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Stimmen zur FC-Pleite in LeipzigKöln-Coach Baumgart: „Dann würden wir über die Champions League reden“

Kölns Trainer Steffen Baumgart (r) bedankt sich nach dem Spiel bei seinen Spielern Dejan Ljubicic (l) und Mark Uth.

Steffen Baumgart (r.) klatscht mit Mark Uth (Mitte) am Freitagabend (11. Februar 2022) nach der 1:3-Nieederlage in Leipzig ab.

Der 1. FC Köln übernachtet nicht auf Platz vier in der Bundesliga. Am 22. Spieltag gab es am Freitagabend in Leipzig eine 1:3-Niederlage. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.

von Klemens Hempel  (kmh)Tobias Schrader  (tsc)Jürgen Kemper  (kem)

Nichts war es mit einer Nacht auf Platz vier! Der 1. FC Köln unterlag am Freitagabend (11. Februar 2022) mit 1:3 bei Konkurrent RB Leipzig. Die Sachsen sind dadurch am FC vorbeigezogen, stehen nun selbst auf Rang vier.

Der 1. FC Köln steht nach der Niederlage vorerst auf Platz sieben, kann am Ende des Spieltags durch Siege von Hoffenheim (gegen Bielefeld), Frankfurt (gegen Wolfsburg) und Mainz (in Freiburg) sogar noch auf Platz zehn abrutschen. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel gesammelt:

Steffen Baumgart: „Die Leistung hat gepasst, das Ergebnis nicht“

Salih Özcan (24): „In der ersten Halbzeit haben wir die Räume nicht so gut genutzt. Das haben wir in der zweiten Halbzeit besser gemacht. Wir haben drei Konter-Tore bekommen, das ist natürlich bitter. Wir waren eigentlich gut im Spiel, haben die Tor-Chancen aber nicht genutzt. Alles in allem sind wir enttäuscht. Das 3:1 war ein Ehrentreffer.“

Alles zum Thema Steffen Baumgart

FC-Trainer Steffen Baumgart (50): „Wir müssen das Ergebnis bewerten, das ist nicht gut. Und wir müssen die Leistung bewerten und da muss ich sagen, dass das ein gutes Spiel war. Die Jungs sind unabhängig vom Ergebnis drangeblieben, das ist das, was ich sehen will. Die Jungs haben es bis zum Ende gut gemacht. In den letzten 30 Minuten hat sich die Qualität der Chancen nochmal erhöht: Sie haben sich das Tor hart erarbeitet und auch verdient. Wenn wir die Qualität der Mannschaften sehen, wo Leipzig stehen müsste und wo wir stehen müssten, habe ich ein ausgeglichenes Spiel gesehen.“

Der Köln-Coach weiter: „Die Leistung hat gepasst, das Ergebnis nicht. Das ist ein Entwicklungsschritt, auch wenn es nicht so gut war, dass wir hier heute gewinnen können hätten. Wenn wir jetzt schon so weit wären wie Leipzig, würden wir über die Champions League reden. Wir reden aber noch vom Klassenerhalt und von unserem Weg, den wir gehen. Den habe ich heute ganz deutlich gesehen.“

Florian Kainz: „Das werden wir auch in den nächsten Spielen machen“

Köln-Keeper Marvin Schwäbe (26): „Es ist am Ende sehr, sehr ärgerlich. Sie haben ihre Qualität ausgenutzt, sind effizient gewesen. Darauf kommt es manchmal an. Der Freistoß war super geschossen. Das dritte Tor war gut rausgespielt, beim zweiten haben wir vielleicht zu viel Platz gelassen. Nichtsdestotrotz haben wir kein schlechtes Spiel gemacht, auch wenn wir nicht so viel Ballbesitz hatten wie erhofft und nicht so effizient waren, wie wir uns das vorgestellt hatten.“

