Tim Lemperle sorgte für den einzigen echten Höhepunkt des 1. FC Köln bei der 1:3-Pleite in Leipzig. Der Youngster erzielte sein zweites Saisontor und machte damit bei Steffen Baumgart Werbung in eigener Sache.
„...dann wird er seine Chance bekommen“Nach Tor: Baumgarts Erwartung an FC-Joker Lemperle
Das Beste bei der 1:3-Niederlage bei RB Leipzig am Freitagabend (11. Februar 2022) hob sich der 1. FC Köln bis kurz vor Schluss auf. Nach einer Ecke von Mark Uth (30) schraubte sich Youngster Tim Lemperle (20) hoch und erzielte per Kopf immerhin noch den Ehrentreffer.
„Es war wirklich überraschend – zumindest mit dem Kopf hab ich nicht gewusst, dass er so gefährlich ist. Aber es freut mich natürlich für ihn“, sagte Kollege Benno Schmitz (27).
Es war bereits Lemperles zweites Saison-Tor, nachdem er am 3. Spieltag gegen Bochum ebenfalls als Joker getroffen hatte. Insgesamt brauchte der junge Angreifer nur 70 Minuten Spielzeit für seine zwei Buden – eine beachtliche Quote!
Tim Lemperle hat schweren Stand beim 1. FC Köln unter Steffen Baumgart
Das Tor dürfte Balsam für seine Seele gewesen sein, denn insgesamt wird der deutsche U-Nationalspieler nicht zufrieden sein mit seinen Spielanteilen. Sein letzter Bundesliga-Einsatz vor dem Leipzig-Spiel lag vier Monate zurück, anschließend durfte sich Lemperle nur noch in der Regionalliga beweisen. Nun machte er mit dem Tor mächtig Werbung in eigener Sache. „Den Kopfball setzt er dann auch einfach sensationell aufs Tor“, sagte Steffen Baumgart (50).
Der FC-Trainer hält grundsätzlich viel von Lemperle, glaubt jedoch, dass der 20-Jährige noch nicht so weit ist, um in der Bundesliga dauerhaft bestehen zu können. Das machte er auch in Leipzig nochmal deutlich: „Wenn wir mal sehen, wen Leipzig eingewechselt hat. Da haben wir mit unserem Tim einen, der auch ein Tor gemacht hat, aber der noch ein paar Jährchen braucht, um da hinzukommen.“
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Dementsprechend spärlich setzt er Lemperle in dieser Saison bisher auch ein. In Leipzig durfte der gebürtige Frankfurter auch nur fünf Minuten ran, obwohl Sebastian Andersson (30) erneut unglücklich agierte. „Tim hat keine schwere Zeit, sondern er soll sich als junger Spieler entwickeln. Und deswegen haben wir ihn auch reingeworfen. Das hat er gut gemacht“, sagte Baumgart.
Das Lob des Cheftrainers war aber auch gleich mit einer gewissen Erwartungshaltung verbunden. Denn Baumgart will offenbar noch mehr aus Lemperle herauskitzeln. „Das ist das, was wir von ihm sehen wollen: Dass er arbeitet, dass er macht, dann wird er sich auch die Möglichkeiten erarbeiten. Und dann wird er auch die Chance bekommen, das ein oder andere Mal öfter auf dem Platz zu stehen.“