Der 1. FC Köln muss in der Länderspielpause auf Max Finkgräfe verzichten. Der Youngster wurde für die U20 nachnominiert. Bei Gerhard Struber löst das aus nachvollziehbaren Gründen gemischte Gefühle aus.
Finkgräfe für U20 nominiertYoungster verpasst Chance – FC mit Sorgenfalten: „Nicht die Wunschvorstellung“
Max Finkgräfe (20) darf auf sein DFB-Debüt hoffen. Der Linksverteidiger des 1. FC Köln wurde von U20-Nationaltrainer Hannes Wolf (43) für die Testspiele am Freitag (15. November 2024) in Sheffield gegen England und am Dienstag (19. November) in Istanbul gegen die Türkei, nachnominiert, weil Basels Anton Kade (20) mit einem Rippenbruch ausfällt.
Die kurzfristige Nominierung löst beim FC und Gerhard Struber (47) gemischte Gefühle aus. Denn auf der einen Seite freut sich der Coach, dass sein Schützling auf die Premiere für Deutschland hoffen darf, auf der anderen Seite sagt er klipp und klar: „Ich hätte ihn gerne hier gehabt.“
Leart Pacarada droht Ausfall bei Preußen Münster
Zumal mit Leart Pacarada (30) auch die aktuelle Nummer eins auf der linken Schiene derzeit ausfällt. Der Linksfuß, der eigentlich mit der kosovarischen Nationalmannschaft unterwegs gewesen wäre, zog sich beim Last-Minute-Sieg gegen Greuther Fürth eine Zerrung in den Adduktoren zu.
Für ihn wird das Auswärtsspie bei Preußen Münster nächste Woche Freitag (22. November, 18.30 Uhr, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) zum Wettlauf gegen die Zeit.
„Es ist Flüssigkeit im MRT erkennbar gewesen. Wir hoffen trotzdem, dass wir es hinkriegen. Wir wünschen uns, dass er nächste Woche ins Training einsteigen kann. Es kann knapp werden“, sagt Struber.
Durch die Nominierung kann Finkgräfe jetzt aber nicht in die Bresche springen. Der Linksfuß, der seinen Stammpatz aufgrund einer Knieverletzung in der Vorbereitung verloren hatte, hätte sich in den zwei Trainingswochen und im Testspiel gegen Groningen am Donnerstag aufdrängen und Eigenwerbung betreiben können.
Stattdessen wird er keine Argumente für sich sammeln können. Denn er wird keine ordentliche Vorbereitung auf Münster haben. Nach seiner Rückkehr aus Istanbul bleibt dem Youngster noch eine einzige Trainingseinheit vor dem Spiel beim Tabellen-16. „Das ist nicht die Wunschvorstellung“, gibt Struber offen zu.
Beim Spiel gegen Groningen ist er auf jeden Fall zum Experimentieren gezwungen. Denn nach den beiden Ausfällen steht kein gelernter Linksverteidiger mehr im Kader und auch die hochgezogenen Regionalliga-Spieler Neo Telle, Meiko Sponsel, Georg Strauch und Joao Pinto sind auf dieser Position nicht zu Hause.
Denkbar ist, dass Meiko Wäschenbach den Part im 4-2-2-2 übernimmt, da er diese Position bereits in der Sommer-Vorbereitung unter Struber gespielt hat. Im 3-4-2-1 könnte Struber beispielsweise mal Marvin Obuz testen.