Die bittere Pleite des 1. FC Köln beim 1. FC Magdeburg hatte für einige FC-Fans noch ein böses Nachspiel. Denn nach dem 0:3 kam es hinter dem Gästeblock des Heinz-Krügel-Stadions offenbar zu einem Angriff von rund 100 Vermummten auf arglose Kölner Anhänger.

Auf Videos, die im Netz kursieren, fliegen auf dem Parkplatz eine Vielzahl von Feuerwerkskörpern und Raketen in Richtung Gästefans, während diese gerade in ihre Autos steigen wollten, um die Heimfahrt anzutreten. In der Folge kam es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung, die in eine Massenschlägerei ausuferte. Auch Autos wurden bei dem Angriff beschädigt.

Zaun zwischen Heim- und Gästefans war nicht gesichert

Der Mob hat dabei offenbar leichtes Spiel, denn ein einziges Tor trennt den Heim- vom Gästebereich. Augenzeugen gaben der Polizei eine Mitschuld an der Eskalation.

Der Vorwurf: Die Einsatzkräfte hätten den sensiblen Ort nicht gesichert. Die Beamten waren laut Schilderungen von Beteiligten erst einige Minuten nach Ausbruch der Tumulte vor Ort. Da war es aber längst zu spät. Die Polizei schritt anschließend mit Schlagstöcken und Pfefferspray ein, es kam zu Verletzten auf beiden Seiten.

Der FC bestätigte den Vorfall gegenüber EXPRESS.de. Von der Polizei gibt es derweil noch keine Stellungnahme zu den Vorkommnissen. EXPRESS.de versuchte am Samstagvormittag (15. Februar 2025) vergeblich die Pressestelle der Polizei Magdeburg zu kontaktieren.

Bei vielen FC-Fans werden dabei böse Erinnerungen an die Auswärtstour nach Hamburg wach. Denn der Vorfall in Magdeburg ist bereits der zweite Angriff binnen weniger Wochen auf Kölner Fans.

Mitte Januar waren FC-Anhänger auf der Reeperbahn von Hooligans angegriffen worden. Hunderte Vermummte und gewaltbereite HSV-Chaoten hatten die Kiez-Kneipe „Die Rutsche“ gestürmt und dabei nicht auf Ihresgleichen, sondern auf ältere Männer und Frauen eingeprügelt.