Unentschieden im Euro-Endspiel: Der 1. FC Köln verpasst durch ein 2:2 gegen den OGC Nizza das Weiterkommen in der Conference League, ist als Gruppendritter ausgeschieden.
Doppel-Schock vor Pause1. FC Köln mit Monster-Moral raus aus der Conference League
Europapokal-Wahnsinn in Müngersdorf – aber ohne Happy End: Trotz Monster-Moral ist der 1. FC Köln raus aus der Conference League, verpasste in seinem Endspiel gegen Nizza den notwendigen Sieg. 2:2 nach 0:2-Rückstand, am Ende fehlte ein Tor zum Weiterkommen!
Das Team von Steffen Baumgart brauchte am Donnerstagabend (3. November 2022) unbedingt drei Punkte, um noch ins Achtelfinale oder die Zwischenrunde einzuziehen – und sah nach einem Doppel-Schock schon vor der Pause wie der sichere Verlierer aus.
1. FC Köln kommt nach Nizza-Doppelschlag zurück
Erst klärte Pedersen vor die Füße von Laborde, der im FC-Strafraum zum 0:1 einschoss (40.). Dann verlor Kainz den Ball an der Mittellinie, Nizza überrollte die schlecht sortierte FC-Defensive und erhöhte durch Brahimi auf 0:2 (43.).
Dabei war alles angerichtet fürs ersehnte Euro-Endspiel, die Unterstützung von den Rängen bereits vor Anpfiff Champions-League-reif. Die Südkurve stimmte die Mannschaft mit einer Zwölfter-Mann-Choreo ein und der FC konnte trotz Jochbeinbruch auf Maskenmann Skhiri setzen.
So richtig ins Rollen kam Köln aber erst nach Baumgarts Halbzeit-Ansprache – der FC holte zur großen Aufholjagd aus!
Zweieinhalb Minuten nach Wiederanpfiff war die Hoffnung zurück in Müngersdorf: Nizza-Keeper Schmeichel parierte zwar stark gegen Adamyan, kassierte dann allerdings aus spitzem Winkel das 1:2 durch Huseinbasic.
Nach einer Stunde kochte das Rhein-Energie-Stadion endgültig! Jetzt glänzte Huseinbasic als Assistgeber für Duda, der im Sechzehner zum 2:2 einschoss. Plötzlich fehlte nur noch ein Tor zum Weiterkommen.
Adamyan bei Tor zum 3:2 klar im Abseits
Und tatsächlich legte Adamyan nur eine Minute später nach – stand allerdings klar im Abseits (61.). Köln rannte unermüdlich an, bei der letzten Chance scheiterte Schmitz per Kopf (90.+4).
Ganz bitter, dieses Comeback hätte die nächste Runde verdient gehabt! Kapitän Florian Kainz: „So kurz nach Abpfiff sind wir sehr enttäuscht, aber wenn wir alles Revue passieren lassen, können wir schon stolz sein.“
Sahen auch die FC-Fans so, die ihr Team nach Abpfiff mit Standing Ovations aus dem Europapokal verabschiedeten. Die Südkurve sang minutenlang das „Veedel“ und vom nächsten Mailand-Traum. „Schade, dass wir ihnen keine weiteren internationalen Spiele bescheren konnten“, so Kainz.
Am Ende nimmt der FC als Gruppendritter (8 Punkte) hinter Nizza und Partizan Belgrad (jeweils 9 Punkte) durch Prämien und Zuschauer-Einnahmen rund zehn Millionen Euro aus der Conference League mit.
Coach Baumgart: „Ich bin stolz trotz des Rausfliegens. Weil ich sehe, wie die Jungs arbeiten. Wir sind traurig – aber nicht lange.“
Jetzt gilt der Fokus endgültig der Bundesliga, wo vor der WM-Pause noch drei Spiele warten: beim SC Freiburg, gegen Bayer Leverkusen und bei Hertha BSC.