und Matti Wagner auf der Hochzeit eines engen Vertrauten, der den Jungs seit der U15 – auf und neben dem Platz – mit Rat und Tat zur Seite gestanden hatte, vor allem in der schweren Corona-Zeit. Eine Herzensangelegenheit für die jungen Kicker. Diehl postete ein entsprechendes Foto aus der Kirche.
Die Aktion sorgte jedoch intern für großen Ärger. Es ist zwar nicht verpflichtend, am Spieltag im Stadion zu sein, dennoch erwarten die FC-Verantwortlichen in so einer kritischen Situation Zusammenhalt und die volle Unterstützung jedes Einzelnen.
Nach dieser Aktion ist es mehr als fraglich, ob der junge Angreifer noch mal im FC-Trikot zu sehen sein wird. Es ist eher davon auszugehen, dass Schultz trotz Personalsorgen – Benno Schmitz und Denis Huseinbasic sind gesperrt, Luca Waldschmidt und Max Finkgräfe verletzt – auf Diehls Dienste verzichtet. Es droht ein ganz leiser Abgang durch die Hintertür für das Talent, dem in Köln eigentlich alle Türen und Tore offen standen.