Florian Kainz (29): „Ich fand, wir haben in der ersten Halbzeit echt gut gegen den Ball gearbeitet, haben sehr viel wegverteidigt. Leipzig hat nur einen Torschuss gehabt und führt 1:0. In der zweiten Halbzeit haben uns das 2:0 und 3:0 etwas das Genick gebrochen. Insgesamt war der Sieg von Leipzig verdient, aber wir haben bis zum Schluss weitergemacht, Gas gegeben und unser Ding durchgezogen. Das werden wir auch in den nächsten Spielen machen.“

Köln-Kapitän Jonas Hector: „Davon leben wir ja auch“

FC-Kapitän Jonas Hector (31): „Es war sehr intensiv. Vor allem in der ersten Halbzeit ging es hin und her, ohne, dass es beide Mannschaften große Torchancen hatten. Da ist es bitter, dass der Freistoß dann so geschossen wird. Die zwei Tore in der zweiten Halbzeit kriegen wir deutlich zu schnell, da wurden wir in vier Minuten aus dem Spiel katapultiert. Wir haben es heut nicht so hinbekommen, nach vorne Torchancen rauszuspielen, erst relativ spät. Schade, dass wir nicht eher den Anschlusstreffer gemacht haben, um es spannender zu machen. Wir wollten hier auch nicht abgeschlachtet werden. Zumindest konnten wir am Ende noch ein bisschen was Positives mitnehmen, auch weil Leipzig etwas Gas rausgenommen hat. Die Jungs, die reingekommen sind, haben das Spiel noch mal belebt, davon leben wir ja auch. Das hat man heute gesehen.“

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Benno Schmitz (27): Ich glaube, wir haben echt ein gutes Spiel gemacht. Leipzig hat in der ersten Halbzeit mit dem ersten Schuss aufs Tor den Treffer gemacht, mit dem Freistoß. Ansonsten waren da nicht viel mehr Möglichkeiten. Leider haben wir uns in der zweiten Halbzeit einmal blöd auskontern lassen. Wir hatten dann zwar noch Möglichkeiten, aber irgendwie war nicht mehr drin. Es hat heute jeder alles rausgehauen, aber Leipzig hat eine hohe Qualität, erst recht mit den Zuschauern im Rücken. Da ist es dann natürlich schwierig.

Leipzig-Coach Domenico Tedesco: „Die Kölner Jungs waren nie tot“

RB-Trainer Domenico Tedesco (36): „Im ersten Durchgang haben wir es gut gemacht. Da haben wir am Ende 1:1 Torschüsse, das ist eigentlich Wahnsinn. Da sind wir ein paar Mal in richtig guten Situationen gewesen und kriegen es dann nicht sauber durchgespielt, das ist ärgerlich – da müssen wir eigentlich schon 2:0 führen. Im zweiten Durchgang, als es dann 3:0 stand, sind wir extrem oft aufs 4:0 gegangen, was okay ist – das spricht für die Spieler. Aber da gibt es vier, fünf Situationen, wo wir einfach abbrechen können, um uns nicht auf dieses Ping-Pong einzulassen. Das müssen wir cleverer spielen. Die Kölner Jungs haben bis zum Schluss dran geglaubt, waren nie tot und daher ist auch das 3:1 am Ende verdient. Wir sind überglücklich über die drei Punkte, es war nicht einfach.“

Leipzigs 2:0-Torschütze Dani Olmo (23): „Wir sind sehr glücklich. Nach einem großartigen Spiel hätten wir in den letzten Minuten konzentrierter sein müssen. Aber insgesamt war es eine sehr gute Leistung von der gesamten Mannschaft. Wenn ich so eine Gelegenheit bekomme, dann ziehe ich ab. Das habe ich mir in der Halbzeit vorgenommen.“

RB-Kapitän Peter Gulacsi (31): „Wir hatten eine gute Kontrolle, in den letzten fünfzehn, zwanzig Minuten waren wir ab und zu etwas schlampig. Aber insgesamt war es ein gutes Spiel von uns gegen einen direkten Konkurrenten um die internationalen Plätze. Wir waren gut im Ballbesitz, in Positionierung und in der Verteidigung. Es war eine komplette Leistung von uns und am Ende ein verdienter Sieg.“