Rafael Czichos musste beim 1:1 des 1. FC Köln gegen RB Leipzig gelb-rot-gefährdet vom Platz. Steffen Baumgart erklärte die Maßnahme und verriet, dass Jorge Meré gefrustet war über seinen Bank-Platz.
„Er war enttäuscht“FC-Trainer Baumgart über Czichos-Wechsel und Meré-Frust
Köln. Es war nicht der Abend des Rafael Czichos (31). Für den Abwehrspieler des 1. FC Köln war der Arbeitstag beim 1:1 gegen RB Leipzig ganz früh beendet. Der Routinier, dem im letzten Spiel gegen den SC Freiburg ein unglückliches Eigentor unterlaufen war, musste bereits nach 31 Minuten vom Feld. Akute Gelb-Rot-Gefahr!
„Wir haben alle gesehen, dass er auf der Kippe stand“, begründete Steffen Baumgart (49) die Auswechslung.
In der 16. Minute sah Czichos Gelb. Der Verteidiger stoppte Leipzigs Dani Olmo bei einer Drei-gegen-Zwei-Aktion und verhinderte damit eine mögliche Torchance. Knapp zehn Minuten nach der Verwarnung hatte er dann Glück, dass Schiedsrichter Felix Brych (46) ein Auge zudrückte. Czichos ging mit hohem Bein zu Werke und traf dabei RB-Stürmer André Silva am Kopf.
Während der Behandlungspause des Portugiesen suchte Kölns Vize-Kapitän prompt das Gespräch mit seinem Trainer. Es war offensichtlich, dass er sich in den verbleibenden 60 Minuten nicht mehr viel leisten durfte. Daher entschieden die beiden gemeinsam, zu handeln. „Es war die zweite oder dritte Aktion, die eng war. Da war eigentlich schnell klar, dass wir reagieren müssen“, sagte Baumgart.
Jorge Meré enttäuscht über Bank-Platz beim 1. FC Köln
Jorge Meré (24), der seinen Startelf-Platz überraschend für Luca Kilian (22) hatte räumen müssen, kam in die Partie und fügte sich gleich mit zwei vorzeigbaren Grätschen ein. Später stellte er Emil Forsberg bei dessen Treffer mit einem Schritt nach vorne gekonnt ins Abseits. „Er war direkt im Spiel und hat prompt für Stabilität gesorgt. Das hat er sehr gut gemacht. Wir sind glücklich mit der Leistung“, lobte Baumgart den Einwechselspieler.
Der FC-Trainer verriet im selben Atemzug, dass der Spanier gar nicht glücklich war, dass er zunächst nur auf der Bank gesessen hatte. „Er war enttäuscht, dass er nicht angefangen hat“, sagte Baumgart.
Nach zuletzt starken Auftritten wähnte sich Meré wohl längerfristig in der ersten Elf. Stattdessen schenkte Baumgart Neuzugang Luca Kilian das Vertrauen. Die Leihgabe aus Mainz machte seine Sache über weite Strecken ordentlich, war klarer Sieger in der Luft gegen Silva. Doch ausgerechnet vor dem 1:1 verließen ihn dann seine Sprungkräfte. Er verlor das entscheidende Kopfball-Duell gegen das 1,75 Meter kleine „Ungeheuerchen“ Amadou Haidara (23).
Gegen Eintracht Frankfurt (Samstag, 25. September, 15.30 Uhr, Sky) werden die Karten in der Abwehr wohl neu gemischt. Auch Timo Hübers (25) will nach seiner Verletzung zurück ins Team.