Werbung in eigener SacheStrubers „verlässlicher Partner“ kämpft um neuen Vertrag

Mathias Olesen im Zweikampf mit Jorrit Hendrix.

Mathias Olesen bewies beim knappen Sieg des 1. FC Köln in Münster seine Widerstandsfähigkeit (22. November 2024).

Mathias Olesen verdiente sich beim 1:0-Sieg in Münster ein Sonderlob, da er eiskalt ins Spiel geworfen wurde und verlässlich ablieferte. Für den Mittelfeldspieler war das ein nicht unerhebliches Bewerbungsschreiben.

Er hatte in Münster den schwersten Job. Mathias Olesen (23) kam in der 24. Minute eiskalt ins Spiel und musste auf Anhieb in der Zentrale funktionieren.

„Als ich gesehen habe, dass Hübi auf dem Boden liegt, habe ich vier kurze Bahnen gemacht. Ich war nicht ganz warm und habe dann ein paar Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen“, sagt der luxemburgische Nationalspieler.

Mathias Olesen war Pokalheld in Sandhausen für den FC

Es war sein – in der Liga – mit Abstand längster Einsatz in dieser Saison, zuvor waren 27 Minuten gegen Paderborn das höchste der Gefühle. „Das war richtig schön für mich. Natürlich ist es traurig, dass Hübi mit einer Kopfverletzung raus musste, aber ich bin immer froh, wenn ich Spielzeit bekomme“, sagte Olesen.

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Wie schon beim Pokalerfolg in Sandhausen, bei dem er mit einem Tor und einer Vorlage zum Matchwinner avancierte, zeigte Olesen, dass auf ihn Verlass ist. Der Mittelfeldspieler hatte vor allem nach der Pause einige wichtige Balleroberungen und starke Umschaltmomente. Beinah hätte er sich sogar noch für seinen couragierten Auftritt belohnt, aber sein Schussversuch wurde in letzter Sekunde geblockt.

Gerhard Struber (47) war auch ohne das Sahnehäubchen äußerst zufrieden mit der Darbietung seines Schützlings. Er sagte: „Er versucht seine Spielzeit zu nutzen und Werbung in eigener Sache zu machen. Er ist ein verlässlicher Partner auf dem Platz, bei dem alle Jungs wissen, was man von ihm haben kann. Er investiert und gibt alles in die Waagschale, sorgt für gute Balance.“

Dieser Auftritt kommt für Olesen zur rechten Zeit. Denn der gebürtige Däne kämpft um seine Köln-Zukunft, da sein Vertrag wie zwölf andere auch am Geißbockheim im Sommer ausläuft.

In den kommenden Wochen wird sich die Olesen-Seite – die unter anderem auch Gerhard Struber berät – mit Christian Keller (45) an einen Tisch setzen und über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit diskutieren. Die sportliche Führung hält weiter große Stücke auf ihn, traut ihm durchaus weitere Entwicklungsschritte zu.

Auf der anderen Seite will Olesen natürlich spielen und braucht dafür Perspektiven. Überzeugende Auftritte wie am Freitag in Münster können da nur helfen – und zwar beiden Seiten.