Steffen Baumgart hat beim 1. FC Köln beeindruckende erste 100 Tage hingelegt, steht mit den Geißböcken in der Bundesliga auf Platz sechs. Der FC-Coach sagt: „Wir wissen, dass wir eine gute Saison spielen können.“
Baumgart 100 Tage beim FC „Das ist entscheidend, um erfolgreicher als die vergangenen Jahre zu sein“
Köln. So schnell hat wohl noch kein Trainer den 1. FC Köln erobert! 100 Tage ist Steffen Baumgart (49) nun im Amt, hat einen Abstiegskandidaten in eine der spektakulärsten Mannschaften der Bundesliga verwandelt. EXPRESS.de erklärt, wie er den FC im Eiltempo umgekrempelt hat.
Steffen Baumgart: „Hoffe, dass wir in der Spur bleiben“
Pünktlich zum Jubiläum gab es den ersten Mini-Titel: Am 100. Tag als Köln-Coach gewann Baumgart mit seinem Team (am Freitag, 8. Oktober 2021) das Stadt-Turnier gegen Fortuna und Viktoria. Auch im Sportpark Höhenberg wurde er wieder mit Sprechchören gefeiert, ist einfach der Liebling der Massen.
„Ich fühle mich wohl hier, bin zufrieden und hoffe, dass wir in der Spur bleiben“, sagt Baumgart über seinen Köln-Start. 100 Tage dank derer endlich mal kein FC-Fan Albträume von der 2. Bundesliga haben muss. Die entscheidenden Momente:
Tag 1: Am 1. Juli wird Baumgart offiziell vorgestellt, macht direkt klar: „Wir reden immer über den Klassenerhalt, aber wer mich kennt, der weiß, dass ich mehr möchte.“ Der Trainer lebt von Tag eins an Mut vor! Mut, den der FC in den vergangenen Jahren nicht hatte.
Tag 4: Baumgart stellt sofort die Weichen für mehr Teamgeist, lädt bereits am Abend vor dem ersten Mannschaftstraining zum Grillen ans Geißbockheim. Präsident Werner Wolf (65) sagt den Spielern dabei: „Herr Baumgart ist der wichtigste Mann. Für euch und für uns.“ Er hat einen Zusammenhalt geschaffen, wie es ihn beim FC seit 2017 nicht mehr gab.
Tag 16: Der Startschuss im Trainingslager in Donaueschingen. Hier wird ohne Ende geschuftet – dem FC-Erfolg liegt knallharte Arbeit zugrunde, die intensivste Vorbereitung seit Ewigkeiten. Nicht umsonst zählen die Kölner zu den fittesten Teams der Liga (Vierter in der Lauf-Tabelle, Erster bei intensiven Läufen).
Tag 21: Den Torjäger hat Baumgart auf seiner Seite. Anthony Modeste (33) schwärmt schon: „Er ist gerade, er ist der Richtige. Er sagt einem die Dinge ins Gesicht und redet nicht hinter dem Rücken. Bislang fühlen wir uns echt gut mit dem Trainer.“ Zeigt: Baumgart erreicht die Jungs mit seiner direkten Art – sogar Modeste, zu dem einige seiner Vorgänger keinen Zugang fanden.
Tag 39: Erstes Pflichtspiel, erster Dämpfer. Köln liegt im DFB-Pokal bei Vierligist Jena schnell 0:1 hinten. Baumgart erklärt in der Pause in der Kabine dennoch: „Ihr seid auf dem richtigen Weg. Das, was ich von euch verlange, ist da.“ Er bleibt also auch bei Rückschlägen bei seiner Linie, das schafft Vertrauen.
Tag 46: Der erste Liga-Sieg gegen Hertha – ganz wichtig für den Glauben an die eigene Stärke! Spätestens jetzt weiß jeder: Baumgarts Vollgas-Fußball kann mit dieser Truppe tatsächlich funktionieren.
Tag 80: Und der FC kann es auch gegen die Großen der Liga, ringt Vizemeister RB Leipzig ein 1:1 ab. Die Stimmung in Müngersdorf kocht endgültig über. Die bislang stärkste Leistung!
Steffen Baumgart: „Wissen, dass wir eine gute Saison spielen können“
Wie erklärt Bessermacher Baumgart die FC-Wandlung? Der 49-Jährige beim Köln-Cup zu Sport1: „Wir haben eine gute Mannschaft, die Jungs ziehen mit, nehmen das an. Wir versuchen, unseren Weg zu gehen und wollen uns nicht von außen beeinflussen lassen. Es funktioniert, alle haben Spaß. Nicht nur die Fans draußen, auch die Jungs auf dem Platz. Das ist entscheidend, um erfolgreicher als in den vergangenen Jahren zu sein.“
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Mittlerweile ist Köln seit fünf Liga-Partien ungeschlagen, so knackte Baumgart die 100-Tage-Marke auf Platz sechs. Der FC-Coach, dessen ausverkaufte Schiebermütze mittlerweile schon für ein Vielfaches des Originalpreises auf Ebay gehandelt wird, weiß: „Die Euphorie in der Stadt ist immer da. Wenn der FC gewinnt, geht es immer gleich um große Sachen.“ Er selbst wird sogar als Kanzler gefeiert.
Auch wenn Baumgart wohl am wenigsten vom starken Start überrascht ist, bremst er die Erwartungen: „Platz sechs ist eine Momentaufnahme. Das wissen wir. Wir wissen aber auch, dass wir eine gute Saison spielen können. Wir sind froh über die Euphorie, und dass Positives über uns erzählt wird. Das wollen wir beibehalten.“ Nicht nur die nächsten 100 Tage…