Ausgerechnet Leih-Profi Luca Kilian war der Matchwinner des 1. FC Köln gegen den 1. FSV Mainz 05. Trainer Steffen Baumgart muss nach dem 3:2-Sieg Wettschulden begleichen.
FC-Trainer verliert Tor-Wette Kilian rächt sich für Mainz-Kritik und lässt Baumgart zahlen
Diese Tor-Rache schmeckt dem FC besonders gut. Luca Kilian (22) machte Kölns Aufholjagd gegen Mainz mit seinem 3:2-Siegtreffer perfekt, lässt die Geißböcke weiter von Europa träumen – und Steffen Baumgart (50) zahlen! Der Trainer muss nun Wettschulden einlösen.
Baumgart hatte seinen Abwehrmann zuletzt noch scherzhaft „Holzfuß“ genannt, Kilian antwortete am Samstagnachmittag (9. April 2022) mit seinem ersten Bundesliga-Tor. Und das hat Folgen für den Chefcoach...
Baumgart verrät: „Ich schulde den Jungs jetzt ein Essen. Ich habe gesagt, wenn Luca irgendwann mal ein Tor macht, dann zahle ich.“ Kilian trifft, die komplette Mannschaft wird belohnt. „Wir freuen uns für Kili“, so der Trainer weiter: „Aber er bleibt ein Holzfuß, auch wenn er das Ding reingemacht hat.“
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Luca Kilian rächt sich nach Kritik beim FSV Mainz 05
In Kilians 26. FC-Spiel platzte der Tor-Knoten – ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub! Schon verrückt: 2020 wechselte er aus Paderborn nach Mainz, war beim FSV ein Dauer-Reservist und wurde phasenweise sogar in die zweite Mannschaft abgeschoben. Trainer Bo Svensson (42) fand zuletzt noch harte Worte: „Mir hat etwas gefehlt – die Seriosität bei seiner Arbeit und auch professionell zu leben, ehrgeizig zu sein und nicht nur Ansprüche zu stellen.“
Kilian rächte sich auf dem Platz. Auf die Frage, ob er nach Svenssons Kritik besonders motiviert war, antwortete er knapp aber bestimmend: „Ja.“ Selbst schuld, Bo!
Beim FC ist Kilian („Mainz war ein Kapitel, das ich nicht noch mal aufschlagen muss“) ein Muster-Profi und Stammkraft unter Baumgart. Nicht umsonst will der Klub seine Kaufoption (rund zwei Millionen Euro) ziehen und ihn fest verpflichten.
Nach seinem Treffer gegen die Ex-Kollegen strahlte der Innenverteidiger übers ganze Gesicht: „Wir haben diese Woche darüber gequatscht, dass ausgerechnet jetzt ein guter Zeitpunkt wäre für mein erstes Bundesliga-Tor. Umso schöner, dass es so ein wichtiges war.“
Luca Kilian: „Gibt anscheinend einen Fußballgott“
Dabei war Kilian als Pechvogel ins Spiel gestartet, hatte Jonathan Burkardts (21) Schuss zum 0:1 abgefälscht. Eine „Scheiß-Situation“, die allerdings spätestens mit dem 3:2 vergessen war: „Ich habe mir gedacht: Es gibt anscheinend einen Fußballgott. Die Gefühle sind komplett durchgedreht.“
Das sah man auch bei seinem Jubel-Sprint! Denn während Kilian beim Abstauber-Tor im Strafraum-Gewusel den Durchblick behielt, wirkte er im Anschluss orientierungslos: „Ich habe mich so gefreut. Dann bin ich einfach irgendwo hingelaufen und habe alles rausgelassen, was in mir war. Ich wusste gar nicht mehr, wo unsere Kurve überhaupt ist und bin zur falschen Eckfahne gelaufen. Die Jungs laufen immer zu der anderen.“
Nach Abpfiff rannte der 22-Jährige dann Co-Trainer Kevin McKenna (42) in die Arme. Aber nicht, weil dieser sich im Hinspiel übel mit den Mainzern gezofft hatte. Kilians Erklärung: „Kevin McKenna und ich arbeiten stetig daran, dass ich torgefährlicher werde bei Standards. Jetzt habe ich mich für die Arbeit mit ihm nach dem Training belohnt. Es hat mich total für uns beide gefreut.“
Beim fälligen Trainer-Essen können Kilian & Co. nun Pläne für die Jagd auf den Europapokal schmieden. Vor dem Derby bei Borussia Mönchengladbach (16. April 2022) ist die kölsche Euphorie riesig!