Ondrej Duda ist einer der besten Fußballer des 1. FC Köln, hatte unter Steffen Baumgart allerdings Startschwierigkeiten. Jetzt spricht der EM-Teilnehmer über seine Situation.
FC-Star mit Start-Schwierigkeiten„Sonst spiele ich nicht!“ Duda kämpft um Stammplatz
Köln. Letzte Saison war Ondrej Duda (26) Kölns Lebensversicherung – ohne den Top-Scorer (sieben Tore, sechs Vorlagen) würde der FC jetzt wohl in der 2. Liga kicken! Doch unter Steffen Baumgart (49) wurden die Karten neu gemischt, die Konkurrenz ist plötzlich riesig. So kämpft Duda um seinen Stammplatz!
Ondrej Duda: „Ich mache meinen Job“
Den Saisonstart hatte sich der slowakische EM-Teilnehmer ganz anders vorgestellt: Nach seinem späten Einstieg in die Vorbereitung saß Duda sowohl im Pokal als auch bei den ersten beiden Liga-Spielen nur auf der Bank – eine ungewohnte Rolle für den Offensivmann, der im Vorjahr (von zwei Sperren abgesehen) immer in der Startelf gestanden hatte.
Gegen Leipzig und Frankfurt durfte Duda zuletzt zwar von Beginn an ran, wartet aber noch immer auf eine Torbeteiligung. Er macht keinen Hehl daraus, dass er bislang nicht zufrieden ist. „Ich jubele nicht, aber ich bin auch nicht traurig. Ich bleibe ruhig und demütig, und mache meinen Job.“
Der Edeltechniker hatte zunächst große Probleme mit Baumgarts Vollgas-Fußball. Kölns neuer Trainer bemängelte unter anderem sein Anlaufverhalten, wünschte sich mehr Klarheit, mehr Tempo – und suchte Einzelgespräche mit Duda, um ihm zu erklären, was er fordert.
Ondrej Duda: „Jetzt liegt es an mir“
„Vielleicht war ich am Anfang nicht auf seine Ideen vorbereitet. Er musste mir natürlich nicht beibringen, wie man Fußball spielt“, erzählt der FC-Star, „aber er hat mir gezeigt, wie ich Situationen besser lösen kann, wie ich Chancen kreieren kann. Jetzt liegt es an mir, das anzunehmen. Ich habe mein Spiel schon ein bisschen verändert, aber es ist weiterhin ein Prozess. Ich arbeite und hoffe, dem Trainer gefällt, was ich mache. Sonst spiele ich nicht.“
Die Konkurrenzsituation ist nicht mehr vergleichbar mit der vergangenen Seuchensaison – in der Verletzungen und falsche Transfers die FC-Offensive lahmlegten. Weiß auch Duda: „Wir haben ohne Stürmer gespielt, könnte man sagen. Jetzt hat der Trainer mehr Optionen, wir Spieler aber auch. Wir spielen mit Zehner und zwei Spitzen.“
Unter Markus Gisdol (52) musste der Ex-Herthaner oft als falsche Neun ran, nun erlebt Anthony Modeste (33) seinen zweiten Torjäger-Frühling. Dudas Erklärung: „Wenn man das Vertrauen des Trainers fühlt, wird man zu einem anderen Spieler. Tony ist jetzt ein anderer Spieler. Ich wusste, dass er ein guter Stürmer ist.“
Ondrej Duda: „Wir holen die Punkte nicht mit Glück“
Heißt aber auch: Im Angriff ist für ihn selbst kein Platz mehr. Baumgart sieht Dudas Stärken ohnehin auf dessen Stammposition, der Zehn, wo auch Mark Uth (29) wirbeln kann. Dem FC-Coach gefällt Dudas Entwicklung aber: „Der Trainer sagt, ich setze alles jetzt viel besser um als zu Beginn.“
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„Ich werde jetzt nicht verkünden, dass wir in den Europapokal einziehen oder ähnliches. Wir schauen von Spiel zu Spiel und warten ab“, lässt sich Duda nicht aus der Reserve locken: „Aber jeder sieht, mit was für einer Power wir spielen. Es ist nicht so, dass wir mit Glück die Punkte holen. Wir hätten gegen Freiburg, Leipzig und Frankfurt auch gewinnen können. Wir sind jetzt eine Mannschaft, die ihren eigenen Stil zeigt.“