Der Stachel beim 1. FC Köln sitzt tief. Nach der Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg will sich die Struber-Elf nun im Derby bei Fortuna Düsseldorf den Frust von der Seele schießen.
„Frust von der Seele schießen“FC-Kapitän gibt nach bitterer Magdeburg-Pille Derby-Devise aus
Er wusste nach diesem Spielverlauf auch nicht so recht, was er sagen sollte. Wie allen, die es mit dem 1. FC Köln halten, fehlten auch Timo Hübers (28) nach 90 Minuten Magdeburg die Worte.
Während er und seine Teamkollegen Chancen für drei Spiele verballerten, schlugen die Gäste mit ihren wenigen Möglichkeiten eiskalt zu. Samstag war einer dieser Tage, wo der Ball einfach nicht wollte. Der FC-Kapitän sah es fast schon mit Galgenhumor.
Hübers: „Haben alle angeschossen, die da rumgeturnt sind“
Er sagte: „Wir haben im Sechzehner alle angeschossen, die da rumgeturnt sind: unsere eigenen Männer, den Torwart. Es ist erstmal positiv, dass wir so viele Chancen haben. Aber da hilft dir der beste xGoals-Wert nicht, wenn es am Ende 1:2 steht. Selbst nach dem 1:1 haben wir Chancen en Masse. Da gibt es gar nicht so viel zu diskutieren heute.“
Dennoch konnte und wollte Strubers verlängerter Arm aus der bitteren Pleite auch die positiven Dinge herausziehen. Der FC hat den Gegner klar bestimmt und sich gegen einer der bis dato stabilsten Verteidigungen Chancen am Fließband erarbeitet. Die Kölner Dominanz war derart groß, dass sich sogar einige Magdeburger hinterher regelrecht für den Sieg entschuldigten.
„Wenn man so etwas aus einer größeren Perspektive und über die Saison hinweg sieht, dann haben wir das, was wir uns vorgenommen haben, richtig gut umgesetzt. Wir haben einige Ballgewinne, nach denen wir eigentlich nur den letzten Pass spielen müssen und wir sind im Eins-gegen-eins gegen den Torwart“, sagte Hübers.
Der Spielführer hatte allerdings auch eine entscheidende Einschränkung: „Wir können uns davon nichts kaufen, wenn die Tore fehlen.“ Der Stachel sitzt nach so einem Abend verständlicherweise tief.
Doch Jammern hilft nichts, es geht Schlag auf Schlag weiter. Als Nächstes hat der FC hoch emotionale Derby bei Fortuna Düsseldorf (21. September 2024, 13 Uhr, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) vor der Brust.
Der perfekte Rahmen, um eine Reaktion zu zeigen, findet der Kapitän. „Im besten Fall schießen wir uns da den Frust von der Seele. Auch wenn es nach so einem Abend blöd ist, können wir uns auf das Spiel freuen. Da wird richtig Hitze im Kessel sein, das Spiel gab es lange nicht. Am besten nehmen wir die Wut aus dem Spiel hier mit und bringen das dann auf den Platz“, sagt Hübers.