Kevin McKenna ist als Steffen Baumgarts dritter Co-Trainer zum 1. FC Köln zurückgekehrt. Was sind die Gründe und wie plant der Chefcoach mit seinem Team?
McKenna zurück beim FCBaumgart erklärt Trainer-Neuzugang: „Das brauchen wir“
Köln. Während es in der Mannschaft noch viele Fragezeichen gibt, ist das Trainerteam des 1. FC Köln komplett – mit Ex-Publikumsliebling Kevin McKenna (41)! Chefcoach Steffen Baumgart erklärt, warum er den langjährigen FC-Profi und -Nachwuchstrainer unbedingt in seinem Team haben wollte.
Bei seiner ersten Einheit nach der Rückkehr war McKenna am Dienstagvormittag (13. Juli) direkt voll in seinem Element, gab lautstark Anweisungen. Als wäre der Kanadier nie weg gewesen. Erst kurz vor Trainingsstart hatte der FC verkündet, dass der Kölner „Fußballgott“ Baumgarts dritter Co-Trainer wird.
Ex-Profi Kevin McKenna zurück beim 1. FC Köln
Von 2007 bis 2014 trug McKenna selbst den Geißbock auf der Brust (153 Einsätze), dann arbeitete er als Trainer im NLZ und 2018 unter Stefan Ruthenbeck (49) auch bei den Profis. 2019 folgte der Abschied zum 1. FC Kaiserslautern – nun die Rückkehr!
„Wir hatten noch keine sieben Zigaretten-Kümmerer, da dachte ich, ich hole ihn wieder zurück“, scherzte Steffen Baumgart am Dienstag und erklärte dann, warum McKennas Köln-Comeback für ihn einfach nur logisch ist.
Baumgart: „Er war nicht nur sehr lange als Spieler hier und kennt den Klub sehr gut – auch ich kenne ihn sehr gut aus Cottbusser Zeiten. Ich weiß, wie er tickt, und glaube, dass wir das brauchen. Gerade seine Emotionen und sein Fußballfachwissen, das er mit reinbringt. Deswegen haben wir uns für ihn entschieden und ich freue mich, dass er da ist.“
2006 stiegen Baumgart und McKenna gemeinsam mit Energie Cottbus in die Bundesliga auf, jetzt sind sie in Köln wieder vereinigt.
Wobei die Rückhol-Aktion kein Alleingang des Cheftrainers war: „Natürlich habe ich mich mit ihm unterhalten, ob das eine Möglichkeit wäre. Aber das hat nichts mit mir alleine zu tun. Er hat auch schon mit André Pawlak gearbeitet, Jörg Jakobs kennt ihn ebenfalls sehr lange. Da gab es viele Faktoren. Das haben wir im Team entschieden, es geht vor allem darum, dass das Team funktioniert.“
Steffen Baumgart will beim 1. FC Köln individueller arbeiten
Und dieses ist laut Baumgart, dem neben McKenna und Pawlak auch der Ex-Paderborner René Wagner assistiert, nun komplett: „Wir denken nicht über eine weitere Stelle nach. Drei Co-Trainer hatte ich mir gewünscht, das hat etwas mit der Organisation im Training zu tun.“
Was der FC-Coach damit meint: „Ich glaube, man muss im Fußball noch individueller arbeiten, die Jungs noch mehr an die Hand nehmen. Die Gruppenarbeit kann noch intensiver werden, da versuchen wir, uns etwas zu erarbeiten.“
McKenna, der im Vergleich zu früheren FC-Jahren mit neuer Haarpracht überrascht, freut sich jedenfalls tierisch auf die Aufgabe, sagt: „Ich bin sehr froh, dass ich wieder da bin. Aufgrund von Corona war ich lange zu Hause und ich brenne jetzt richtig für die Aufgabe. Ich kenne noch viele aus dem Team, sowohl aus der Mannschaft als aus dem Staff – natürlich auch Steffen aus unserer gemeinsamen Bundesliga-Zeit in Cottbus. Ich mag seine Art von Fußball und seine Herangehensweise.“ Willkommen zurück!