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FC-Trainer überraschtStrubers Taktik-Kniff ein Modell mit Zukunft? „Haben noch Hausaufgaben“

Julian Pauli und Gerhard Struber klatschen nach dem Kiel-Spiel ab.

Gerhard Struber gratuliert Julian Pauli, der als Teil der neu formierten Dreierkette mithalf, die Null gegen Holstein Kiel zu halten. (29. Oktober 2024).

Der 1. FC Köln ist durch den Erfolg gegen Holstein Kiel in die nächste Runde des DFB-Pokals eingezogen. Gerhard Struber griff dafür auf einen Taktik-Kniff zurück, der Zukunft beim FC haben könnte.

Das war mal ein Taktik-Kniff, der sich ausgezahlt hat. Gerhard Struber (47) setzte beim Pokalspiel gegen Holstein Kiel (29. Oktober 2024) erstmals in dieser Saison auf eine Dreierkette.

Neben den beiden Stamm-Innenverteidigern Timo Hübers (28) und Julian Pauli (19) rückte Dominique Heintz (31) als dritter Mann in den Verbund.

Gerhard Struber gilt nicht als Verfechter der Dreierkette

Überraschend, aber auch überraschend gut! Denn der FC ließ beim 3:0 gegen den harmlosen Bundesligisten wenig bis gar nichts zu, wirklich brenzlig wurde es nur beim Lattenkopfball von Shuto Machino (82.).

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Ansonsten stand das FC-Bollwerk stabil, ohne dass die Balance darunter litt. „Wir hatten hinten eine gute Kommunikation, waren gut in den Zweikämpfen. Wir hatten hinten einen Mann mehr, wodurch dann vorne die ein oder andere Anspielstation gefehlt hat oder die Abläufe im System nicht ganz so eingeübt waren, aber es war doch sehr stabil“, sagte Kapitän Hübers, der deutlich sattelfester unterwegs war als noch in den Vorwochen.

Dabei war es durchaus mutig, dass Struber mit dem Rücken zur Wand das System umstellte. Denn weder der Österreicher galt bislang in seiner Karriere als Verfechter der Dreierkette, noch war der FC die Formation in den letzten Jahren gewohnt.

„Wir haben das als Mannschaft gut gemacht, obwohl wir das nicht viel trainiert haben“, gab Routinier Heintz offen zu: „Wir haben wenig zugelassen und standen stabil. Das war heute ein Schritt in die richtige Richtung. Trotzdem haben wir in Zukunft noch Hausaufgaben.“

Dass das neue System von heute auf morgen reibungslos funktioniert, haben selbst die Verantwortlichen sicher nicht erwartet. Doch es war ein probates Mittel, das nach Gegner häufiger eingesetzt werden kann.

So auch am Samstag beim Gastspiel in Berlin (20.30 Uhr, Liveticker auf EXPRESS.de), das erneut ein 50/50-Spiel ist. Die Hertha kommt so langsam in einen Flow und besitzt – gerade offensiv – gehobenes Personal für die 2. Liga. Da könnte eine gewisse Kompaktheit dem FC sicher nicht schaden, vor allem, wenn man wie gegen Kiel immer wieder die nötigen Umschaltmomente findet.

Festlegen will sich Struber jedenfalls noch nicht. Er lässt die Taktik-Frage offen: „Wir wollen variabel im System bleiben. Es ist nicht in Stein gemeißelt, es hat uns gegen Kiel aber mehr Stabilität gegeben.“ Immerhin hat der FC für den weiteren Saisonverlauf nun eine Variante mehr in der Schublade.