EXPRESS.de kommentiert die erste kleine Niederlagen-Serie in der Zeit von Trainer Steffen Baumgart beim 1. FC Köln. Ein Blick auf den bisherigen Saisonverlauf macht dabei Hoffnung.
Kommentar nach Belgrad-PleiteAus Gründen: Der 1. FC Köln stößt an seine Grenzen
Der 1. FC Köln hat mit dem 0:2 bei Partizan Belgrad die dritte Niederlage in acht Tagen kassiert. EXPRESS.de kommentiert den Conference-League-Rückschlag.
Eine Derby-Klatsche und zwei Europapokal-Pleiten – schmerzhafter kann eine Woche für die Fan-Seele kaum sein. Der 1. FC Köln stößt dieser Tage an seine Grenzen, und das hat seine Gründe.
1. FC Köln: Enger Spiel-Rhythmus hinterlässt Spuren
Am Geißbockheim wird immer wieder betont, wie wichtig jeder einzelne Spieler ist. Folglich wiegt auch jeder Ausfall schwer – womöglich schwerer als bei der Liga-Konkurrenz.
Wenn ein absoluter Leistungsträger wie Dejan Ljubicic in der intensivsten Phase der Saison wegbricht, ist das ein offensichtlicher, nicht aufzufangender Verlust.
Doch Steffen Baumgart ist nicht nur auf seine Unterschiedsspieler angewiesen – er braucht die Breite im Kader für seinen Vollgas-Fußball, um ständig nachlegen zu können. Derzeit fehlen ihm angesichts von fünf, sechs Ausfällen für konstanten Erfolg zu viele Puzzlestücke.
Hinzu kommt, dass Baumgart durch die englischen Wochen gewissermaßen einer seiner größten Stärken beraubt wird: der alltäglichen Arbeit mit seinen Jungs auf dem Rasen. Um klare Abläufe und Matchpläne, die auch viermal so teure Kader in die Knie zwingen können, zu manifestieren.
1. FC Köln kann nach Augsburg-Spiel kurz durchatmen
Baumgart selbst hat mehrfach durchblicken lassen, wie sehr er die Trainingsarbeit vermisst. Wenig überraschend folgten auf die „normalen“ Trainingswochen die stärksten Leistungen: das 2:2 bei RB Leipzig, das 4:2 beim VfL Wolfsburg und das 3:2 gegen Borussia Dortmund.
Mit den bisherigen Ergebnissen ist der Klub voll auf Kurs, kann auch die Conference-League-Gruppenphase aus eigener Kraft überstehen. Für Baumgart gilt es, die Mannschaft auf Kurs zu halten, bis sich die Personallage entspannt.
Mit den ständigen 0:1-Rückständen und den Problemen gegen tief stehende Gegner gibt es auch Baustellen, auf die er und sein Trainerteam mehr Einfluss nehmen können als auf das Lazarett. Da kommt die conference-league-freie Woche nach dem Augsburg-Spiel wie gerufen.