Tim Lemperle gehört zu den Gewinnern beim 1. FC Köln. Steffen Baumgart hat das Talent nach schwerer letzter Saison wieder in die Spur gebracht.
Position, Reife, FleißBaumgart bringt FC-Talent Lemperle wieder in die Spur
Köln. Es ist Länderspiel-Pause in der Bundesliga. Auch beim 1. FC Köln sind die Nationalspieler ausgeflogen, vor allem im Nachwuchsbereich. Denn satte zwölf FC-Talente sind in ihre Junioren-Nationalmannschaften berufen wurden: Noah Katterbach (DFB-U21), Tim Lemperle und Marvin Obuz (DFB-U20), Jens Castrop, Jonas Urbig und Simon Breuer (DFB-U19), Justin Diehl und Meiko Wäschenbach (DFB-U18), Malik Yilmaz (DFB-U16), Sava Cestic (Serbien/U21), Tomas Ostrak (Tschechien/U21) und Philipp Wydra (Österreich/U19).
Vor allem einer ist mit mächtig Selbstvertrauen auf die Reise gegangen: Tim Lemperle (19). Der gebürtige Frankfurter erzielte beim 2:1-Sieg gegen den VfL Bochum sein erstes Bundesliga-Tor im vierten Pflichtspiel für den FC. Der schnelle Angreifer ist aber nicht nur wegen seines ersten Treffers so etwas wie der Gewinner der Vorbereitung und der ganz frühen Saisonphase.
Tim Lemperle blüht beim 1. FC Köln unter Steffen Baumgart auf
Denn Lemperle hat mächtig zugelegt, seit Steffen Baumgart (49) da ist. Der Youngster, dem Experten schon lange die größte Perspektive in Sachen Profifußball attestiert hatten, ist dank viel harter Arbeit, Fleiß und einem klaren Kopf mit etwas Verzögerung wohl endlich angekommen im Profi-Fußball. Nachdem er in der Saison 2019/20 am letzten Spieltag bei der 1:6-Niederlage gegen Werder Bremen sein 15-minütiges Bundesliga-Debüt gegeben hatte, wurde er in der Saison 20/21 fast komplett links liegen gelassen. Lemperle machte lediglich Schlagzeilen, als er in der Doku „24/7 FC“ einen öffentlichen Rüffel von Ex-Trainer Markus Gisdol (52) wegen Zuspätkommens bekam.
Der Eindruck entstand, dass dem Talent noch die nötige Ernsthaftigkeit und Reife für den Profisport fehlte. Lemperle musste in der Regionalliga bei der U21 Klinken putzen – und lieferte ab. In 27 Spielen erzielte Lemperle zehn Tore und bereitete sieben Treffer vor. Dabei kam ihm vor allem ein Positionswechsel zugute.
Tim Lemperle überzeugt beim 1. FC Köln als Sturmspitze
Denn Lemperle galt im FC-Nachwuchs eigentlich als Angreifer für die Außenbahnen. Doch in der Rückrunde der vergangenen Saison schaffte er seinen endgültigen Durchbruch als Stoßstürmer. Das ist auch Baumgart nicht verborgen geblieben. Der neue FC-Trainer hat Lemperle bei den Profis wieder in die Spur gebracht. Baumgart mag diese Art von Spielertyp: Einer der vorne unermüdlich anläuft, Präsenz in vorderster Front zeigt, das nötige Tempo mitbringt und den Killerinstinkt besitzt. „Glücklich über mein erstes Bundesliga-Tor sowie über drei Punkte“, schrieb Lemperle nach seiner Tor-Premiere.
Nachdem der FC jahrelang keinen Stürmer mehr ausgebildet hat, besteht bei den Verantwortlichen die berechtigte Hoffnungen, endlich wieder einen aus dem eigenen Stall zu haben, der dauerhaft in der Bundesliga für Furore und vor allem Tore sorgen kann. Der Anfang ist gemacht...